Was ist euer Lieblingsfilm?

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Revenge of the Sith von George Lucas.

Star Wars ist mMn noch vor dem Herrn der Ringe das bedeutsamste Epos der Neuzeit in seiner gigantischen und unfassbar leidenschaftlichen Ausgestaltung und Diskussion unterschiedlichster historisch bedeutsamer Themen wie Schicksal, Liebe, Heldentum, Dogma, Religion, "Gut" gegen "Böse", Sünde und Erlösung, Entmenschlichung, Umgang mit Emotionen, Kreisschließung, Herrschaftsstrukturen u.v.m. in einer großen Tragödie mit anschließender Heldenreise der nächsten Generation. In diesem Übergang ist Revenge of the Sith der Knickpunkt. Hierin wird meisterhaft mit Perspektivwechseln und Parallelhandlungen gearbeitet, verbunden durch gigantische Cross-Cuts. George Lucas schafft es darin, dass man Mitleid für jemanden empfindet, der eine ganze Schulklasse voller Kinder ermordet und Mithelfer zur Errichtung einer totalitären Diktatur über eine ganze Galaxis hinweg ist. Kann es eine beeindruckendere Tragödie geben? Dabei schafft Lucas es, zwischen all dem Schrecken und Horror, den er darstellt, den Film so wunderschön enden zu lassen, mit reimenden Momenten durch die ganze Saga hinweg, dass man trotz allem, trotz all den Gräueltaten und Schreckenswendungen, trotz dieser grenzenlosen Verzweiflung, Bedrückung und Traurigkeit eine grenzenlose Hoffnung verspürt. Ich habe noch nie, in keiner anderen Kunstform, ein Stück gesehen, das so genial mit menschlichen Emotionen arbeitet. Die ganze Saga beinhaltet quasi in ihren Figuren, Handlungen und Themen ein einzigartiges Gespür für die gesamte Kunst- und Mythengeschichte der Menschheit. Es ist für mich immer noch ein Rätsel, wie Lucas das als junger Mensch hinbekommen hat, ohne hunderte Jahre Kunstgeschichte, Literatur und Geschichte zu studieren. Lucas stellt dar, wie Geschichte sich durch wiederkehrende Interpretationsmuster und Hoffnungen konstruierend reimt, weswegen Menschen das Gefühl bekommen, dass sich "Geschichte wiederholt", was ja eigentlich nicht möglich ist, da Geschichte immer wieder neu in der Gegenwart durch Deutung konstruiert wird. Das basiert auf tiefsten menschlichen Emotionen zwischen Hoffnung und Verzweiflung, mit dem Rückgriff auf Vergangenes in der Hoffnung auf Erkenntnis, was Lucas unfassbar akkurat repräsentiert, auch in der Geschichtskultur in Star Wars selbst. Wie wird Frieden konstituiert? Wie bricht Krieg aus? Was sind Wendepunkte? Wie wird erbaut? Wie wird zerstört? Die Politik in Star Wars ist die Politik unserer Welt, deswegen verspüren wohl einige eine Ablehnung dazu. Das Ganze hebt er dann auf eine galaktische Ebene, was der Geschichte eine einzigartige Größe verleiht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Historiker (MA), Autor, Film- und Medienkritiker
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  • Stolz & Vorurteil (2005)
  • Die Unfassbaren 1+2
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Interdtellar.

Ansonsten Harry Potter - der Feuerkelch