Was ist eine Meinung und Wie entsteht eine Meinung?

4 Antworten

Auf neuronaler Ebene so: Wir haben, wie viele andere Tiere, eine Schaltzentral (unser Gehirn) die aus Millionen von einander verbundenen Nervenzellen bestehen. Durch Erfahrung (also Sinnesreise und Erlebtes) werden diese Nervenzellen unterschiedlich stark angeregt. Durch diese Erregung (also das Erlebte) bilden sich Pfade (das ist der Lernvorgang).

Pfade sind nichts anderes als stärker ausgeprägte Stränge unserer Nervenzellen. Dies nennt man abstrakt auch Assoziatiion. Assoziation (und auch künstlerisches Denken) entsteht dadurch dass unterschiedlichste Gedanken und Erinnerungen zur gleichen Zeit erregt werden (übrigens auch Suchtverhalten kann so entsehen).

Nun gibt es verschiedene Regionen im Gehirn. Es gibt z.B. eine für Emotionen. Wenn nun diese Region mit einer anderen Region eine Assoziation bilden, dann knüpfen wir Emotionen an Erlebtes.

Eine Meinung zu einem Thema (eine Meinung steht nie allein) entsteht jetzt durch das gemeinsame "Feuern" (Nervenzellen werden aktiviert) von Nervenzellen. Das ist aber nichts anderes als die Verknüpfung von verschiedenen Regionen im Hirn.

Haupsächlich davon betroffen ist die emotionale Region, weshalb Meinungen stets auch eine emotionale Komponente haben.

Die persönliche Identiät eines Menschens ist jetzt dieses Geflächt im Gehirn, diese ausgebildeten Pfade. Das ist aber nichts anderes als Emotionen mit erlebten Erfahrungen.

Kurz zusammengefasst: Meinung = Erlebtes und Emotionen/Gefühle.

Menschen die eher rational sind, bei denen ist die emotionale Gehirnregion weniger ausgeprägt. Menschen die emotionaler sind, bei denen feuert (d.h. Hirnzellen werden aktiviert) die emotionale Hirnregion (der Hippocampus).

[Das ist jetzt sehr einfach. Das alles ist noch extrem komplexer]

beautiful123456 
Fragesteller
 18.04.2017, 18:00

ich weiß aber nicht wo bei dir im text steht wie eine meinung entsteht sry ...

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Eyyduu  18.04.2017, 18:02
@beautiful123456

Meinung = Erlebtes (also alle Erfahrungen die man im Laufe des Lebens gesammelt hat) + Emotionen/Gefühle, die mit dem Erlebten passiert sind gehen eine Verbindung ein. Wenn man jetzt ein Thema anspricht, so werden die Nervenzellen aktiviert und es entstehen Gedanken zu dem Thema. Diese Gedanken bilden die Meinung.

Ja, bisschen kompliziert.

Ich weiß ja aber nicht wie euer Lehrer das unterrichtet. Sollt ihr selber "Forschen" oder wie?

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Wie du über etwas denkst...

Z. B. probierst du zwei unterschiedliche Gerichte und danach entscheidest du, welches dir davon besser geschmeckt hat... = Deiner Meinung nach ist Gericht 1 besser als Gericht 2.

Gemeinwohl und Kapitalismus = Meiner Meinung nach wäre ein Umstieg in Richtung Gemeinwohl eine gute Sache, von der langfristig jeder etwas hat... 

Sieht das blaue oder das rosa Kleid hübscher aus? Oder sind sie doch eher gleich hübsch?

Irgendwie so müsste es hinkommen?

Meinungen  (Ansichten)  sind  Wissen,  Kenntnisse.  Es  gibt  richtiges  (objektives)   und  falsches  (subjektives)  Wissen.  Ein  Teil  des  Wissens  ist  angeboren  (ist  im  Genom  verankert)  ein  Teil  wird  von  den  anderen  Menschen  übernommen,  der  dritte  Teil  entsteht  durch  eigenes  Denken  und  Fühlen.  Sie  sind  Denkergebnisse  und  Fühlergebnisse.

4  Milliarden  Jahre  Überlebenskrieg   hat   jedem  vorteilhafte  Verhaltensregeln,  siegbringendes  ˹Wissen  und  Falschwissen˺  angezüchtet.  Die  angeborenen  Ansichten  sind  durch  Kopierfehler  und  durch  Auslese  entstanden.  Die  Meinungen,  die  den  persönlichen  Sieg,  und  den  Sieg  der  Gemeinschaft  verhindern,  sind  weggezüchtet  worden.  Der  Mensch  ist  ein  vorprogrammiertes,  denkendes,  lernendes  und  fühlendes  Kriegsroboter.  Deswegen  sind  seine  Meinungen  so.  Deswegegen  entstehen  seine  Meinungen  so.

Lebewesen  wollen  siegreich  leben  und  sich  siegreich  vermehren.  Und  so  denken  sie  auch.  Sie  denken  in  Richtung  Sieg.  Sie  suchen  den  Sieg,  während  sie  denken  und  fühlen.  Dementsprechend  sind  ihre  Denkergebnisse,  ihre  Analysen,  ihre  Fühlergebnisse.  Nicht siegdienliche  Meinungen  werden  nicht  gern  erlernt.  Siegverhindernde  Ansichten  werden  nicht  ausgedacht.     Wenn  doch,  dann  werden  sie  schnell  wieder  verworfen  und  vergessen.  Niemand  möchte  sich  selbst  entlarven,  niemand  möchte  aus  der  Siegerei  aussteigen.  Meinungen,  die  aus  "purer"  Neugier  entstehen,  werden  auf  ihre  Nützlichkeit  überprüft.  Nicht  nützliches,  nicht  siegdienliches  Wissen  wird  wieder  verlernt.  Selbst  die  Neugier  ist  siegdienlich.  Das  Denken  hat  immer  ein  Ziel.  Auch  die  Meinungen  entstehen  zielgerichtet.