Was ist ein richtiger Mann oder was macht einen richtigen Mann aus?

4 Antworten

Heute in der NZZ:

Sagt Ihnen der Begriff «toxische Männlichkeit» etwas? Er hat seit ein paar Jahren Konjunktur – und das ist gut so, dazu gleich mehr. Sagt er Ihnen nichts, dann hier ein paar erklärende Worte. Ein Mann, der stets aggressiv auftritt, sich immer im Recht sieht, seine eigenen Gefühle unterdrückt, etwa sagt: «Männer weinen nicht», und Latte macchiato als weibliches Gesöff abstempelt, ist schon recht weit vorn bezüglich toxischer Männlichkeit. Dass er damit seinen Mitmenschen einerseits schadet und anderseits sich selbst, ist ihm egal oder nicht bewusst. Wir schauen daher nun einmal auf drei jüngere Fälle unterschiedlichster Ausprägungen toxischer Männlichkeit, zweimal nach Deutschland und einmal in die USA. Rudi Völler, der ehemalige Fussballer, gab in einem Interview sehr offen Einblick in seinen Männlichkeitsbegriff. Er ist kürzlich in Fussball-Manager-Rente gegangen und sagte: «Drei Dinge kann ich versprechen, mit denen ich definitiv nicht beginnen werde, bloss weil ich mehr Zeit habe. Am Ende werde ich immer meine klassisch-männliche Haltung beibehalten und weiterhin das Frauengetränk Latte macchiato verweigern. Zweitens: Ich werde auf gar keinen Fall mit Yoga anfangen. Und drittens: Ich werde beim Radfahren keinen Helm aufsetzen.» So, das ist doch schon eine ganze Menge Stoff. Sie sagen, kann der Rudi ja machen, wie er will? Klar kann er, ist aber halt dann nur dämlich. Ich gehe mal lediglich auf die Fahrradhelm-Sache ein. Rudi Völler hat auch Enkelkinder, was gibt er denen zur Antwort, wenn sie fragen, warum er keinen Helm trägt? Vielleicht: «Das brauchen Grossväter nicht.» Oder sogar: «Das brauchen richtige Männer nicht.» Spätestens da könnten seine toxischen Gedanken gefährlich sein, für Kinder, die sich ein Vorbild an ihm nehmen. Zweiter Fall: Will Smith, Hollywood, die «Watschn», wie wir in Bayern sagen würden. Der Witz des Moderators Chris Rock über Smiths Frau war, bei aller Liebe zur Komik, übergriffig und ein sehr schlechter Witz. Er hat eine Frau, Jada Pinkett Smith, die krank ist und der daher die Haare ausgefallen sind, beleidigt. Dieser Umstand kommt mir bis jetzt zu kurz in der Debatte, auch dass Jada Pinkett Smith, das zeigt dieses CNN-Video, nicht besonders glücklich wirkt über Rocks Worte. Sie selbst hat in diesem Fall nicht weiter reagiert, aber ihr Mann ging auf die Bühne und langte zu. Es war ein wenig wie im Western-Saloon – und damit von gestern. Die Frau nur als Staffage, um sich zu raufen. Auch hatte Smith wohl seine Frau vorher nicht gefragt. Er tat, was (manche) Männer tun. Doch bin ich ein wenig gütiger als andere. Ich finde, Will Smith hätte in diesem Moment schon auf die Bühne rufen können: «Fuck you, beleidige nicht meine Familie», und vor allem: «Check your jokes», überprüfe deine Witze. Zuschlagen ging mir viel zu weit. Aber ich kann mir vorstellen, meine Einstellung könnte Ihnen sogar zu weit gehen? Sagt ja niemand, es sei einfach. Dritter Fall: Im deutschen «Spiegel» machte sich vor ein paar Tagen ein Autor in einem zu langen Essay darüber Gedanken, ob der moderne Mann nicht wieder mehr Härte zeigen müsste, der Titel des Essays lautete: «Pesto schützt nicht vor Pistolen». Ja, echt. Im Artikel wird klar, was der Autor über diese modernen Männer denkt, die laut ihm gepunktete Socken tragen, mit dem Kinderwagen joggen gehen, den Glutengehalt von Nudeln wissen, auf Nackenkissen mit Buchweizenfüllung schlafen, Bärlauchpesto stampfen, auf Yogamatten rumliegen und Pfirsiche einwecken. Nämlich: nichts. Passt nicht in seinen Männlichkeitsbegriff. Den auf Buchweizen schlafenden Männern, zu denen ich mich zähle, werde zu lange eingeredet, sie seien «ausnahmslos toxisch». Ja, echt. Um seine Thesen zu untermauern, bebildert der Autor seinen Essay mit einem Paartherapeuten, der sagt, dass Männer das Interesse am Jagen und Kämpfen verlören. Ausserdem finde er, Männer müssten mehr wie Zlatan Ibrahimovic sein, also Härte zeigen. Wozu das führen kann, ohne nun den Fussballer Zlatan Ibrahimovic direkt mit Putin zu vergleichen, zeigt ja gerade ein Krieg in der Ukraine. Und falls Sie wissen möchten, wo zu viel Männlichkeit in der Schweizer Politik zu finden ist einerseits, anderseits wo ich selbst mit meiner Männlichkeit hadere, dann müssten Sie weiter unten in diesem Newsletter weiterlesen.

  • Ehrlich sein. Auch dann, wenn er etwas macht, was nicht in sein Rollenbild passt (z.B. heulen, Schwäche zeigen, etc.).
  • Führung übernehmen. Damit meine ich nicht, dass nicht auch Frauen in Führungspositionen gefördert werden sollten, sondern es geht eher um Dates und Beziehungen: Männer sollten die Gespräche dort gut beenden können. Persönlich, wie auch am Telefon, im Chat, etc.
  • Gut zuhören können. Denn was ist der Auslöser für Fremdgehen? Dass man einander nicht zuhört, sonst wüsste man nämlich, was das fehlende Etwas ist, das der Partner nicht geben kann.
  • Sich durchsetzen können. Nicht, dass Männer nur ausgenutzt werden. Ihnen wird schließlich seltener geholfen, weil es sich laut Gesellschaft bereits verankert hat, dass sie angeblich selbst mit ihren Problemen fertig werden. Das ist auch dann die Denkweise der Gesellschaft, wenn Männer Gewalt abkriegen oder belästigt werden.
  • Für seine Rechte kämpfen. Es ist inzwischen besser als Mann, in Kauf zu nehmen, etwas abzukriegen, weil man für seine Rechte kämpft, statt blind dem Strom zu folgen und es später bereuen zu müssen. Ich spreche bereits aus Erfahrung.
  • Auf keinen Fall Rollenklischees an sich ranlassen. Männer müssen nicht mehr den ersten Schritt machen, Frauen brauchen ihren Schutz heutzutage nicht mehr (schließlich werden die von "allen" beschützt, die Männer dagegen schützt keiner), Tür aufhalten, Jacke abgeben etc. ist inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden und macht die Männer eher langweilig, etc.

Was macht einen richtigen Mann aus, gute Frage! Er sollte wissen was er will und Ziele im Leben haben! Das kommt bei Frauen gut an! Er sollte er selbst sein d.h. eine eigene Meinung haben, aber dennoch nicht unbeleherbar sein. Und er sollte natürlich auch maskulin (männlich) aussehen! Groß, breites Kreuz, selbstbewusst, kein Jammerlappen! Halt einfach keine Sissi sein!

Penis und Eier

Bart

starker Oberkörper

trinkt Bier

isst Wurst oder Steak