Was ist ein "elektropositives" Element in der Chemie?

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Man kann die Elemente nach ihrem Bestreben, Elektronen aufzunehmen oder abzugeben, in der sog. Elektronegativitäts-Skala ordnen (L.Pauling). Die Elektronegativität steigt von den Elementen links unten im PSE zu denen rechts oben. Elemente mit geringer EN kann man auch als elektropositiv ansehen. Ob ein Element als elektropositiv oder negativ in einer Verbindung auftritt ergibt sich aus dem Verhältnis der beiden zueinander. Kohlenstoff ist z.B. gegenüber Natrium elektronegativ, gegenüber Fluor aber e-positiv. Cäsium wäre daher das e-positivste, Fluor das e-negativste Element.

XEN0N  19.09.2010, 19:07

Fluor ist das e-negativste Element. Allerdings kann mann durch Anlegen eines el.Stroms eine noch höhere Elektonegativität als Fluor erhalten. Siehe Elektolyse

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  • Man bezeichnet die Elemente als "elektropositiv", wenn sie nur eine geringe Elektronegativität aufweisen (z. B. Metalle).

  • Elektronegativität ist die Eigenschaft eines Elements Elektronen an sich zu zu ziehen.

In der Chemie ist Elektronegativität eigentlich die Tendez Elektronen an sich zu ziehen. Allerdings gibt es in der Biologie/Biochemie zB bei der Photosynthese auch die Begriffe Elektronegativität/positivität.

Hier bedeutet Elektropostiv die Tendenz Elektronen aufzunehemen. Wie schon vorher geschrieben ist ein Element "elektropositiv" wenn es Elektronen abgegeben hat.

zB Eisen Fe: in einem oxidierten Zustand Fe2+ hat es zwei Elektronen abgegeben und hat nun das Bedürfnis die Ladung wieder auszugleichen und ist somit elektropositiv.

Die elektropositivste Reaktion in der Natur ist die Oxidation von Wasser in der Photosynthese durch den Mn4Ca-Cluster im Photosystem2 (kok-zyklus). Hier wird nach und nach dem Mangan vom Chlorophyll a die Elektronen entzogen, wodurch das Mangan "Elektropositiv", (Mn+4) wird und somit dem stark elektronenziehendem Sauerstoff im Wassermolekül ein Elektron abnehmen kann.

Zusatz zum Beitrag von elenore:

Ja, das ist immer relativ. Sauerstoff ist z.B. in den meisten Verbindungen das elektronegativere Element und bindet daher die Elektronen an sich. Mit Fluor aber geht er Verbindungen ein wie Sauerstoffdifluorid, in denen er Elektronen abgibt, da Fluor die höhere Elektronegativität aufweist.

Die Elektronegativität ist leider kein exakt definierter Begriff. Je nach Definition gibt es unterschiedliche Skalen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronegativit%C3%A4t

Im Zusammenhang mit Redox-Potentialen wurde allerdings die Normalwasserstoffelektrode als Nullpunkt der Spannungsreihe international vereinbart.