Was ist die Moral von der Kurzgeschichte "der milchmann" von Peter Bichsel?

2 Antworten

Ich habe mir die Geschichte jetzt mal durchgelesen.

Die Geschichte spielt ja vor mehreren Jahrzehnten - aber dennoch hat sie eigentlich etwas ganz Aktuelles. Es kommt nachts der Milchmann und sowohl die Kundin als auch er glauben, sich zu kennen. Aber man spricht eben nicht miteinander, sondern eher "übereinander" und passt sich einander an. 

Das Gleiche mit diesen "Beziehungen" untereinander, wo man glaubt, sich zu kennen, haben wir heutzutage doch immer mehr - und genau diese Brücke würde ich in meiner Präsentation schlagen. 

Beispiel "Freunde bei Facebook" - wieviele kennt man denn wirklich? Die meisten sind virtuelle "Freunde" und man kennt sich nicht wirklich, sondern nur von kurzen schriftlichen Eindrücken. Beispiel "Onlinebanking" - kennt einen der eigene Sachbearbeiter (der z. B. auch mal über einen Kredit entscheidet) bei der Bank eigentlich wirklich oder nur anhand von Zahlen auf dem Konto. Auch hier kennt man sich nicht wirklich. Und das kann man auf tausend Beispiele übertragen - Postboten, Zeitungsausträger usw..... 

Es ist leider schon immer so gewesen, dass man lieber übereinander, als miteinander spricht.

LetsD 
Fragesteller
 27.08.2017, 21:20

Da war ich leider schon, aber die weiß halt alles was im Internet steht... (junge Lehrerin) Ich brauche es so das es ernst gemeint ist, aber danke

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maro010100  27.08.2017, 21:32

Aber letztendlich ist dies nun einmal die Moral der Geschichte (vorausgesetzt ist natürlich, dass die Verfasserin des Artikels nicht gänzlich am Thema vorbeigeglitten ist), welche sich zumindest im Grundgedanken von Schüler zu Schüler nicht ändern wird. Also würde ich es einfach etwas umformulieren, sodass es nicht der gleiche Wortlaut ist. Somit hast du die Deutung der Kurzgeschichte auf dem Papier und deine Lehrerin ist zufrieden, dass das Thema erfasst wurde :)

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