Was hat Nestle mit Wasser zutun?

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1. Skandal: Nestlé nimmt Menschen in Afrika das Wasser weg!

Weltweit kauft Nestlé Wasserrechte von staatlichen Wasserbehörden. Das erlaubt dem Unternehmen, Wasser direkt aus dem Grundwasser (unterhalb der Erdoberfläche) abzupumpen. Dieses Wasser reinigt Nestlé und verkauft es dann als abgefülltes „Tafelwasser“ in Plastikflaschen, zum Beispiel unter der Marke „Nestlé Pure Life“. Der für das Geschäft zuständige Bereich „Nestlé Waters“ hat 95 Produktionsstandorte in 34 Ländern. Darunter auch im Süden von Afrika, Pakistan und Äthiopien.

Der zentrale Vorwurf: Dort, wo das Wasser ohnehin schon knapp ist, pumpt Nestlé es ab – und verdient Geld damit. In Südafrika hat Nestlé alleine elf Standorte. Durch die schwerste Dürre aller Zeiten herrscht dort gerade eine Wasserkrise.

In Kapstadt gilt seit dem 1. Februar sogar eine offizielle Wassersparstufe: Nur noch 50 Liter am Tag darf jeder höchstens verbrauchen. Stell‘ dir vor: Jeder Deutsche verbraucht im Schnitt 121 Liter pro Tag. Eine Flasche „Pure Life“, dem dort verkauften Wasser von Nestlé, kostet umgerechnet einen Euro.

Kritik an der Wasserprivatisierung von Nestlé

Nestlé ist sich keiner Schuld bewusst und besteht darauf, die Wasservorkommen vor Ort nicht zu beeinträchtigen. Auf der Homepage wirbt das Unternehmen mit einer Auszeichnung der Organisation Hilfsorganisation Oxfam, die Nestlé gutes Wassermanagement bestätigt.

2018 machte Nestlé nach eigenen Angaben allein mit Wasserprodukten einen Umsatz von 7,878 Milliarden Schweizer Franken (rund 6,9 Milliarden Euro). Das ist mehr als ein Zwölftel des gesamten Umsatzes, der 2018 um zwei Prozent auf 91,4 Milliarden Schweizer Franken wuchs.

Nestlé Waters steigert Umsatz 2018 durch höhere Preise

Schaut man sich die Zahlen genauer an, fällt auf: Nestlé steigerte die Einnahmen vor allem aus einem Grund – der Konzern verkaufte sein Wasser teurer. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, erhöhte Nestlé die Preise 2018 um 2,7 Prozent.

Solche Fakten lösen gewöhnlich Kritik aus. 2012 beleuchtete der Dokumentarfilm „Bottled Life“ das Geschäft von Nestlé mit dem Wasser. Unter anderem wirft er dem Konzern vor, für die Dürre in einigen Regionen Pakistans verantwortlich zu sein.

Was sagt Nestlé dazu? In dem Film – kein Wort. Nestlé lehnte ein Interview ab. Begründung: Die Dokumentation falle einseitig aus und stelle Nestlé und seine Mitarbeiter nicht fair dar. Wir wollen von Nestlé wissen, ob sie Menschen das Wasser wegnehmen.

Der Pressesprecher verweist auf die Internetseite, da diese Frage schon seit Jahren immer wieder aufs Neue gestellt würde und bereits beantwortet sei. Tatsächlich: Nestlé hat einen ganzen Artikel zu dem Dokumentarfilm „Bottled Life“ verfasst. Die Antwort auf die Frage, ob Nestlé mit seinem Wassergeschäft für Dürren in Pakistan sorgt:

„Das stimmt nicht. Das Nestlé Werk Sheikhupura in Pakistan fördert Wasser aus zwei Tiefbrunnen. Geschätzt existieren in der Region Lahore aber rund 680.000 Brunnen.“ – Nestlé auf seiner Homepage

Film-Trailer Bottled Life: „Denen geht es nur ums Geld. Sie sind Raubtiere, Wasserjäger.“

Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lebensmittelkonzern-warum-nestle-so-unbeliebt-ist/26287122.html

Nestle ist auch in der Getränkeindustrie, auch mit Wasser.

Das Nestle irgendwo Wasser klaut ist natürlich schwurblischer Unsinn. Gibt auch immer und überall genug andere Marken, dazu noch billiger.

Nestlé klaut Wasser in trockenen Regionen und verkauft es dann an die arme Bevölkerung.