3 Antworten

Ich empfinde es als sehr respektabel was das Orchester geleistet hat, da der Weg der klassischen Musik verlassen wurde, und die Instrumente eine komplett andere Musikrichtung unterstreichen.

Der Inhalt des Liedes empfinde ich nicht als gelungen. Ich halte es nicht für angebracht eine homogene Gesellschaft dafür anzuprangern, dass die Gesellschaft sich nicht für eine andere Gesellschaftsform aufgeben möchte.

Jede Gesellschaft hat eine eigene Vorstellung von Moral, Sitte und Ordnung. Wenn ich nun in einer anderen Gesellschaftsform leben möchte, dann muss ich mich erst in den Wertevorstellungen dieser Gesellschaft integrieren, bevor ich danach frage was hier fair ist.

Migranten verlassen ihre Gesellschaftsform weil sie dort nicht "fair" behandelt werden, kommen in unsere Gesellschaftsform, und verlangen dann eine faire Behandlung nach ihren Vorstellungen die sie in ihrem Ursprungsland schon nicht realisieren konnten.

AbbyDi 
Fragesteller
 07.11.2021, 22:29

Sehr interessante Meinung. Du hast leider den Inhalt falsch interpretiert bzw. falsch verstanden.

Sie hat nirgends erwähnt, dass eine Gesellschaft -du meinst damit anscheinend Flüchtlinge und deren Ideologien bzw. Kultur- für eine andere Gesellschaft z.B. Deutschland, die demokratisch sozialliberale Form ,aufgeben soll. Selbstverständlich sollte man sich an die neuen Ideologien vor allem an die Freiheiten anpassen, diese akzeptieren und nicht verurteilen, vor allem, wenn man solche Freiheiten davor nicht hatte und diese nun erlangt und sie nicht zu Füßen zu treten sollte oder über andere zu urteilen nur aufgrund ihrer Kultur oder Meinung. z.B. ein religiöser Flüchtling sieht ein homosexuelles Paar in Deutschland und schaut total angewidert das Paar an, was ja in seiner Vorstellung als falsch gilt. Oder die selbstständige Frau, die sich gerne mal auch freizügig kleidet. Das sind z.B. in den Augen einiger Flüchtlinge ein Taboo, oder das Essen von Schweinefleisch. Diese Handlungen werden dann von ihnen als verwerflich und falsch angesehen, was aber in den Augen der normalen Bevölkerung als total normal gilt und unseren Werten und Normen entspricht. Das bedeutet, man muss bereits hier das Problem, welche die Inakzeptanz bzw. Intoleranz einiger Flüchtlinge bezogen auf unsere liberalen Norme und Wert beziehen, analysieren und dekodieren. Diese Verwerflichkeit in eine Art Akzeptanz sowie die Fähigkeit des vernünftigen Denkens zu umwandeln, sollten Kriterien sein um das Problem zu beseitigen. Das wiederum gilt aber selbstverständlich auch für die andere Seite, Menschen, welche diese Kulturen und Denkweisen z.B. dessen Religionen wie den Islam oder Frauen mit Kopftücher nicht akzeptieren und verurteilen. Beispielsweise Menschen aus radikalextremistischen Gruppierungen ( Nazis , Fanatiker , Rassisten etc. ) usw.

Das Problem sind meist die Religionen, welche bestimmte in unserer demokratischen Form falsche Normen und Werte übermitteln. z.B. die Minderwertigkeit der Frau, Verbot der Homosexualität, Verschleierungsgebot speziell für Frauen, gewisse unterdrückende Normen und die Unterwerfung vor Gott.

Aber nicht nur Religionen tragen zu der Entstehung dieses Problems bei sondern auch viele andere antidemokratische Ideologien ( Faschistische, gewaltverherrlichende sowie andere politische radikale Ideologien)

Das Problem ist ja aber in unserer Gesellschaft, dass durch Vorurteile bzw. durch die Inakzeptanz vieler Kulturen durch Vorurteile beispielsweise innerhalb der Familie, Erziehung oder gar Freundeskreis, eine Art Kluft der Intoleranz sich entwickelt.

Die Lösung: eine gezieltere individuelle säkulare Integration, Förderung und Aufklärung der Bürger über die Relevanz einer freien toleranten demokratischen Konsenseinheit, welche den Menschen durch demokratische Normen und Werte in einer Art Moralvorstellung leiten und Intoleranz als inakzeptabel von beiden Seiten aus, vor die Augen führen sollte.

Das bedeutet, die Menschen sollen lernen, dass Hass und Verachtung sowie Ideologien, welche gegen unsere demokratischen Werte sprechen nicht akzeptabel sind. Das heißt aber nicht, dass wir Ideologien, die zwar antidemokratische Ansätze besitzen verbieten sollen, sondern diese interpretieren auffassen und Menschen aus solchen Richtungen aufklären sollen, da ja die Meinungsfreiheit sowie Verbote , welche zur Unterdrückung dienen, wiederum eine Art Antithese gegenüber unserer Demokratie darstellen.

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1988Ritter  08.11.2021, 05:42
@AbbyDi

Das hast Du gut dargestellt.

Allerdings lassen sich etliche Probleme einfach nicht lösen, da sie einer religösen Ideologie geschuldet und Glaubensbestandteile sind. Eine Religion lässt sich nicht verändern, insbesondere dann nicht, wenn die Thesen von Gott diktiert sein wollen.

Der Bezug auf Nazis , Fanatiker , Rassisten etc., hinsichtlich des Kopftuches teile ich nicht. Ich bin seit weit über 10 Jahren ein Islamkritiker und sehe in dem Tragen des Kopftuches eher einen Ausdruck der Gesinnung, wie

  • ich bin nur für einen muslimischen Mann zu haben;
  • ich möchte nicht angesprochen werden;
  • ich will keinem die Hand geben;
  • Nichtkopftuschträgerinnen haben für mich einen anderen Stellenwert.

Für mich endet die Toleranz da wo die Intoleranz beginnt. Dazu bedarf es keiner rechtsradikalen oder nationalistischer Einstellung.

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AbbyDi 
Fragesteller
 08.11.2021, 17:41
@1988Ritter

Ich verstehe deine Ansicht und stimme dir in einigen Punkten zu. Ich glaube du verwechselst hier die Stärke bzw. die Radikalität des Glaubens mit dem eigentlichen Kopftuchtragen.

Ich kenne viele Paare, unter dessen muslimische Frauen, die Kopftuch tragen, aber dennoch einen Mann aus einer anderen Glaubensrichtung haben bzw. mit ihm verheiratet sind. Beide Paare akzeptieren sich gegenseitig und auch ihre Glaubensrichtungen. Beide essen auch worauf sie Lust haben, wenn der Mann Schweinefleisch essen möchte, dann kann er das auch ruhig machen. Wenn sie das nicht möchte, dann soll sie das auch nicht tun. Dies stellt zwar eine Rarität dar, aber dennoch darf man nicht pauschalisieren, dass das eigentliche Kopftuchtragen ein Symbol dafür sei, dass man nur für die selbe Glaubensrichtung zu haben sei. Ich kenne ebenso lesbische Paare, die Kopftuch tragen und trotz ihrer Homosexualität ihre Glaubensrichtung ausleben.

Ich glaube du beziehst die oben genannten Punkte auf diejenigen, welche den Islam in ihrer radikalen und falsch interpretierten Art und Weise ausleben und somit Intoleranz verherrlichen sowie ausüben. Und genau das sollte ja nicht der Fall sein.

Ich persönlich bin eigentlich gegen Religionen und spreche mich eher für einen sehr starken autonomen säkularen demokratischen Staat aus. Aber in eine Demokratie, gehört nun einmal auch die Akzeptanz verschiedener Religionen und Meinungen, solange sie friedlich sind und anderem nicht schaden und in einem Konsens der Toleranz ausgeübt werden.

Die Punkte, die du oben genannt hast, üben eher radikale Gläubige aus, und das sollte man den betroffen verdeutlichen, dass dies eine Art der Intoleranz darstellt und genau diese Menschen muss man besser integrieren und aufklären.

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Finde es ist ein gelungener Song, mit dem sie die Probleme des heutigen Alltags sehr gut darstellt

Poa, ich halte eigentlich nicht viel von Nura, aber der Song hat mich echt überrascht