Was haltet ihr von einem Schenkelgebiss?

Eine Schenkeltrense ist immer mein Gebiss der 1. Wahl. Ob nun zur Ausbildung oder auch bei einem bereits ausgebildeten Pferd.

Die Schenkeltrense selbst sorgt dafür, dass das Gebiss sehr ruhig im Maul liegt. Mein Quarter z.B. hatte am Anfang ein einfach gebrochenes Snaffle drauf, womit er ganz schrecklich am Kauen war. Meine Schenkeltrense von meinem Pony mal rein - und siehe da, Maul endlich ruhig und entspannt am Kauen. 

Desweiteren kann wie bereits von anderen beschrieben, das Gebiss nicht durchs Maul gezogen werden - d.h. vor allem in "Notbrems-Situationen", denn ziehen sollte niemals die Regel sein ;) - und durch die Schenkel begrenzt es seitlich, gibt also gerade jungen oder unerfahrenen Pferden eine leichte Anlehnung und ein besseres Verständnis für die Zügelhilfen.

Auch können die Maulwinkel nicht eingeklemmt werden - insbesondere bei den Modellen mit durchlaufenden Ringen, die nochmal ruhiger liegen und man bei sehr fein gearbeiteten Pferden bereits nur durch das Drehen des Gebissrings eine Reaktion bekommen kann. 

Aus meiner Sicht bringt eine Schenkeltrense also eigentlich nur Positives mit sich. 

Was aber viel wichtiger ist: Wie ist das Mundstück beschaffen? Schenkeltrense ist nicht gleich Schenkeltrense. Die meisten Gebisse sind sowieso schon sehr dick, was in die meisten Mäuler gar nicht rein passt. 

Für mein Pony habe ich z.B. sehr lange nach DEM Gebiss gesucht. Für mich war klar, es wird eine Schenkeltrense. Aber.... sie sollte möglichst dünn sein, doppelt gebrochen (einfach gebrochen spielt er ununterbrochen mit der Zunge über dem Gebiss rum) aber mit einem gaaaaaanz kleinen Mittelstück. Gefunden habe ich damals die Schenkeltrense von Neue Schule, auch durch ein Schnäppchen günstiger bekommen und bin sehr enttäuscht - das Gebiss ist inzwischen fast hinüber und ich habe jetzt erst 3 Jahre später etwas gefunden, was mein Pony auch wirklich mag. Ist etwas dicker geworden als gedacht, liegt dafür aber sehr gut und verdammt ruhig im Maul und wird sehr gut angenommen. 

Es kommt also auch sehr stark auf das Mundstück selbst an - wenn dein Pferd da irgendetwas bevorzugt, ob einfach oder doppelt gebrochen, dick oder dünn - achte vor allem darauf. 

Finde ich aus oben genannten Gründen gut.

Ich personlich würde jedoch zum selben  Zweck Gummischeiben bevorzugen. Das ist aber Geschmacksache, vielleicht auch nur Gewohnheit. Beim Auftrensen  muss man mit den Schenkelenden  aufpassen, Gummischeiben auseinanderhalten. 

Allerdings ist die Schenkeltrense noch etwas wirkungsvoller,Gummischeiben natürlich weicher.

Sie erfüllen exakt den Zweck, für den sie konzipiert sind mit der seitlichen Führung durch die Schenkel.

Man sollte nur auf seine Zügel gut aufpassen, grade, wenn das Pferd nicht in Anlehnung ist, also am hingegebenen Zügel geht oder geführt wird, dass sich da nichts verhängt. Da hab ich schon kurioses gesehen, wo man sich gewundert hat. Aber eigentlich sollte man da eh aufpassen, nicht nur bei der Schenkeltrense, nur fangen die Schenkel noch leichter was ein als ein Ring.

Finde ich super. Schenkeltrensen liegen wunderbar ruhig im Maul, wirken wie eine Wassertrense ein und man quetscht dem Pferd auch nicht die super empfindlichen Lippenkannten ein und wenns nur aus versehen ist, Gummischeiben braucht´s nicht.

Gerade für unsichere/verspielte oder noch nicht ganz gefestigte Jungpferde meine erste Wahl. 

Man reitet eigentlich ja sowieso über den Sitz, gibt Hilfen via Schenkel und Gewichtsverlagerung, warum also ein Pferd noch zusätzlich im Maul "verunsichern"? 

Mein Pferd mag sie sehr gerne bzw es ist das Einzige (abgesehen von seiner Postkandare), das er mag. 

Allerdings finde ich die Riemchen wichtig, die sie in ihrer richtigen Position halten.

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