Was haltet ihr von Astrologie?

10 Antworten

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Liebe Thalia,

häufiger wird ja behauptet, die Astrologie sei keine Wissenschaft mehr, seit sie vor rund 200 Jahren abgespalten wurde von der Astronomie. Und in der Tat ist die Astrologie keine Naturwissenschaft wie die Astronomie. Aber sie ist eine Kulturwissenschaft, vergleichbar mit Sprache, Musik oder Philosophie. Als empirische Disziplin kann sie zudem mit der Psychologie verglichen werden, mit der sie einige Gemeinsamkeiten hat.

Als Kulturwissenschaft wird Astrologie an der University of Wales gelehrt. Zudem haben sich viele große Geister haben schon ernsthaft mit Astrologie befasst und dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen: Wolfgang Pauli, C. G. Jung, William Herschel, Schiller, Goethe, Kepler, Plato und Aristoteles zum Beispiel. Dabei steht die Astrologie verbindend zwischen materieller und geistiger Welt - aber auch die moderne Physik zeigt schließlich, dass es geistige Verbindungen zwischen einzelnen Dingen gibt, die sich nicht allein mit einem materialistischen Weltbild erklären lassen.

Dennoch zeigen sich vermeintlich aufgeklärte Menschen eher chauvinistisch, sobald von Astrologie die Rede ist. Das wird auch deutlich an den vielen Vorurteilen zum Thema. Ein seltsames Phänomen, über das der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Paul Feyerabend ganze Bücher verfasst hat. Dabei wird erkennbar: Was als wahr gilt, hängt vor allem davon ab, welche Gruppe das Sagen hat. In der modernen Wissenschaft ist das diejenige der Materialisten. Sie kennen keine Seele, keinen Gott und keinen höheren Sinn.

Gerne äußern sich besorgte Rationalisten öffentlich zur Astrologie. Nicht wenige von ihnen betreiben dabei Hetze unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Entsprechend emotional wird dann argumentiert. Und immer, wirklich immer, stellt sich schließlich heraus, dass die vermeintlichen Aufklärer noch nicht einmal über Grundkenntnisse zum Thema verfügen. So verwechseln sie zum Beispiel Sternbilder mit Tierkreiszeichen. Zusätzlich machen sie genau das, was sie Astrologen vorwerfen, denn sie suchen gezielt das für sie Passende heraus. Hier ignorieren sie pauschal jeden Wahrheitsgehalt der Astrologie. Und die ist immerhin aus gutem Grund bereits in allen Hochkulturen gepflegt worden.

Sogenannte Skeptiker verhalten sich also selektiv. Wollen sie zum Beispiel "beweisen", dass das Tierkreiszeichen Steinbock ganz anders ist als die Astrologie erklärt, suchen sie gezielt nach wenigen Steinböcken, die anders sind. Ungeachtet der Tatsache, dass auch in der Astrologie hinlänglich bekannt ist, dass natürlich nicht alle Steinböcke typische Steinböcke sind. Schließlich gibt es noch viele weitere Faktoren im Geburtshoroskop. Um beim genannten Beispiel zu bleiben: Das Zeichen Steinbock bedeutet Ernsthaftigkeit, Verantwortung und das Erkennen allgemein gültiger Gesetze. In diesen Bereichen sind Steinböcke oft sehr gut aufgestellt - oder haben genau hier ihre Probleme. Schauen wir allerdings, wer in der Geschichte der Menschheit dadurch bekannt wurde, bedeutende Regeln und Gesetze zu benennen, stellen wir fest: Es sind besonders häufig Steinböcke wie Isaac Newton, Konrad Duden oder Johannes Kepler. Aber auch Greta Thunberg ist Steinbock und setzt sich sehr ernsthaft dafür ein, dass die Allgemeinheit endlich Verantwortung übernimmt für unseren Planeten.

Die Kunst der Astrologie ist demnach nicht die selektive, sondern die selektierende Wahrnehmung. Sie ist vergleichbar mit der Wahrnehmung einer besonderen Geschmacksnote im Wein, zum Beispiel Brombeere, Kirsche oder Waldboden, die dem jeweiligen Wein seine Charakteristik verleiht. Gegner der Astrologie verhalten sich hier, als würden sie Weinkenner abmahnen wollen, weil sie die Brombeernote im Wein herausschmecken können.

Im Gegensatz zur Brombeere im Wein existieren jedoch Statistiken, die aufzeigen, dass Zusammenhänge zwischen Konstellationen und besonderen Merkmalen bestehen, zum Beispiel die umfangreichen Statistiken von Michel Gauquelin oder Gunter Sachs. Beide waren übrigens Skorpione, die dafür bekannt sind, genauer nachzuforschen. Wobei die Statistiken von Gauquelin durch Professor Suitbert Ertel mehrfach verifiziert werden konnten. Und das obwohl die Astrologie tatsächlich statistisch schwer zu erfassen ist. Denn eine Konstellation hat immer ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten, sich zu zeigen. So kann Mars einerseits mit Kämpfernaturen in Verbindung stehen, aber auch mit Menschen, die laut und direkt sind. Das draufgängerische Mars-Prinzip zeigt sich außerdem in sportlichem Eifer, roten Autos, scharfen Pflanzen, Werkzeugen aus Eisen und vielen weiteren Analogien. Dass seine Konstellationen trotzdem noch statistisch erfassbar sind, spricht deutlich für die Astrologie.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Berufserfahrung als Astrologin des DAV
uteausmuenchen  29.03.2020, 20:21
Und in der Tat ist die Astrologie keine Naturwissenschaft wie die Astronomie. Aber sie ist eine Kulturwissenschaft,

Und das bleibt falsch, egal, wie oft Du das beihauptest. Auch die Geisteswissenschaften haben Methoden entwickelt, ihre Aussagen kritisch zu prüfen. Die Astrologie hat das NICHT.

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berndsporrer  04.04.2020, 14:51
@uteausmuenchen

(((

Das setzt aber unbedingt voraus, zu wissen und zu verstehen, was Geisteswissenschaften denn nun in Wirklichkeit sind, oder genauer gesagt, was sie denn zu bedeuten haben. Geschichte und Mathematik zählen im Übrigen auch dazu. Und in beiden Disziplinen sollte man schon gut zuhause sein, wenn man sich beispielsweise in einem angemessenen Rahmen über die Astrologie äußern möchte.

Geisteswissenschaften haben Methoden entwickelt ....

Diese Methoden haben sich doch auf dem Gebiet der Astrologie genauso entwickelt! Es zeugt leider von großer Unkenntnis, wenn man glaubt, es gäbe nur die eine Astrologie. Und dieses Bild dann eingefroren würde dann für alle Zeiten gelten. Aber genau diese Annahme, die ist falsch.

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uteausmuenchen  04.04.2020, 17:26
@berndsporrer
Diese Methoden haben sich doch auf dem Gebiet der Astrologie genauso entwickelt!

Oh, da hätte ich von Dir aber gerne einen Link, in dem ich nachlesen kann,

  • welche Methoden das sind
  • und welche Aussagen die Astrolgie im Laufe der Zeit - und in übereinstimmender Anerkennung aller Astrolgen - aufgrund der Überprüfung mit diesen Methoden verworfen hat.
... und Mathematik zählen im Übrigen auch dazu.

Nein. Mathematik ist eine Formalwissenschaft oder Strukturwissenschaft.

Das setzt aber unbedingt voraus, zu wissen und zu verstehen, was Geisteswissenschaften denn nun in Wirklichkeit sind,

Dann lege mir doch das Werk auch nur eines Erkenntnistheoretikers vor, der Geisteswissenschaften auf eine Art und Weise definiert, dass __er__ die Astrologie zu ihnen zählt.

Vielmehr haben doch mehrere Erkenntnistheoretiker die Astrologie zum Test der von ihnen aufgestellten Abgrenzungskriterien hergenommen....

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berndsporrer  04.04.2020, 18:36
@uteausmuenchen

(((

.... in übereinstimmender Anerkennung  aller Astrolgen ....

.

Aber diese Aussage ist ja eine Unterstellung an alle, es gäbe nur diese eine Möglichkeit zu denken, oder es gäbe nur diese eine Astrologie. Und das ist genau das, was ich auch oben schon geschrieben habe: Da ist der gewichtige Umstand, dass sich auch die Astrologie weiterentwickelt hat, weil man auch nicht erwarten darf, dass sie immer noch dieselbe ist, wie an der Schwelle zum 19. Jahrhundert. Und genau diese Annahme, die ist falsch. Und von daher zeugt es nur von einer großen Unwissenheit, die sich schon allein durch einen Hauch an Geschichtsbewusstsein abmildern ließe.

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... Mathematik ist eine Formalwissenschaft ...

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Und auch hier wieder: Wer sagt denn, dass Mathematik nicht auch Geisteswissenschaft sein kann? Natürlich kann sie das. Der Fehler liegt nur in der Unterstellung begründet, die sich zwangsläufig gegen alle richten muss, es gäbe nur diese eine Möglichkeit zu denken.

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uteausmuenchen  04.04.2020, 20:19
@berndsporrer
Aber diese Aussage ist ja eine Unterstellung an alle, es gäbe nur diese eine Möglichkeit zu denken,

Keineswegs.

Es wäre vielmehr der Beleg, dass Astrologie mit einem echten Naturphänomen arbeitet, wenn die Erfahrungen der Anwender konvergieren.

Der Zerfall in einander widersprechende Behauptungen, die eben NICHT zu einem innerdisziplinären Klärungsprozess führen, ist dagegen ein typisches Merkmal einer unwissenschaftlichen Disziplin.

Danke, dass Du das so eindrucksvoll bestätigst...

Da ist der gewichtige Umstand, dass sich auch die Astrologie weiterentwickelt hat,

Nein. Ein Zerfall in einander widersprechende Strömungen ist keine Weiterentwicklung.

Wer sagt denn, dass Mathematik nicht auch Geisteswissenschaft sein kann?

Das wären dann die Wissenschaftstheoretiker - ein Teilgebiet der Philosophie. Beschwere Dich bitte dort. Ein Beispiel wäre Arno Anzenbacher: Einführung in die Philosophie. Herder, Wien u. a. 1981, S. 22.

... Ach ja: Und dann bist Du immer noch die Quellen für Deine obigen Behauptungen schuldig. Ich warte gespannt.

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berndsporrer  05.04.2020, 15:12
@uteausmuenchen
Das wären dann die Wissenschaftstheoretiker - beschwere Dich bitte dort!

.

Nein,

da gibt es nichts zu beschweren! Eine Theorie beinhaltet bereits die Tatsache, dass auch sie nur eine Anschauung ist. Sie besagt daher aber nicht, dass es ausgeschlossen wäre, dass es daneben auch noch viele weitere Anschauungen und Theorien zum selben Sachverhalt gibt. Gegen Theorien ist daher nichts zu sagen. Was mich nur stört ist dieses gefährliche Halbwissen.

... schuldig. Ich warte gespannt ....

Schau mal, ich schulde Dir gar nichts! Du willst etwas dazulernen, also gib Dir gefälligst Mühe!

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uteausmuenchen  05.04.2020, 22:02
@berndsporrer
Eine Theorie beinhaltet bereits die Tatsache, dass auch sie nur eine Anschauung ist.

Und wieder die eindrucksvolle Demonstration, dass Du nicht mal weißt, was eine Theorie im wissenschaftlichen Sprachgebrauch ist.

Schau mal, ich schulde Dir gar nichts! Du willst etwas dazulernen, also gib Dir gefälligst Mühe!

Und wieder die eindrucksvolle Demonstration, dass Du Deine Behauptungen nicht durch Quellen belegen kannst.

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berndsporrer  06.04.2020, 13:29
@uteausmuenchen
... dass Du nicht mal weißt, was eine Theorie ist ....

Eine Theorie ist eine Anschauung neben vielen weiteren möglichen Anschauungen. Oder neben vielen weiteren möglichen Theorien, eine Theorie nur eine Theorie ist von vielen.

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uteausmuenchen  06.04.2020, 17:08
@berndsporrer
Eine Theorie ist eine Anschauung neben vielen weiteren möglichen Anschauungen.

Das ist in der Umgangssprache so. Nicht in der Wissenschaft. Erkenntnistheorie ist zudem ein Begriff für eine geisteswissenschaftliche Disziplin.

Bitte informieren Dich da doch noch mal. Das muss hier ja nicht "diskutiert" werden, weil es eben dazu gar nichts zu diskutieren gibt.

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berndsporrer  06.04.2020, 17:14
@uteausmuenchen
... weil es eben dazu gar nichts zu diskutieren gibt ...

Das was Du meinst ist nicht theoretisch sondern das ist totalitär.

Das ist etwas völlig anderes.

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uteausmuenchen  06.04.2020, 17:20
@berndsporrer

Horch, ich werde jetzt nicht mit Dir darüber diskutieren, dass Erkenntnistheorie keine Anschauung ist, sondern ein Teilgebiet der Philosophie.
Das hat nichts mit meiner Meinung zu tun, sondern kann überall nachgeschlagen werden. Wenn Du das nicht weißt, ist das nicht meine Aufgabe, das zu ändern.

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berndsporrer  06.04.2020, 17:26
@uteausmuenchen

(((

Immer wenn es heißt: Hier gibt es nichts zu diskutieren und genauso ist es und nicht anders! Immer dann ist höchste Vorsicht geboten. Ein ganz gefährliches Halbwissen ist das. Kann ich nur davor warnen.

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uteausmuenchen  06.04.2020, 20:40
@berndsporrer
Immer wenn es heißt: Hier gibt es nichts zu diskutieren und genauso ist es und nicht anders! Immer dann ist höchste Vorsicht geboten.

Es sei denn, es handelt sich schlicht um objektiv nachprüfbare Fakten.

Es macht keinen Sinn, zu diskutieren, ob Paris die Hauptstadt von Frankreich ist.
Genauso wenig gibt es etwas darüber zu diskutieren, ob Erkenntnistheorie ein Teilbereich der Philosophie ist.

Was Du hier treibst, nennt sich "Ablenkungsmanöver". Du versuchst, das Gespräch wegzuzerren von der Astrologie und ihrer Unwissenschaftlichkeit. Du versuchst über Hinz und Kunz zu sprechen, damit hoffentlich nur jeder übersehen möge, dass Du kein einziges Argument dafür bringen kannst, dass Astrologie den Kriterien einer Geisteswissenschaft oder einer Kulturwissenschaft genügt.

Die Behauptung in der Antwort oben ist und bleibt falsch - egal, wie sehr Du Dich bemühst, davon abzulenken.

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berndsporrer  06.04.2020, 21:00
@uteausmuenchen
.... ob Paris die Hauptstadt von Frankreich ist ...

Was hat das denn damit zu tun?

Natürlich ist Paris die Hauptstadt von Frankreich! Jedes Kind weiß, das Paris die Hauptstadt von Frankreich ist! Soll das nun eine weitere Unterstellung werden?

Niemand hat behauptet, Paris sei nicht die Hauptstadt von Frankreich. Das muss dann doch bei einer anderen Frage gewesen sein. Schön langsam mache ich mir echt Sorgen ...

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Christine Keidel-Joura  06.04.2020, 21:32
@uteausmuenchen

Dass Astrologie den universitären Kriterien einer Geisteswissenschaft nicht genügen soll, dürfte sich schnell ändern, wenn sie wieder universitär diskutiert werden kann. Derzeit führt sie hier nur ein kleines Nischendasein vor allem als Kulturwissenschaft/Kulturgut.

Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft, Psychologie, Geschichte und Literatur wären dabei vergleichbare Studienfächer.

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uteausmuenchen  07.04.2020, 00:11
@Christine Keidel-Joura
Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft, Psychologie, Geschichte und Literatur wären dabei vergleichbare Studienfächer.

Und genau das ist falsch. Keines dieser Fächer basiert auf einer naturwissenschaftlich nicht haltbaren Lehre. Jedes dieser Fächer hat Methoden entwickelt, die eigenen Aussagen innerdisziplinär zu prüfen und somit intersubjektiv belegtes Wissen zu schaffen. All das erfüllt die Astrologie nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Astrologie#Wissenschaftstheoretische_Einordnungen

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Christine Keidel-Joura  07.04.2020, 01:23
@uteausmuenchen
Jedes dieser Fächer hat Methoden entwickelt, die eigenen Aussagen innerdisziplinär zu prüfen und somit intersubjektiv belegtes Wissen zu schaffen.

Das gilt auch für die Astrologie, die sich außerhalb der Unis sehr wohl weiterentwickelt hat und eigene Aussagen prüft und diskutiert. Wäre sie ein gewöhnlicher Studiengang, gäbe es hier natürlich noch mehr Material, aber vielleicht kommt das ja noch.

Keines dieser Fächer basiert auf einer naturwissenschaftlich nicht haltbaren Lehre.

Also soll die Theologie auf einer naturwissenschaftlich haltbaren Lehre basieren?

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uteausmuenchen  07.04.2020, 01:33
@Christine Keidel-Joura
Also soll die Theologie auf einer naturwissenschaftlich haltbaren Lehre basieren?

Du verwechselst Theologie mit Religion.

Das gilt auch für die Astrologie,

Nein. Siehe meinen Link.

Ich finde es immer sehr bezeichnend, wenn sich eine Disziplin als etwas anderes darzustellen versucht, als sie ist. Und die Astrologie ist KEINE Wissenschaft.

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uteausmuenchen  07.04.2020, 01:38
@Christine Keidel-Joura

Dann solltest Du Dich darüber informieren, was Theologie ist. Denn ja, Theologie genügt den Kriterien einer Geschichts- und Kulturwissenschaft.

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Christine Keidel-Joura  07.04.2020, 01:54
@uteausmuenchen

Ja, Theologie genügt den Kriterien einer Geschichts- und Kulturwissenschaft. Aber sicher nicht denen der Naturwissenschaft.

Theologie, die Lehre von den Göttern ist dabei sehr nah mit der Astrologie verwandt, denn Merkur, Venus, sind schließlich auch Gottheiten.

Als universitäre Disziplin hätte die Astrologie gute Chancen, Geschichts- und Kulturwissenschaft zu werden. In Wales ist sie das ja auch schon.

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uteausmuenchen  07.04.2020, 01:59
@Christine Keidel-Joura
Theologie, die Lehre von den Göttern ist dabei sehr nah mit der Astrologie verwandt,

Nein. Noch mal: Nein. Theologie ist die Geschichts- und Kulturwissenschaft.

Als universitäre Disziplin hätte die Astrologie gute Chancen, Geschichts- und Kulturwissenschaft zu werden. In Wales ist sie das ja auch schon.

Das musste ich jetzt auch schon mehrmals korrigieren: Diese Behauptung trifft nicht zu. In Wales wird die Kulturgeschichte der Astrologie gelehrt. Den Abschluss macht man in Anthropologie - NICHT in Astrologie.

Die Universität schreibt klar auf ihrer Webseite: "The MA is a hybrid of history and anthropology." Sie vergibt ihn explizit NICHT in Astrologie.

Oder um wieder zum Vergleich zurückzukommen: Den Abschluss kriegt man auch in Wales für das, was der Theologie entspricht, während die Religion dem entspricht, was die Astrologie ist.

Auch in Wales ist die Astrologie KEINE Geschichts- und Kulturwissenschaft. Und man sollte es den Leuten auch nicht so weis machen wollen.

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Christine Keidel-Joura  07.04.2020, 02:18
@uteausmuenchen
...  Den Abschluss kriegt man auch in Wales für das, was der Theologie entspricht, während die Religion dem entspricht, was die Astrologie ist.

Ja, man lernt dort eine Kulturwissenschaft.

Und der Pfarrer, der Theologie studiert hat, predigt Religion.

Basiert aber eher nicht auf Naturwissenschaft.

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uteausmuenchen  07.04.2020, 05:26
@Christine Keidel-Joura
Und der Pfarrer, der Theologie studiert hat, predigt Religion.

Wie Du selber sagst: Dann arbeitet er als Pfarrer - und nicht als Theologe. Ein Theologe macht etwas anderes als ein Pfarrer.

Die Astrologie wird keine Kulturwissenschaft, egal wie oft Du es falsch behauptest. Und in Wales vergeben sie keinen akademischen Titel in Astrologie, sondern in Anthropologie. - Was sie selbst schreiben. Auch egal, wie oft Du das hier falsch behauptest.

Basiert aber eher nicht auf Naturwissenschaft.

Hat auch niemand behauptet. Auch Kulturwissenschaften folgen erkenntnistheoretischen Kriterien. Kriterien, denen die Astrologie nun einmal nicht genügt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Astrologie#Wissenschaftstheoretische_Einordnungen

Peinlich halt, dass Astrologen ihr Fach dermaßen falsch darstellen. Ein Pfarrer würde nicht versuchen, seine Religion als Wissenschaft zu verkaufen.

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Christine Keidel-Joura  07.04.2020, 10:15
@uteausmuenchen

...

Du hast weiter oben behauptet, Theologie basiere auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Kannst Du selber hier nachlesen.

De facto kann man in Wales jedenfalls Astrologie studieren. Dass man dann den Abschluss „Astrologe“ erhält, habe ich hingegen nicht behauptet. Man studiert sie dort als Kulturwissenschaft.

So nun habe ich leider keine Zeit mehr, hier zu diskutieren. Meine Aufträge stapeln sich, ich komme kaum hinterher. Das liegt vor allem daran, dass meine Beratungen Sinn vermitteln. Und hier liegt in der Tat ein Unterschied zur universitären Arbeit vor: Bildhaftes, gleichnishaftes Denken ist keine wissenschaftliche Disziplin - aber wesentlich hilfreicher als Sterne zu vermessen.

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uteausmuenchen  07.04.2020, 16:08
@Christine Keidel-Joura
Du hast weiter oben behauptet, Theologie basiere auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.

Nein. Habe ich nicht.

De facto kann man in Wales jedenfalls Astrologie studieren.

Die Universität beschreibt diesen Studiengang anders und vergibt auch keinen MA in Astrologie, sondern in Anthropologie.

Aber selbst __wenn__ das so wäre, wäre das immer noch kein Argument dafür, dass Astrologie eine Wissenschaft ist. Immer wieder bieten einzelne Universitäten gesponsorte Studiengänge zu wissenschaftlich dubiosen Themen. Ein trauriges Beispiel in Deutschland war "Hogwarts an der Oder".

Zu einer Wissenschaft wird eine Disziplin so nicht.

Von daher wäre es nett, wenn Du aufhörst, hier Usern einzureden, die Astrologie wäre eine Wissenschaft. Sie ist es nun mal nicht.

Zum dritten Mal:

https://de.wikipedia.org/wiki/Astrologie#Wissenschaftstheoretische_Einordnungen

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berndsporrer  08.04.2020, 10:31
@uteausmuenchen
... die Astrologie wäre eine Wissenschaft. Sie ist es nun mal nicht

Es gibt kein eindeutiges Ausschlusskriterium für eine Astrologie als Wissenschaft. So kommen wir dem Kern der Sache doch viel näher ...

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Ich beziehe mich hierbei auf diverse Horoskope, die durch Geburtsdaten angefertigt werden.

Ich finde, Astrologie ist ein gutes Werkzeug um sich selbst etwas besser verstehen zu lernen, wenn man sich selbst als kompliziert wahrnimmt.

Man sollte etwas Selbstreflexion mitbringen, das geschriebene nicht wie ein Handbuch betrachten sondern ehrlich hinterfragen, ob es wirklich auf einem selbst zutrifft. Dann kann man eventuell zu einer Betrachtungsweise von bestimmten Persönlichkeitsanteilen von sich gelangen, die man vorher nicht erkennen konnte.

Ich habe gerade Hilli Hotan vor meinem geistigen Auge...

Wenn sich solche Leute nicht immer so unglaublich wichtig täten, wäre die Astrologie in meinen Augen etwas sehr Spannendes. Schließlich muss man ja erstmal dazu kommen, hinter bestimmten Konstellationen etwas zu erkennen.

Aber ich glaube so etwas nicht. Schließlich bin ich Schütze, und die sind eher skeptisch. 😜

Jemand sagte einmal: "Die Sterne lügen nicht, weil sie schweigen."

Über Astrologie kursieren ganz viele Vorurteile. Beispielsweise denken sich viele, dass die Astrologie vor allem die Menschen sofort durchschauen möchte, ohne sich mit ihnen erst einmal gründlich beschäftigen zu müssen. Aber so ist es ja nun nicht, sondern, das ist eben nur ein sehr weit verbreitetes Vorurteil, da es die Astrologie als solche gar nicht gibt. Ob Astrologie sinnvoll ist oder nicht, kommt immer auf die jeweilige Praxis an. Leider fallen viele der persönlichen Erfahrungen nicht besonders glücklich aus, was doch sehr darauf zurückzuführen ist, dass die Mehrheit auch nicht weiß, was ein Horoskop in Wirklichkeit ist.