Was haltet ihr davon, dass man sein Geschlecht ändern kann?

22 Antworten

Das biologische Geschlecht kann man so dort so nicht ändern, wie du bereits richtig erkannt hast. Maximal kann man seinen Körper anpassen lassen, damit dieser rein optisch der eigenen Geschlechtsidentität entspricht.

Davon abgesehen geht es niemanden etwas an, wenn eine Person eine andere Geschlechtsidentität hat.

Es wird immer so getan, als sei das eine Entscheidung, die man mal so eben aus Spaß trifft. Das ist allerdings nicht der Fall. Man kann sich nicht aussuchen, ob die eigene Geschlechtsidentität mit dem zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt oder nicht.

Daher ist es gut und richtig, dass man, wenn man möchte, angleichende Maßnahmen zur Verfügung hat, um einem das Leben ein bisschen angenehmer zu machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community
Joris556 
Fragesteller
 04.07.2023, 10:53

Findest du dass eine trans Frau auf eine Damentoilette gehen darf?

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LunarEclipse  04.07.2023, 10:55
@Joris556

Wäre es dir lieber, wenn eine trans Frau, der man nicht ansehen kann, dass sie trans ist, auf die Herrentoilette geht? Natürlich darf eine trans Frau auf die Damentoilette gehen.

Und bevor jetzt wieder dieses schwachsinnige Argument kommt, dann könnten Männer sich ja als Frau verkleiden um andere Frauen zu missbrauchen: das ist Unsinn. Wenn ein Mann böse Absichten hat, wird er diese auch durchsetzen.

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PaulSmart  09.07.2023, 13:20

Warum bezeichnest du dich auf deinem Profil nur als 'queer' dein non-binary ist nicht aufgeführt oder habe ich das überlesen?

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LunarEclipse  09.07.2023, 13:25
@PaulSmart

Weil queer als Überbegriff dient; es bedeutet quasi "nicht hetero/cis". Ich sehe keinen Grund darin, in mein Profil zu schreiben, dass ich non-binary bin. Die Menschen, die es interessiert, können fragen, ansonsten spielt das nämlich keine Rolle.

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PaulSmart  09.07.2023, 13:31
@LunarEclipse

Spielt keine Rolle?

'nonbinary' ist schon geil, man ist Teil der Community ohne unbedingt seinen Körper diesen Torturen der OPs unterziehen zu müssen, man kann seine Abneigung gegen Sex als nonbinary tarnen, man kann sich als etwas Besonderes ausgeben, indem man sagt, dass man etwas Besonderes ist und jede*r die/der das als nicht normal betrachtet, kann man in den Arsch treten und abstempeln als intolerant 😉

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PaulSmart  09.07.2023, 14:05
@LunarEclipse

+ maximale Aufmerksamkeit mit minimalstem Aufwand / geringstem Leiden - wie du es selbst erlebst, besonders in der letzten Woche.

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LunarEclipse  09.07.2023, 14:05
@PaulSmart

Inwiefern soll es denn eine Rolle spielen? Und inwiefern sollte es irgendjemanden, der überhaupt nichts mit mir zu tun hat, etwas angehen? Wenn es relevant ist, klar, aber ich wüsste nicht, wieso das für meine Antworten hier relevant sein sollte.

man kann seine Abneigung gegen Sex als nonbinary tarnen

Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Wenn man eine Abneigung gegen Sex hat, nennt sich das Asexuell. Non-binary ist eine Geschlechtsidentität und hat nichts mit sexueller Anziehung zu tun, so ein Schwachsinn.

man kann sich als etwas besonderes ausgeben

Jeder Mensch ist etwas besonderes. Ich brauche mich als nichts "auszugeben", denn es ist eine Tatsache, dass ich non-binary bin. Wieso sollte ich das aber in jedem Satz erwähnen?

kann man in den Arsch treten und abstempeln als intolerant.

Zu behaupten, es sei abnormal, ist nichts weiter als Intoleranz. Nicht-binäre Menschen sind genau so "normal" wie cis Menschen es auch sind. Niemand erwartet, dass andere nicht-binäre Menschen gut finden, aber Toleranz ist das mindeste, was man verlangen kann.

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LunarEclipse  09.07.2023, 14:08
@PaulSmart

Maximale Aufmerksamkeit? Soll das ein Witz sein? Vielleicht schreien andere nach Aufmerksamkeit, ich ganz sicher nicht. Es könnte mich nicht weniger interessieren, was andere Menschen von mir halten. Wenn jemand meint, mich nicht akzeptieren zu wollen, dann bitte.

Und du hast keine Ahnung von mir oder meinem Leben. Ich habe gelitten; ich wurde diskriminiert, ausgrenzt, beleidigt. Und das nur, weil ich anders bin. Und wird mich das davon abhalten, weiterzumachen? Nein, ganz sicher nicht.

Die Meinung von intoleranten, beschränkten Menschen interessiert mich nicht.

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PaulSmart  09.07.2023, 20:05
@LunarEclipse

Wo hast du denn gelitten, wenn dir die Meinung von sogenannten cis-Menschen völlig vorbei geht? Wie schaut denn dein Leiden aus, im Vergleich zu Trans-Personen, was hast du dir denn wegoperieren lassen?

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LunarEclipse  09.07.2023, 22:10
@PaulSmart

Also erstens sind nicht-binäre Menschen ebenfalls im trans* Spektrum.

Und zweitens, denkst du denn, es macht Spaß, wenn einem regelmäßig gesagt wird, man sei wertlos, man würde nicht existieren, man mache alles nur für Aufmerksamkeit etc.? Nein, es macht keinen Spaß. Wenn dir jemand deine Identität absprechen würde, würdest du das ganz sicher auch nicht toll finden.

Man bekommt immer den selben Schwachsinn zu hören.

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PaulSmart  09.07.2023, 23:41
@LunarEclipse

Davon musste ich einen Screenshot machen: "Also erstens sind nicht-binäre Menschen ebenfalls im trans* Spektrum" - das ist so eine Anmaßung und Verhöhnung von Trans-Menschen 

Wer sagt dir denn, dass du wertlos bist? Deine Eltern? 

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LunarEclipse  09.07.2023, 23:46
@PaulSmart

Nein, keine "Anmaßung" sondern ein Fakt. Das trans* Spektrum beinhaltet nämlich Geschlechtsidentitäten, die nicht cis sind- denn das ist trans. Trans ist quasi das Gegenteil von cis; wenn man sich nämlich nicht mit seinem biologischem Geschlecht identifizieren kann.

Es gibt binäre trans Menschen - also trans Frauen und trans Männer.

Genau so gibt es aber auch nicht-binäre trans* Menschen, denn, wie gesagt, trans* bedeutet, dass man sich nicht mit seinem biologischem Geschlecht identifizieren kann.

Eine "Verhöhnung" ist es ebenfalls nicht.

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PaulSmart  09.07.2023, 23:52
@LunarEclipse

🤔 Seltsam, wenn ich 'nonbinary' google, sagt mir Google, dass nonbinary-Personen sich sowohl weiblich als auch männlich fühlen, somit beinhaltet es eine teilweise Übereinstimmung mit dem eigenen Körper, während Trans-Personen sich überhaupt nicht (!) mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren können. Lügt Google?

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LunarEclipse  09.07.2023, 23:59
@PaulSmart

https://lgbt.foundation/who-we-help/trans-people/non-binary

Komisch, Wikipedia sagt nämlich folgendes zu non-binary:

Nichtbinäre Geschlechtsidentität, kurz nichtbinär oder non-binär (englisch nonbinary, kurz enby), ist eine Sammelbezeichnung für Geschlechtsidentitäten von Menschen, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifizieren und sich als außerhalb der zweigeteilten, binären Geschlechterordnung verstehen.
[...]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nichtbin%C3%A4re_Geschlechtsidentit%C3%A4t

Oder hier:

Nicht-binäre (Englisch "non-binary") Menschen haben eine Geschlechtsidentität, die weder-noch, also weder ganz/immer weiblich, noch ganz/immer männlich ist. Viele Nichtbinäre verstehen sich als trans* Menschen, manche aber auch nicht.

https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/geschlechtliche-vielfalt-trans/500940/nicht-binaer/

Ja, manche nicht-binäre Personen sehen sich sowohl als männlich, als auch weiblich, das nennt sich dann allerdings Bigender. Non-binary ist sowohl ein eigenes Label, als auch ein Überbegriff.

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LunarEclipse  10.07.2023, 00:06
@PaulSmart

Ach übrigens:

Not all transgender people suffer from gender dysphoria and that distinction is important to keep in mind. Gender dysphoria and/or coming out as transgender can occur at any age.
[...]

https://www.psychiatry.org/patients-families/gender-dysphoria/expert-q-and-a#:~:text=Not%20all%20transgender%20people%20suffer,experience%20Gender%20Dysphoria%20before%20puberty.

Nicht alle trans Menschen haben Dysphorie. Diese Annahme ist inkorrekt.

Übrigens können auch nicht-binäre Menschen Geschlechtsdysphorie haben.

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PaulSmart  10.07.2023, 00:26
@LunarEclipse

Eigentlich müssten wir jetzt Trans-Personen mit ins Boot holen, wie sie den Unterschied zu den nonbinary-Personen sehen.

"Nicht alle trans Menschen haben Dysphorie. Diese Annahme ist inkorrekt" - Laut Aussagen von Trans-Personen, sind solche Trans-Personen keine richtigen Trans-Personen - ich persönlich habe keine Ahnung, aber die Argumentation leuchtet mir ein, dass ein Mensch der ein durchaus duldendes oder wohlwollendes Empfinden zu seinem biologischen Geschlecht hat, nicht wirklich Trans sein kann, sondern das Trans-Sein eher eine 'Spielart' von dieser Person ist 🤷‍♂️

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Von Experten HXRKRYS und LunarEclipse bestätigt

Warum haben eigentlich alle das Gefühl eine Meinung zu Dingen haben zu müssen, die sie in keiner Weise betreffen?

Man ändert aber auch nicht die Identität, sondern man ändert das Bild, das man nach Außen hin abgibt. Und gegebenenfalls einige körperliche Aspekte. Die Identität ist fest und passt eben nicht zum Geburtszustand des Körpers… sonst bräuchte es die Angleichung ja nicht.

Im Zuge dessen finde ich es gut, dass es rechtliche und medizinische Maßnahmen gibt, damit Betroffene sich besser fühlen und mit sich selbst ins Reine kommen können!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

Für mich ist das der Klassiker von "Was mich nicht betrifft, sollte ich auch besser nicht beurteilen.".

Persönlich finde ich Bier eklig und stinkend, meinetwegen könnte das gerne verboten werden und ich verstehe nicht, was daran anziehend sein soll, gleichwohl trinken das alleine in Deutschland täglich Millionen Menschen - wer läge da jetzt richtig?

Ähnlich ist das bei der "Änderung" des Geschlechts, wer das Problem weder hat noch kennt, dass man sich im biologischen Geschlecht nicht richtig fühlt, der kann das eben nicht nachvollziehen - soll man deswegen den Betroffenen die Möglichkeit aber verwehren?

gelberBuntstift  05.08.2023, 09:02

Ich sehe das Problem aber, dass es durchaus noch andere Personen betrifft und nicht nur den/die Betroffene selbst. Jugendliche und junge Erwachsene, die an Selbszzweifeln leiden und sich vielleicht nicht ganz wohl fühlen in der eigenen Haut (was aufgrund der hormonellen Umstellungen völlig normal ist), wird vermittelt, dass sie vielleicht doch dem anderen Geschlecht zugehörig sind und lassen in der Folge schmerzhafte, irreversible Operationen vornehmen, die teilweise lebenslang bereut werden (Stichwort „Detransitioners“ - das ist inzwischen kein Randphänomen und keine Einzelfälle mehr!)

ich würde mir einfach wünschen, dass jungen Menschen vermittelt wird: Du bist DU! Und du bist genau so richtig, wie du bist. Du musst nicht dein Äußereres verändern. Sei eben keine stereotypische Frau oder kein Stereotypischer Mann. Sei einfach du☺️

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Find es nicht schlimm, dass Menschen sich operieren lassen oder so, damit sie sich wohler fühlen.

Ist ja auch im entferntesten vergleichbar mit Bodymods. Ich habe mir Bodymods anbringen lassen, weil ich mich dann in meiner Haut wohler fühle und das ausstrahle was ich möchte.

Aber ich hab etwas dagegen, wenn bei Kindern die die Tragweite ihrer Entscheidungen noch nicht richtig einschätzen können, irreversible Eingriffe vorgenommen werden.

Ansonsten feel free, dein Körper, deine Verantwortung

Aber das ist nur meine Meinung...

Senbu  04.07.2023, 15:22

Sie haben für Ihre Bodymods selber bezahlt oder wurden die Ihnen von der KK bezahlt?

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TheAshenOne  04.07.2023, 15:35
@Senbu

Ich habe meine Bodymods alle selber gezahlt, warum? Wüsste nicht welche Krankenkasse das übernehmen würde 😅

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TheAshenOne  04.07.2023, 15:52
@Senbu

Falls sie damit meinen, dass die geschlechtsangleichenden Maßnahmen noch von der Krankenkasse übernommen wurden/werden.

Dann stehe ich dazu, wie die WHO selbst verabschiede hat, dass Transsexualität nicht als psychische Krankheit zählt. Sie wollten es ja selbst so.

Dann ist die Krankenkasse natürlich nicht verpflichtet diese Maßnahmen zu bezahlen.

Meiner Meinung nach.

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Senbu  04.07.2023, 15:52
@TheAshenOne

Sie mussten selbst zahlen, jene bekommen Beträge im 5 stelligen Bereich bezahlt. Das ist ein signifikanter Unterschied.

Sie fühlen sich damit wirklich besser, jene jedoch verdrängen damit ihr psychisches Problem nur.

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TheAshenOne  04.07.2023, 15:55
@Senbu

Verständlich, meine Meinung dazu hab ich ein paar Zeilen weiter oben schon erwähnt. Wir waren fast zeitgleich dran 😅

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Senbu  04.07.2023, 16:02
@TheAshenOne

Ja, da waren wir wohl zeitgleich ^^

Einerseits soll Transsexualität als auch die damit einhergehende schwache bis starke Dysphorie nicht mehr als Krankheit gesehen werden, man hat ja mit dem neuen ICD reichlich was gemacht und Stigmatisierung pipapo. Andererseits sollen Krankenkassen weiterhin das bezahlen, obwohl Schönheitsoperationen, also plastische Chirurgie, selbst bezahlt werden muss, außer es besteht ein Krankheitsfall. Also ein Widerspruch.

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Es ist ja nicht so, als gäbe es eine Alternative. Wenn man das Geschlecht nicht ändern könnte, was würdest du tun?

Es geht auch nicht darum, eine Identität zu sein, die man nicht ist. Im Gegenteil wird damit das, was man ist einem Begriff zugewiesen.

Ich persönlich wechsle gleich das Thema, wenn man mich nach dem Geschlecht fragt. Früher habe ich darauf eher unhöflich und misstrauisch reagiert, inzwischen kam ich zu der Erkenntnis, das es dafür keinen Grund gibt. Themen gibt es mehr als genug, über die man sich unterhalten kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Joris556 
Fragesteller
 04.07.2023, 10:57

Also ich müsste es akzeptieren da es ja nicht geht. Ich habe männliche Chromosome und das wird auch bis zu meinem Tod so bleiben.

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