Was habt ihr für WG-Erfahrungen gemacht?
Ich möchte bald von Zuhause ausziehen und hatte eigentlich den Plan, mir eine eigene kleine Wohnung zu suchen aber hab nichts festes gefunden. Daher überlege ich mir in eine WG zu ziehen. Ihr würdet mir helfen, wenn ihr mir über eure Erfahrungen oder euer vergangenes WG-Leben berichtet.
Es wäre noch gut, wenn ihr folgende Fragen mit einfließen würdet:
- Wo habt ihr die WG gefunden?
- Kanntet ihr euch oder waren es fremde Menschen?
- Wie lange hat es gedauert, bis ihr was gefunden habt?
- Wie lief die Besichtigung bzw. der Bewerbungsprozess ab?
Vielen Dank schonmal :-)
5 Antworten
Ich war in zwei WGs.
Zuerst hatte ich von Indien aus (!) im Internet in meiner Wunsch-Stadt in Deutschland eine WG gesucht.
Es hat nicht lang gedauert, dann hatte ich ein Angebot gefunden, das meinen Vorstellungen entsprach. Da ein vorheriges Kennenlernen nicht möglich war, sprach ich mit dem Vermieter mal über skype.
Es war eine 3er WG. Der Vermieter, eine Chinesin und ich. Ich hatte ein kleines Zimmer, was hinter dem Bad lag (das Bad war also ein Durchgangszimmer - sehr ungewöhnlich!). Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Aber da ich nicht viel Geld hatte damals, war ich zufrieden, dass ich überhaupt was gefunden hatte.
Die große Küche nutzten alle auch als Aufenthaltsraum. Da wir drei sehr unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen und Gewohnheiten waren, was es nicht immer einfach, den Sauberkeits-Standard der anderen zu akzeptieren. Aber da es sich nur um eine Übergangslösung handelte, konnte ich damit leben.
Ich zog dann von dort aus in eine 5er WG in einem Haus mit Garten (auch über Internet gefunden/gesucht hatte ich ca. 2-3 Monate). Das war schon sehr viel komfortabler und auch etwas geselliger. Aber auch hier handelte es sich eigentlich um eine Zweck-WG. Man versteht sich nicht mit allen Bewohnern gleich gut. Mit einer Frau hab ich auch privat mal was unternommen, mit den anderen eher nicht. Jeder hat seinen Platz im Kühlschrank gehabt und für sich selbst gekocht. Es gab einen Putzplan, an den musste man sich halten. Jeder war alle 5 Wochen mit Großputz dran.
Zur Bewerbung: ich nahm erst schriftlich Kontakt auf, beschrieb meinen Wunsch, meine Situation usw., dann wurde ich zum Vorstellen eingeladen. Ich wurde interviewt bzgl. meiner persönlichen Situation, meinen Vorstellungen, meinen WG-Erfahrungen usw., ich wurde über die Vorstellung und die Ansprüche der Mitbewohner aufgeklärt. Dann wurde mir gesagt, sie überlegen sich das und sagen mir Bescheid. Ich wurde nach 1-2 Tagen angerufen u. hatte das Zimmer.
Durch den vielen Platz und den schönen Garten war das Zusammenleben ganz entspannt und ich hätte es bestimmt noch länger ausgehalten, aber wir mussten dann plötzlich alle raus, weil das Haus abgerissen werden sollte, um dort Reihenhäuser zu bauen. Sehr sehr schade.
...danke für das Sternchen! ich wünsche dir ein schönes WG-Leben!
Ich zog zu meinem Mann in die WG, ich kannte da niemanden und auch meinen Mann erst seit einer Nacht.
Ich hatte nicht gesucht und habe mich nicht beworben.
Wir wollen wieder eine WG gründen, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Macht Spass.
Man muss es wirklich schon ausprobieren, um daß neutral beurteilen zu können. Eine Garantie ob eine WG funktioniert oder nicht, gibt es nicht. Tut man sich mit einem Freund zusammen, dessen kleine "Macken" einem in Freundschaft nie gestört haben, kann es im Zusammenleben plötzlich ein Problem werden. Man trifft sich jeden Tag (zum Gang ins Bad, Küche einfach überall) & jeder hat auch mal einen schlechten Tag & das kann einem auch schnell mal zuviel werden. Wir haben noch als 40 & 50 Jährige spontan & als ehemalige sehr gute Freunde aus Jugendzeiten gegründet (kannten uns fast 30 Jahre) & wir kamen an unsere Grenzen dabei. Ich, schon seit Mitte 20 Dauer & freiwillig Single- hab über 20 Jahre also alleine gelebt (auch als Alleinerziehende) & er kinderlos (war über 10 Jahre verheiratet) & da standen wir nun- Kinder Erwachsen, Ehe geschieden, wir uns ein paar Jahre nicht mehr gesehen & hatten diese Schnapsidee. An sich klappte alles so wie geplant, wir wussten uns gut zu helfen um eine WG auch offiziell auf die Beine gestellt zu bekommen & so starteten wir dann (in unserem Alter noch) die Expedition "WG". Wir waren nervlich manchmal am Ende, einfach weil wir uns nur aus Freundschaft kannten aber eben nicht im Zusammenleben & man den anderen nun aus anderen Augen sah. An sich nix schlimmes, nur wir nervten uns täglich. Es ging schon mit Tag/ Nacht Rhythmus Schlafen los, er über Nacht wach & über Tag am schlafen, ich Nachts am schlafen & über Tag wach. Allein schon nur dieser Aspekt reichte, daß man sich gewaltig auf die Nerven gehen kann. Oder Einkauf & Kühlschrank Ordnung, oder einfach die Frage "Wer hat das Essen vom anderen gegessen?- Hatte man manchmal das gleiche eingekauft? "Pech, wenn es weg war. Eine einfache Kühlschrank Aufteilung (wer legt wo was hin, wem gehört was usw usw usw) wurde eine tagelange Herausforderung, die meistens drauf hinauslief das wir festgestellt haben dass bringt eh nix, also einfach alles rein & naja das Ergebnis auch beim gleichen blieb (wer hat wo was hingelegt, wem gehörte jetzt was noch mal usw usw usw). Mit etwas Abstand nach einer kleinen Weile, kann man sowas mit einem Quäntchen Humor sehen & nehmen. Ich denke mit Fremden oder Unbekannten Leuten, nimmt man Regeln etwas genauer. Obwohl man oft negative Sachen dazu hört, es gibt wohl Leute die nehmen daß auch mit Unbekannten (nicht befreundeten Personen) nicht Ernst, prallen den anderen richtig. Man sollte sich bewusst sein, daß der abgesprochen Platz im Kühlschrank in einer WG mit Fremden- verbindlich ist & das schon genau genommen wird (als mit nem Kumpel aus Jugendzeiten). Es muss einem auch bewusst sein dass 1ner immer für Mietvertrag haftet, nicht jeder Vermieter lässt sich auf WG Mietvertrag ein, besonders wenn oder weil WG Mitbewohner durchaus mal wechseln. Auch wenn Vermieter vllt tolerant der WG gegenüber stehen,geht es um vertragliche Dinge, 1 Person verbindlich im Vertwg stehen haben will (teilweise ist das auch verständlich, bsp wenn Schäden oder Kosten anstehen & man drauf sitzen bleibt & das will schließlich keiner). Man als WG Mitbewohner & oft also nur Untermieter ist, in Mietsachen offiziell nicht Mitspracheberechtigt ist, weshalb man WG Regeln aufstellen sollte (von Reinigung Hausflur bis Nutzung der Küche aber auch Besuch & Besuchszeiten). Ein Untermietvertrag genauso gültig ist, wie ein normaler. Nur ein Untermietvertrag schließt man oft mit einem WG Mitbewohner, der Hauptmieter der Wohnung ist & nicht unbedingt mit einem regulären Vermieter. Ein Untermietvertrag hält auch Dinge fest wie: "...ob die Wohnung oder das Zimmer bei Einzug schon gestrichen war oder noch anfällt. Oder, welche Geräte in der Wohnung mitbenutzt werden dürfen und welche vllt. auch nicht Bsp. Waschmaschine aber vllt. nicht Trockner oder Küche- darf ganz genutzt werden oder bedingt)..." Wichtig ist, egal wie man in der WG zurecht kommt oder nicht, immer hinter sich sauber zu halten. Aufpassen bei einer WG Anmeldung, drauf zu achten ist ob es eine Studentische WG ist oder einfach nur eine Wohngemeinschaft bsp wegen GeZ, Studentische WG's müssen als solche bei GEz auch angemeldet werden & werden auch anders berechnet als Bsp. 2 Personen die vom Sozialamt leben- da genügt es nämlich wenn 1 sich bei der GEZ anmeldet. Vorteil bei einer WG ist, man kann sie im Zweifelsfall auch schnell auflösen, ausziehen wenn es gar nicht funktioniert. In der heutigen Zeit lohnt sich WG für alle Altersgruppen denn Kosten werden nunmal geteilt (wenn man nicht grade in Berlin- Spandau City Bude hat, die über 1.200€ monatlich kostet & man grade mal nur 1.100€ zum Leben hat). Es lohnen sich Wohnungen in Stadtrandlage oder kleinere Vororte. Wünsche allen somit viel Erfolg & vor allem Spaß beim WG Leben & Erfahrungen sammeln & Glück bei ddr richtigen Auswahl zur WG :-)
Meine Erfahrung war ungefähr so wie der Vorgeschmack auf die Hölle. Man hört ja von Menschen die es mit dem Putzen nicht so genau nehmen, doch schon mal von Menschen gehört die wochenlang nicht Abwaschen und dann vorschlagen den Teller mit unter die Dusche zu nehmen(wird dann ja sauber)?
Oder die eine Pizza in den Backofen werfen, also ohne Blech und so, und sich dann über den Qualm wundern...
Das waren meine WG "Partner" dauernd rotze voll und so verantwortungsbewusst wie 14 jährige den man am Wochenende einen 100 Euro schein in die Hand drückt.
Aber egal, zu deinen Fragen
- In einer deutschen Großstadt, habe den Tipp von einen Freund bekommen.
- Wildfremde, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das nie mitgemacht.
- Durch diesen Tipp nur ungefähr drei Wochen
- Ich kam hin, zu dieser Zeit war alles sauber, doch es gab einen dubiosen Raum den ich nicht betreten durfte (Jepp die haben alles da rein geworfen und die Tür abgeschlossen) man fragte mich ob ich was gegen rauchen und Party hätte (Ich merkte an, das ich eh nur einen Schlafplatz bräuchte) Dann gab es ein Handschlag und den Hinweis das der Schlüssel unter der Matte liegen würde.
Ich wohnte keinen Monat da, mir hat es gereicht, als einer der Mitbewohner in der Nacht ins Zimmer platzte und seinen Magen auf meinen PC entleerte.
Immer über wg gesucht.de gefunden.
Gibt so ne Art Casting für Bewerber, wo man am Ende schaut wer am besten in der WG harmoniert.
Kommt auch auf die Suche an, gibt auch zweck WG s .
Wer man ist, was man macht, ob man Kaution zahlen kann, Bürgschaft bei minderjährigen, läuft wie bei einer WhG Suche ab nur ,dass man mehr von sich preisgibt weil man schließlich zusammen wohnt.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, hat mir sehr geholfen :-)