Was habt ihr bisher gegen den Klimawandel aktiv unternommen?

Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen

Ich habe etwas dagegen unternommen 72%
Noch nichts 28%

37 Antworten

Ich habe etwas dagegen unternommen

Ich lebe in einer wohung mit Erdwärmepumpe (schon länger als es hip ist) und fahre einen sparsamen kleinen Benziner (4liter auf 100km). Den Wagen fahre ich auch auf und kaufe nicht regelmäßig einen neuen. Kurze Strecken und bei gutem Wetter auch die 22km zur Arbeit fahre ich regelmäßig mit dem Fahrrad (ohne motor)

Den Stromverbrauch halte ich insgesamt gering, so versuche ich (ohne die Wärmepumpe) zusammen mit meiner Freundin trotz 2x homeoffice pro Woche, nur ca 1300kwh.

Der Strom der Wärmepumpe der auf unsere wohung entfällt sind ca 1000-1500 kWh pro Jahr (je nach Dauer, strenge des Winters)

Bei Kleidung achte ich auf eine gute Qualität, die pfleglich behandelt dann auch einige Jahre getragen wird.

Allerdings esse ich relativ viel Fleisch und fliege dieses Jahr zweimal mit dem Flugzeug in den Urlaub (beides innerhalb Europas) dafür war ich in den letzten 8 Jahren nie mit dem Flugzeug weg)

Ich zitiere mal aus einer anderen Antwort:

Letzlich natürlich jeder Einzelne, nur kann ein Individuum kaum allein etwas an der Situation ändern.
Die größten Verbraucher sind nicht meine Flugreise, mein Lammdöner oder mein SUV, sondern der Energiemix mit Stein- und Braunkohle, die Ölgesellschaften, in die meine Bank mit meinem Erspartem investiert, und die Industrien, die der Staat mit meinen Steuern subventioniert.
Der sparsamste US-Amerikaner wird immer noch mehr Treibhausgase produzieren, als der protzigste Ghanaer...
Zudem treffe ich als Individuum in der Gesellschaft jeden Tag ökonomische Entscheidungen, ja, ökologische Aspekte spielen eine Rolle aber ich habe gar keine Möglichkeit frei ohne finanzielle Gedanken zu wirtschaften. Wenn ich mich zwischen einem Tesla und einem gebrauchten Verbrenner für 2000-3000€ entscheiden muss, wird meine Entscheidung immer auf den Verbrenner fallen. Wenn ich mit Gas koche oder heize, habe ich keinen Einfluss darauf, ob das Gas LNG ist, das durch die neuen Terminals angelanded wurde oder grüner Wasserstoff, der Offshore produziert wird, weil wir nach wie vor keine vernünftige Nord-Süd-Trasse oder HGÜ Leitung haben um den Strom anders zu nutzen. Wenn die Emission-Gebühr teurer wird, werde ich natürlich nach Alternativen suchen z.B. bei Werkstoffen aus der Hochwärmeindustrie und die Industrie wird nach Alternativen suchen, das können andere Werkstoffe sein aber auch andere Verfahren zur Wärmesoeicherung (Kohlenstoff oder Backsteinbatterien z.B.). Existieren diese Anreize nicht, ist es unternehmerisch nicht sinnvoll Investitionen zu tätigen und als ökonomische Person nicht sinnvoll anders zu investieren.
D.h. nur die Politik kann einen wirklichen Systemwechsel vollziehen.
Natürlich ist es aber letzlich der Einzelne, der Güter konsumiert, bei dessen Produktion diese Emissionen anfallen und die Industrie weiß das. Von einem erdölnahem Thinktank kam deswegen auch die Idee des 'carbon footprint', was eine sehr einfach Methode ist den Schwarzen Peter den Verbrauchern zuzuschieben während man im Hintergrund massive Lobbyarbeit gegen jede ökologisch sinnvoll und notwendige Politik betreibt und auf seiner Homepage das grüne Gewissen des Unternehmens betont. Ist ja deine Schuld, wenn die Welt den Bach runtergeht...

Um deine Frage aber dennoch zu beantworten: Ich persönlich konsumiere wenig und wenn dann meist gebrauchte Sachen.

Ich habe etwas dagegen unternommen

Nun, in 30 oder 40 Jahren werde ich wohl gar nichts mehr erzählen.

Aber ich fliege grundsätzlich nicht mehr, benutze mein Auto so selten wie möglich und mein Haus/Energieverbrauch entspricht bereits den Habeck'schen Vorstellungen.

Nicht unbedingt, um "etwas zu unternehmen" sondern weil ich das richtig finde.

Andererseits: Nein, ich bappe mich nirgendwo hin, das halte ich für Blödsinn!

Sollen meine Enkel beurteilen, ob's genügt.

Ich habe etwas dagegen unternommen

Ich achte zwar hier und dort darauf, aber es ist vollkommen sinnlos selbst etwas gegen den Klimawandel zu tun. Vor allem wenn man nur auf einige wenige Dinge verzichtet und ansonsten weiterhin so klimaschädlich lebt, wie es in unserer Gesellschaft üblich ist. Dann kann man sich zwar einreden man hätte ja etwas getan, hat aber eigentlich trotzdem rein gar nichts bewirkt.

Die Lösung muss aus der Politik kommen. Und zwar nicht in Form von kleinteiligsten Regulierungen, wie Vorschriften darüber welche Heizung man nutzen darf. Sondern in Form von ganzheitlichen Konzepten. Zum einen durch zusätzliche Besteuerung klimaschädlicher Produkte und eine entsprechende Subvention klimafreundlicher. Zum anderen durch Technologieoffenheit zum Beispiel im Energiesektor um klimafreundliche Arten der Energiegewinnung wie Atomkraft wieder nutzbar zu machen.

Ich habe etwas dagegen unternommen

Ich versuche meinen Kunden vermehrt nachhaltige und/oder europäische statt fernöstliche Ware zu verkaufen. Leider sind da die Preise zu hoch für die Endkonsumenten wenn meine Kunden ihre Marge nicht verringern wollen/können obwohl wir extrem knapp kalkulieren.

Ich hoffe die Menschen hören in den nächsten Jahren auf zu heucheln und sind bereit mehr zu zahlen für nachhaltigere Produkte oder nachhaltigere Beschaffung.