Was genau ist eine Auftragsbezogene Fertigung?

3 Antworten

Gerade bei teuren Produkten bindet der Hersteller viel Geld in Material, wenn "auf Halde" gebaut wird. Erst wenn die Ware verkauft wird, fließt das Geld zurück in die Produktion.

Bei der auftragsbezogenen Fertigung wird termingerecht eine Ware in vereinbarter Stückzahl gefertigt und auch sofort vom Kunden bezahlt. Damit hat die Firma kein "totes Kapital", welches bei Absatzschwierigkeiten die Firma in eine finanzielle Krise stürzen könnte.

Üblich ist die auftragsbezogene Fertigung z.B. bei den Zulieferfirmen in der Automobilindustrie. Der Autobauer fertigt eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen, der Zulieferer muss entsprechend eine festgelegte Anzahl an Teilen produzieren und termingerecht liefern. Meistens so, dass keine großen Lagerkosten entstehen ("just in time").

Das Gegenteil einer Fertigung für einen stabilen und fortdauernden Absatzmarkt.

Es wird erst gefertigt, wenn der Kunde anfragt, und zwar das, was er anfragt.

Allerdings verwischen die Grenzen zwischen beiden Fertigungsmodellen.

So fertigt die Autoindustrie Endprodukte für den Absatzmarkt. Die einzelnen Teile, aus denen dieses Endprodukt besteht, stammen aber aus einer auftragsbezogenen Fertigung.

Die Anfertigung von einem oder mehreren Produkten für einen spezifischen Auftrag.