Was geht einem durch den Kopf, wenn man einen Syrer trifft?

10 Antworten

MIR geht die Verfolgung und Folterung und Ermordung unzähliger Menschen durch das verbrecherische, korrupte Assad-Regime den Kopf!

Ansonsten war der erste Syrer, den ich kennengelernt habe, Christ - ich denke also nicht zuerst an Islam.

Andere Syrer, die ich später kennenlernte, wenn auch nicht ser intensiv, die waren m.E. in Ordnung - Ich denke also erstmal nichts Negatives, wenn ich erfahre, dass jemand Syrer ist.

....anders ist das bei vermummenschanzten Syrerinnen - da gehe ich sofort auf Distanz.

Mir geht da relativ wenig durch den Kopf, weder positiv noch negativ. Meistens versuche ich freundlich zu den Menschen zu sein, damit sie sich willkommen fühlen. Ich stelle mir dann vor wie ich mich in einem fremden Land fühlen würde. Ich möchte ehrlich gesagt kein Ausländer in Deutschland sein.

Ich war lange vorurteilsfrei und habe einem Paar aus Syrien geholfen Deutsch zu lernen. Innerhalb von nur wenigen Tagen habe ich den beiden ein ganz passables Deutsch beigebracht. Die sind 3 Monate lang durch das staatliche Programm der Sprachförderung gegangen, haben dort aber kaum etwas gelernt, weil man dort einen zu großen Wert auf die Grammatik gelegt hat. Sie konnten sich kaum auf Deutsch verständigen und haben auch nur wenige Worte auf Deutsch verstanden.

Ich habe etwa 500 Worte heraus gesucht, die man täglich braucht. Darunter waren viele Alltagsgegenstände, aber auch sehr viele Adjektive. Dann habe ich den Beiden die Worte beigebracht und ihnen erklärt was sie bedeuten. Wenn sie es nicht kapiert haben, dann habe ich mit einem Zeichenblock und einem Bleistift gezeigt, was das Wort bedeutet. Jedes Wort habe ich ganz langsam ausgesprochen und sie so lange nachsprechen lassen bis sie es perfekt konnten. Dann habe ich damit einen Satz gebildet und den Satz erklärt. Dazu noch die Anwendungen mit ich, du, er sie, es, wir, ihr, sie und natürlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das war zwar schon eine ganze Menge in der Anwendung, aber als sie das System erst einmal begriffen hatten, fanden sie es sehr viel einfacher als die gesamte Grammatik zu erlernen. Auf diese Weise haben wir am Tag zwar nur 30 bis 40 Worte geschafft, aber nach nur 3 Tagen konnten die Beiden eigene Sätze bilden und sich problemlos verständigen. Nach einer Woche hatten sie einen ganz passablen Wortschatz und mit der Zeit wurden sie in ihrem staatlichen Deutschlehrgang zu den Besten. Sie wurden so gut, dass sie den anderen Teilnehmern vieles erklären konnten. Heute arbeitet der Mann in seinem erlernten Beruf als Friseur.

Ich habe den beiden geholfen Möbel für ihre Wohnung zu kaufen, bin mit ihnen zu den Ämtern und zur Bank gefahren und wirklich eine Menge auf mich genommen, um ihnen zu helfen.

Irgendwann hat sich aber die Stimmung gedreht und ich habe keine Ahnung warum. Die beiden grüßen mich zwar noch und lächeln, wenn sie mich sehen. Aber es ist ein eisiges Lächeln und kein freundliches. Wenn ich sie frage, was los ist, dann ist alles in Ordnung. Ich fühle mich ausgenutzt und weggeworfen.

Ich werde garantiert nie wieder einem Syrer helfen.


AusSyrien16 
Fragesteller
 07.12.2023, 20:38

Danke für deinen Einsatz. 

Es ist asozial, wie die beiden sich verhalten haben.

Aber ich bin dir dankbar, dass du den beiden geholfen hast. 

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Momentan kommt mir dabei die Mutter eines syrischen Mitarbeiters in den Sinn. (Er natürlich auch, klar)

Aber Sie gefällt mir besser als er 🙃, ist im passenden Alter für mich, seit 2 Jahren geschieden und scheint durchaus an mir interessiert zu sein.


AusSyrien16 
Fragesteller
 07.12.2023, 20:40

Wenn ihr zusammenpasst, warum nicht? 

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Offen gesagt kam immer der Gedanke an flucht und Vertreibung als erstes in den Sinn.

Und dass der/die syrerin lieber in dessen Heimat wäre als hier.

Was ich weniger als Eindruck bekomme ist "gefährlich" oder "gewaltätig/unsozial oder...".

Bei Syrer kommt immer eher der Eindruck der vertriebenen anstatt irgendjemand negativem bzw unsozialem.


AusSyrien16 
Fragesteller
 07.12.2023, 20:43

Wenn ich in meiner Heimat Syrien Frieden und eine Arbeit hätte, von der ich mich sorgenfrei ernähren könnte, wäre ich nicht ausgewandert. 

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