Was fehlte an der DDR um an sich als faschistisch zu gelten?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

das kann man doch nicht vergleichen weil 47%
ganz was anderes und zwar... ! 29%
an sich nix 12%
wie die UDSSR unter Stalin eher ! 12%

4 Antworten

das kann man doch nicht vergleichen weil

Ich würde die DDR nicht als faschistisch bezeichnen, so ekelhaft dieser Staat und seien Führung auch waren. Dafür nämlich fehlten ihr zentrale faschistische Elemente wie die Ablehnung alles rassisch Fremden.

Einen gewissen Führerkult gab es sogar. Man muss sich nur die Propaganda der DDR ansehen und wie beispielsweise Honecker wie andere autoritäre Staatschefs medial stilisiert wurde.

an sich nix

Es gab aber auch Unterschiede. Das Leitbild der Partei war zwar auch eine homogene kleinbürgerliche Welt, aber man war deutlich toleranter gegen Außenseiter. Der Wohlstand im Land war bei weitem nicht so ungleich verteilt. Und am Ende ging die DDR friedlich unter.

Die DDR war auch in meinen Augen ein Unrechtsstaat, der am Anfang stark vom Stalinismus geprägt war. Aber ich würde die DDR eher mit autoritären Regimen wie Ungarn oder der Türkei vergleichen.

das kann man doch nicht vergleichen weil

Ich musste in der DDR leben, bin wirklich kein DDR-Fan, finde das Leben heute viel besser als in der DDR. Aber faschistisch war die DDR ganz sicher nicht.

In der DDR ging es nicht wie in Nazideutschland darum Menschen umzubringen. Wer gegen den Staat war, kam ins Gefängnis. Eigentlich wollten die Kommunisten etwas Gutes. Aber die Idee vom Sozialismus hört sich nur auf den Papier gut an, die Ausführung ist überall auf der Welt immer wieder gescheitert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe in der DDR gelebt, weiss eine ganze Menge darüber.

alaskamusher 
Fragesteller
 22.01.2024, 17:18

Theorie und Praxis halt!

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ganz was anderes und zwar... !

Die DDR war erklärtermaßen antifaschistisch orientiert. Es fehlte die arische Rassenideologie, der Glaube an die Überlegenheit der "arischen Rasse" und deren Herrschaftsanspruch. Es fehlte die Überzeugung von der Minderwertigkeit anderer Völker. Die DDR trat im Gegenteil für eine friedliche Zusammenarbeit mit anderen Völkern ein und unterstützte z.B. afrikanische Staaten sowie Chile und Vietnam bei ihren Bemühungen um völkerrechtlich moderne Staatsführung in politischer und wirtschaftlicher Weise.

Führerkult gabs dagegen sehr wohl.

Eisenhüttenstadt hieß bis zum Bekanntwerden der Verbrechen Stalins "Stalinstadt" und die Karl-Marx-Allee(Frankfurter Allee) in Berlin hieß bis dahin "Stalinallee".