Was bringt ein Batteriewächter?
Ein Batteriewächter nimmt ja als Basis für seine Messung die Spannung der Batterie um zu entscheiden ob er den Verbraucher nun abschaltet oder nicht. Jedoch habe ich gelernt (https://www.gutefrage.net/frage/wird-eine-auto-batterie-tatsaechlich-beschaedigt-wenn-die-ladung-unter-80-faellt), dass die Spannung einer Batterie wenig über den Zustand aussagt. Ist also ein Batteriewächter überhaupt sinnvoll? Oder macht der Batteriewächter mehr?
4 Antworten
Hallo!
- Sicher ist ein Batteriewächter sinnvoll ... und auch eine der Methoden, um Batterien vor Tiefentladung zu schützen!
Die Meinungen über Spannungsüberwachung gehen auseinenader.
Wobei ich denke, dass hier zwei Dinge miteinander vermischt werden, die getrennt betrachtet gehören:
- Der Ladezustand der Batterie wird über die Spannung der Batterie wiedergegeben. Woher sollte den die Spannung kommen, wenn nicht von der Aufladung her? Also kann auch umgekehrt über die Spannung auf den Ladezustand geschlossen werden.
- Der Allgemeinzustand der Batterie, der kann aus der Spannung nicht heraus gelesen werden. Also wie gut die Batterie noch in Schuss ist, kann nicht gesagt werden, da die Spannungsmesung auch nur eine Momentaufnahme ist.
- Das bedeutet, eine voll geladene Batterie kann aber bereits Kapazitätseinbussen haben, bzw. eine grosse Selbstentladung aufweisen und somit sehr rasch auch wieder entleert sein.
- Aber dies würde ebenfalls ein Batteriewächter per Spannung registrieren und den Verbraucher rechtzeitig wegschalten.
Also Batteriewächter sind auf alle Fälle sinnvol und eigentlich ein Muss, wenn Speicherbatterien einer permanenten Stromentnahme unterliegen, um sie vor Zerstörung zu schützen.
Das hier gesagt gilt für Blei-Säure-Akkus, egal welcher Bauart.
LG Bernd
Ich halte eine Batterieüberwachung, die lediglich die Spannung mißt, für überflüssig. Der Zustand der Zellen und die Ladung kann so ein Gimmick nicht wiedergeben.
Grundsätzlich braucht eine Fahrzeugbatterie im täglichen Gebrauch keine Überwachung, vorausgesetzt, die Lichtmaschine und der Regler des Wagens sind OK. Wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt wird, ist es sinnvoll, die Batterie auszubauen und kontrolliert laden/entladen zu lassen. Dafür gibt es entsprechende Teile im Kfz-Zubehörhandel, die zwischen Batterie und das Ladegerät geschaltet werden. - Empfiehtl sich insbesondere für Fahrzeuge, die nur saisonal benutzt werden, z.B. Motorräder, Cabrios, Boote usw.
es reicht schon wenn er unterwegs informiert dass die Lichtmaschine ausgefallen ist bzw zu wenig Strom liefert und du innerhalb der nächsten 20 km unter Umständen liegen bleibst. So hast du noch Zeit z.B. Tanke anzufahren
Wenn die Lichtmaschine aussteigt, leuchtet die Warnleuchte in der Instrumententafel auf.
Allerdings brennt die nicht im eher seltenen Fall, daß der Regler ausfällt.
Darum geht es gar nicht.
Der Batteriewächter sorgt dafür, dass immer noch genug Restspannung da ist, für einen Startversuch. Er verhindert also, dass die Batterie ganz leer wird und trennt vorher überflüssige Verbraucher.
Die andere Frage handelt nicht vom Batteriewächter sondern von einem "Kapazitätstester". Ein günstiger Batteriewächter wäre z.B. http://www.kemo-electronic.de/de/Auto/Module/M148-24-Batteriewaechter-fuer-12-oder-24-V-DC.php
Mir geht es in diesem Fall darum einen Verbraucher (Kühltruhe) an einer Batterie anzuschließen und dann zu trennen um sie nicht tiefzuentladen. Dafür gibt es ja mehrere Möglichkeiten: Kapazitätsanzeige (selbst trennen) oder Batteriewächter. Aber beide Konzepte nehmen die Spannung als Basis.
Dafür kann ein Batteriewächter sinnvoll sein. Wenn er bei 10,5 V abschaltet, ist es i.d.R. kein Problem, im Sommer das Auto zu starten. Im Winter benutzt Du die Kühltruihe ja wohl nicht.
Nun ja.
Sofern ich das Datenblatt des Batteriewächters aus der anderen Frage richtig lese, hat dieser die folgenden Stufen:
..., 13,8V, 12,9V, 10,6V, 8,6V, ...
Diese Anzeige ist selbst für diesen Zweck zu ungenau. Bei eine Batterie, die 10,6V Leerlaufspannung hat, kann man das Auto je nach Temperatur (und davon abhängig: notwendigem Drehmoment am Starter) nicht mehr starten.
Würde man schon bei 12,9V alles ausschalten, dann könnte man gleich die Batterie abklemmen, wenn das Auto einen Tag steht.
Sinnvolle Batterieüberwachungen entnehmen die Daten dem Batteriemanagement-System, das heutzutage in jedem Auto eingebaut ist und neben dem tatsächlichen momentanen Ladungsinhalt auch noch ständig Werte wie Batteriealterung, Gesamtkapazität u.Ä. berechnet.