Was bedeutet Skelettschreibweise bei einem Erstklässler?
Heute gab es Zeugnisse. Mein Sohn hat die erste Klasse geschafft. Nun steht als Bemerkung für Deutsch
"Er verschriftlicht Wörter noch oft in der Skelettschreibweise."
Ich kann damit nichts anfangen, kann mir das bitte jemand erklären?
Vielen Dank im vorraus.
3 Antworten
Du musst handeln, bevor Dein Sohn noch mehr Probleme in der Schule bekommt.
Termin bei dem Klassenlehrer machen, hingehen und dann soll er seine Vermutungen äußern.
Wenn eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (Skelettschreibweise) dahinter stecken sollte, dann einen Termin beim Kinderarzt machen. Wahrscheinlich muss Dein Sohn zu einem Logopäden hin.
https://grundschul-blog.de/legasthenie-augen-auf-von-anfang-an/
Vielen Dank für die Info. Wir hatten Logopädie und waren auch auf einer Sprachkur. Danach noch mal Logopädie. Nun ist er fertig mit Logopädie. Ich werde aber deinen Rat befolgen und mit der Lehrerin reden und dann weitere Schritte einleiten.
Nochmals vielen Dank.
Man kann das als Missachtung des Alphabets bezeichnen, bei der der Schreibende eine eigene subjektive (und natürlich falsche) Wertung dahin vornimmt, einzelne Laute wären nach seiner (Fehl-)Vorstellung nicht so wichtig und es würde genügen, wenn man sich auf den „Kern“, das „Skelett“, das „Gerüst“ usw. konzentriert. So jemand würde z. B. nicht MUTTER, sondern MT oder MTA schreiben.
Das galt einmal als eine ziemlich üble Unsitte, die früher in Zeiten der Schwarzen Pädagogik von den Lehrern durch Schläge mit dem Rohrstock aus den Kindern unbedingt herausgeprügelt werden musste. Die Vorstellung war die: wenn das Kind das Wort noch nicht konnte, also statt MUTTER z. B. sagte UA, dann war es noch klein und mutmaßlich noch nicht reif, eingeschult zu werden. Wenn es dagegen seiner Entwicklung gemäß das Wort MUTTER kannte, und darum geht es hier, jedoch nur MT oder MTA hinschrieb, wurde dies als Zeichen der Bösartigkeit des Kindes, als Verstocktheit, ja als Besserwisserei und damit als Verhöhnung des Lehrers aufgefasst.
Woher ich das weiß: Von meinem Onkel, der Lehrer war.
Da hilft ein Anruf bei der Lehrerin.
Und etwas Grundwissen
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