Was bedeutet dieser Vers (1.Korinther 10,23)?

8 Antworten

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Er zeigt, dass wir im Christentum dazu aufgefordert sind für unser Tun und Nichttun selbst die Verantwortung zu übernehmen. Siehe auch 1Kor 6,12.

Nicht starre Regeln und das strikte Einhalten von Buchstaben ist für uns entscheidend, sondern ein Verhalten das abwägt ob etwas uns selbst oder einem anderen Schaden könnte. Paulus beschreibt hier also eine ganz praktische Möglichkeit zur Anwendung von „Liebe deinen nächsten / wie dich selbst“.

1.Korinther 10,23

Grad gesehen, dein Zitat ist aus 1Kor 6,12 und nicht 10,23.


DerEineDa859 
Fragesteller
 22.01.2024, 20:40

Sorry, war wohl etwas unachtsam, werde ich ändern, danke für den Hinweis 👍🏻

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"Alles ist erlaubt" war (vermutlich) ein Schlagwort aus der korinthischen Gemeinde, an die Paulus hier schreibt. Dieses Schlagwort kommt auch etwas früher im Brief vor, nämlich in Kapitel 6 Vers 12: "Alles ist mir erlaubt - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich." An beiden Stellen stellt Paulus dieses Schlagwort einer Sünde gegenüber. In Kapitel 6 ist es Unzucht ("Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch für die Speisen; Gott wird beide vernichten. Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib." - 6,13), in Kapitel 10 ist es Götzendienst ("Schaut auf das irdische Israel: Haben die, welche von den Opfern essen, nicht Teil vom Altar? Was meine ich damit? Ist denn Götzenopferfleisch wirklich etwas? [...] Nein, aber was man dort opfert, opfert man nicht Gott, sondern den Dämonen. Ich will jedoch nicht, dass ihr euch mit Dämonen einlasst. [...] Oder wollen wir die Eifersucht des Herrn wecken? Sind wir stärker als er?" - 10,18-22).

Ich hoffe, ich konnte helfen.


DerEineDa859 
Fragesteller
 22.01.2024, 20:38

Allerdings, dass konntest du, danke : )

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Es gibt für den Christen kein Gesetzbuch. Jesus hat das Gesetz erfüllt und beendet. Das ist für uns heute daher nicht einfacher, aber es gilt erstmal "alles ist erlaubt".

In Kap 6 und 10 gibt es dann paar Stellen mit ABER:

Wähle das was nützlich ist, was erbaut, und lass dich nicht von einer Sucht gegangen nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Was bedeutet dieser Vers?

so wie es da steht, auch in Verbindung mit dem Kontext.

Hierzu schreibt der Kommentar von Allioli und Arndt: Wenn es sich um den praktischen Gebrauch der Dinge handelt, ist nicht einzig die Frage zu beantworten, ob dieselben erlaubt sind, sondern es ist auch der Nutzen zu erwägen, den sie dem Handelnden oder seinem Nächsten bringen. Bringen sie einem von beiden Schaden, so sind sie zu unterlassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.