Was bedeutet: "Das Recht ist eine normative Ordnung menschlichen Verhaltens, und das heißt ein System von menschlichen Verhalten regelnden Normen?

3 Antworten

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Leite dir zu Anfang die Wörter her. Arbeite mit dem Wortlaut.

Recht: War ist Recht? Kant schrieb in der Kritik der reinen Vernunft: Noch suchen die Juristen eine Definition zu ihrem Begriff vom Recht.

Dies wird weiter eingeschränkt - denn eine Definition von Recht ist ziemlich schwer, genauer gesagt die Philosophie kennt keine eindeutige Definition für Recht - mit den Worten normative Ordnung.

normativ heißt es es wird durch Normen, Vorschriften, Gesetze geregelt.

Ordnung, es soll also ein bestimmtes System vorliegen. Welches? Das sagt uns folgendes: menschlichen Verhaltens. Damit haben wir den ersten Halbsatz. Es geht um Recht, verstanden als eine Systematik die menschliches Verhalten ordnet und dies anhand von Gesetzen, Vorschriften usw.

Der zweite Halbsatz ist unbedeutend, denn er liefert keine neuen Informationen.

Ohne Kontext ist der ganze Satz also ziemlich überflüssig. Denn wie du schon oben (falls du selber mal versucht hast Recht zu definieren) gemerkt hast ist Recht ziemlich unbestimmt. Es bedarf also eines Kontextes um das Wort Recht mit Inhalt zu füllen.

Ohne Kontext sagt es einfach nur wie bereits oben genannt: 

Durch Recht wird menschliches Verhalten geordnet.

Es ist einfach nur "komplizierter" ausgedrückt als es sein musste, zumal die zweite Satzhälfte nichts erklärt. Sie leitet zwar ein mit "heißt" nutzt jedoch selbe Worte (Normen, System, menschliches Verhalten) und erklärt nichts.

Schlimmer noch um so mehr sich die Definition von Recht ändert um so mehr ändert sich der Inhalt des Satzes. Wichtig ist also nur das Wort "Recht" -- das kannst du nun interpretieren, definieren usw.  -> Die Lösung gibt es nicht.

Soll das heißen, dass das System nur existieren (und sich verbessern) kann solange ein Mensch daran arbeitet bzw. es vollstreckt? Ich glaube der Anime Psycho-Pass benutzt genau diese Aussage von oben, irgendwann. Kann es sein das dies von einem Philosoph kam, (z.B. Nietzsche)?

Nehm aber mein Wort nicht 1:1.

Beispielssituation:

Das System verurteilt jemanden der vergewaltigt wurde nicht mehr als einer der in der Gesellschaft kann.

Langsam reduziert sich seine totale Punktzahl, so dass diese Person doch noch in der Gesellschaft existieren kann mit Therapie.

Dadurch, dass der Mensch gewartet hat, hat er das System verbessert/korrigiert.

Ohne ihn, wäre diese Person tot, obwohl sie gerade noch vergewaltigt wurde und neben ihr der Vergewaltiger verstreckt wurde. (deshalb war für kurze Zeit ihre Punktzahl sehr hoch)

Ich interpretiere das so, dass das Recht die Grundlage für optimales menschliches Handeln ist, aber gleichzeitig auch selber durch Menschen gesetzt wurde, weswegen sich das Recht auf paradoxerweise selbst aufhebt.