Warum wird Selbstmord so ernstgenommen?

7 Antworten

Hi - das ist in etwa so, wie man nach einem großen Busunglück in einem winzigen Krankenhaus Menschen versorgen würde: Die, die dem Tod am Nähesten stehen, werden zuerst versorgt und stabilisiert... Übrigens: das Krankenhaus therapiert nicht. Die Gesundung erfolgt erst in einer ambulanten Therapie. Die Akutfälle werden lediglich stabilisiert und warten dann weiter auf einen Therapieplatz.

Auch in der Psychiatrie muss man zwischen "akut" und weniger "akut" differenzieren. Ganz genauso wie in der Allgemeinmedizin.

Ein suizidgefährdeter oder fremdgefährdender Mensch hat möglicherweise nur in dem Moment die einzigste Chance selbst zu überleben oder eine Straftat nicht zu begehen.

Therapiert werden solche Fälle aber meistens auch dann nicht sofort. Es erfolgt in der Regel eine Krisenintervention und event. auch eine medikamentöse Ruhigstellung.

Allen anderen Betroffenen traut man in der Regel noch eine Menge mehr an Resilienz (psych.Widerstandskraft) zu, um durchhalten zu können, bis sie einen Therapieplatz gefunden haben.

Alles Gute!

Das ganze ist eine Kostenfrage.

Wenn man jeder Person, die ein Tief hat, einen Therapieplatz anbieten möchte, dann müsste man die halbe Bevölkerung in dem Bereich arbeiten lassen.

Und den Unterschied zwischen einem Tief und echten psychischen Problemen, die sieht man den Leuten nun mal nicht so einfach an, also beschränkt man sich darauf, die extremen Fälle zu versorgen.

Weil viele leider denken das man sich das nur einredet oder ausdenkt. Wo wir wieder bei einer Folge: scheiß Genrationen wären

....wenn die Therapie hilft.....

Es werden viele Menschen nicht ernst genommen und diese wissen gar nicht wie weh sie einen tun! Aber die Welt ist einfach sch****