Warum wird schlau sein als gut angesehen?

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Ich möchte Schlauheit - sagen wir besser Bildung - und Intelligenz nicht gleichwertig verwenden!

Das Erste, Bildung, kann jeder erwerben. Mancher schafft es schon in der Schule, andere erst später (so wie ich). Deswegen ist es wichtig Chancengleichheit bei der Bildung zu erreichen. Egal ob man aus einem finanziellen oder sozialen schwachen Umfeld kommt, muss jeder Mensch die gleichen Bildungschancen haben.

Intelligenz ist die Anwendung von erlerntem. Es kursiert ein Meme, dass "auch Akademiker dumm wie 1m Feldweg sein können". Und umso länger mein Leben dauert, desto mehr bestätigt sich diese provokante Aussage. Man kann studieren, sich Wissen anhäufen, aber dennoch ein A*loch sein oder ein Nazi - dann ist man nicht intelligent.

Für Bildung kann man gern belohnt werden (Abschlüsse an Schulen, Ausbildung, Studium sind ja auch eine Art Belohnung) und man darf sich gern damit brüsten (z.B. ein Zeugnis aufhängen), denn das war harte Arbeit.

Bei Intelligenz sieht das anders aus. Denn das erlernte anzuwenden ist meist selbstverständlich (z.B. das man einander hilft). Dafür verdient es kein Lob und man sollte man nicht angeben. Auch nicht, wenn man viel Wissen erworben hat - Stichwort: Bescheidenheit.

Ich kann mich den vorangegangen Beitragsautoren anschließen: Man muss zwischen Schläue und Intelligenz ein bisschen differenzieren: Schläue ist beeinflussbar, Intelligenz nicht. Schläue ist sozusagen die Leistung, während Intelligenz lediglich die Fähigkeit ist, in diesem Punkt Leistung zu erbringen - aber so ist es nun mal: wer intelligenter ist, erzielt leichter intellektuelle Leistungen. Wenn jemand besonders schlau ist, also viel Leistung erbracht hat, warum sollte man das dann nicht lobend anerkennen? Wenn man die Leistungen mancher Personen lobt und wertschätzt, heißt das ja in überhaupt keiner Art und Weise, dass man deshalb andere Leute persönlich gerinschätzt.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wer einen Wettbewerbsvorteil hat, ist durch das System dazu aufgefordert, ihn zu nutzen. Das kann man wohl auch kritisieren, weil insbesondere das wirtschaftliche Modell, in dem die Leistungsgesellschaft abgebildet ist, nämlich die Marktwirtschaft sehr einseitig mit dem Konzept der Motivation umgeht.

Ich würde sagen, weil man schlau sein meistens aufs Wissen bezieht und das kann man beeinflussen. Man kann sich ja einfach mit vielem beschäftigen, um mehr zu Wissen und dementsprechend auch anders zu handeln oder so.

Sein grundsätzliches aussehen kann man ja nicht wirklich verändern. Außer durch ganz viele teure ops, aber das sollte ja nicht unbedingt sein. Und letztendlich sieht das meistens dann eher noch komischer aus.

Wenn man schlau ist, versucht man, das gute Ergebnis zu schaffen oder etwas gutes für sich selbst oder für die anderen beizutragen.

wenn man ,,dumm” ist, macht man vieles kaputt oder verhält sich manchmal nicht vernünftig