Warum wird das Elisabethanische Zeitalter auch goldenes Zeitalter genannt?

4 Antworten

Während der Herrschaft Elisabeth I. konnten die Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken zumindest zeitweise befriedet werden, später flammten sie jedoch wieder auf. Außerdem war es die Blütezeit der englischen Literatur, vor allem aber des englischen Theaters. Ein gewisser William Shakespeare sorgte für frischen Wind, der die Literatur nachhaltig prägte.

Außerdem gelang es Elisabeth, einen fast bankrotten Staat zu sanieren und England hatte abgesehen von Spanien keine nennenswerten Feinde. Eroberungsversuche durch die Spanier scheiterten. Nicht zuletzt genossen auch Frauen für die damalige Zeit vergleichsweise weitreichende Freiheiten.

Allerdings ist die Bezeichnung "Goldenes Zeitalter" auch etwas verklärend. Schaut man nämlich auf die gesamte Gesellschaft, so lebten viele Menschen in Armut, ganz besonders die Arbeiter auf dem Land.

Weil der Aufstieg zur Weltmacht sich in dieser Zeit vollzieht, der Rivale Spanien geschlagen wird, die Religionskämpfe pausieren und die englische Literatur mit Shakespeare auf dem Höhepunkt ist.

Die Sieger schreiben die Geschichte.

Die einheimische Bevölkerung der Karibik-Insel, die unter dem von Elizabeth geadelten Seeräuber "Sir" Francis Drake und Konsorten zu Leiden hatte, sieht das anders.

Mir sagte eine einheimische Dame in English Harbour auf Antigua wörtlich:

"It's their history, the British. Ours was'nt that fine."