Warum werden Menschen, die sich pro Palästina äußern, momentan heftig kritisiert?
Medien berichten:
Mesut Özil hat sich erneut anti-israelisch geäußert. [...] Im Gazastreifen ist am Dienstagabend eine Rakete in einem Krankenhaus eingeschlagen. Dabei sollen hunderte Menschen gestorben und verletzt worden sein. Mesut Özil setzte anschließend einen Pro-Palästina-Post auf der Plattform X (ehemals Twitter) ab, der erneut für Wirbel sorgte. [...] In seinem Post machte Özil keinen Unterschied zwischen der Terrororganisation Hamas und den Menschen, die im Gazastreifen leben.
Es ist kein Einzelfall. Andere wurden genauso kritisiert. Manchen droht sogar der Jobverlust.
Was ist so schlimm daran, wenn man pro-palästinensisch ist? Was ist das große Problem daran, gegen die Unterdrückung der Palästinenser*innen zu sein?
2 Antworten
In seinem Post machte Özil keinen Unterschied zwischen der Terrororganisation Hamas und den Menschen, die im Gazastreifen leben.
Hier ist das Problem - wer sich auf eine Weise äußert, die Sympathien für eine Terror-Organisation wie die Hamas nahelegt, schießt sich selbst ins Abseits.
Die palästinensische Zivilbevölkerung selbst leidet mehr unter der Unterdrückung und dem Missbrauch durch die Hamas, als sich mancher vorstellen kann.
Wenn Israel zur Evakuierung von Gebieten aufruft und du als Palästinenser nicht fliehen kannst, weil Kämpfer der Hamas dir mit der Waffe in der Hand die Flucht verbieten, weil sie Todesopfer für ihre Propaganda brauchen, frustriert das einerseits - andererseits lehnt sich niemand gegen bewaffnete Terroristen auf.
Außerdem werden Kinder dort schon in den Schulen indoktriniert, Juden zu hassen und den Staat Israel zu verdammen - das ist Gehirnwäsche, die bereits in Kinderbüchern, Videospielen und Kostümierungen beginnt.
Dazu kommt, dass die Hamas alle Hilfslieferungen aus Israel beschlagnahmt und so das Warenangebot künstlich verknappt - der Bevölkerung wird dann gesagt, das "böse Israel" lasse sie eben hungern - obwohl vor dem Krieg täglich geliefert wurde.
All das trägt dazu bei, dass die Zivilbevölkerung dort sich einerseits nicht traut, gegen die Hamas aufzubegehren, andererseits von Kindesbeinen an, Hass gegen Juden und Israel eingetrichtert bekommt.
Daher ist der Widerstand gegen die Hamas - trotz aller Ablehnung und der Qual der Bevölkerung durch diese Terroristen - nahezu nicht existent.
Der Protest gegen die Lebensbedingungen im Gazastreifen soll weitergehen. Palästinensische Aktivisten haben neue Demonstrationen angekündigt, um gegen die hohen Lebenshaltungskosten und chronische Stromausfälle zu demonstrieren.
Schon am Sonntag waren mehrere Tausend Menschen im gesamten Gazastreifen auf die Straße gegangen. Proteste gegen die Hamas-Regierung sind selten. Als Bewohner Gazas vor vier Jahren das letzte Mal gegen die Hamas protestierten, wurden die Demonstrationen schnell von den Sicherheitskräften der regierenden Terrorgruppe unterdrückt.
https://www.spiegel.de/ausland/gaza-neue-proteste-gegen-hamas-angekuendigt-a-c5b818c4-372b-4049-b8b5-9eb219359852
Du hättest die Doku auf ORF3 vor zwei Tagen sehen sollen (die Dreharbeiten fanden vor dem jetzigen Konflikt statt). Die Leute im Gazastreifen, so ein Kommentar eines jungen Palästinensers, die wollen weg. Die Hamas kann ihnen keine Zukunft bieten.
Es ist nicht das Problem pro-palästinensich zu sein. Freie Meinungsäusserung muss möglich sein.
Was für mich völlig unverständlich ist, ist, dass Flüchtlinge in Berlin den Tod von Hunderten wehrloser Zivilisten in Israel auf diese Art feiern.
Das Problem ist auch, dass sich fast alle Muslime nicht die Mühe nehmen, die Hintergründe des Konfliktes anzuschauen. Die alles was die Hamas oder radikale Palästinenser tun gut finden, einfach weil sie Muslime und die Israelis Juden sind.
So kann es nie zu einem Frieden kommen.
Ich habe bei meiner Arbeit auch nicht Muslime schlecht behandelt, weil so viele andere Muslime an der Verfolgung von Millionen Christen beteiligt sind.
Komisch, dass die dann alle gegen Israel sind und nicht gegen die Hamas.