Warum werden Hochbeete gebaut mit Mutterboden?

4 Antworten

Mutterboden bzw. die Humusschicht ist die oberste Erdschicht in der das Bodenleben statt findet, die unteren Bodenschichten nennt man "toten Boden" um diese wieder zu beleben braucht es viel Zeit, deshalb wird im Hochbeet oben Mutterboden eingefüllt und somit kann man anschliessend schon mit der Bepflanzung beginnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt viele Gründe und nur wenige sind vernünftig;)

Bild zum Beitrag

Auch ich hatte ein Hochbeet und noch schlimmer ich wusste schon im Vorfeld was auf mich zukommt.

Mein Problem war etwas speziell ich musste 3 Kubikmeter Holzreisig los werden und hatte damals noch kein Fahrzeug zum Abtronsport. Also was ist einfacher als im Hochbeet zu kompostieren.

Mein Grund ist etwas außergewöhnlich meist liest man als Gründe:

  • wegen Rückenproblemen
  • Gärtnern für Rollstuhlfahrer mit unterfahrbarem Hochbeet
  • der Boden ist steinhart
  • die Bodenschicht ist zu dünn
  • der Boden ist verseucht
  • der Boden ist zu nass (Staunässeprobleme)
  • der Nachbar hat auch eines
  • Pflanzen wachsen besser auf einem Hochbeet
  • der Boden ist zu eben, ein Hochbeet verleiht dem Garten etwas Struktur

In der Praxis ist der Betrieb eines Hochbeetes sehr aufwendig, zumindest dann wenn es mit der Hochbeet typischen Beschichtung gefüllt ist.

Letztlich ist ein Hochbeet nur ein bepflanzter Komposthaufen und verliert daher binnren der ersten drei Jahre erheblich an Volumen, welches nachgefüllt werden muss. Damit ist ein Hochbeet nur eine Arbeitstherapiemaßnahme für Gärtner die nicht besseres zu tun haben;)

Die angeblich bessere Ausbeute /qm gilt nur für die ersten Wochen im Frühjahr wo die zusätzliche Wärme einklarer Vorteil ist, den Rest des Jahres leidet das Hochbeet an dauernder Trockenheit weil man kaum so schnell gießen kann wie es Wasser verliert.

Und jedes Jahr macht man sich beim neu auffüllen den Rücken so kaputt. Am Anfang bis ca. in die Mitte des Jahres profitiert dann den Rücken während man gegen Ende des Jahres sich ins Hochbeet reinbücken muss.

und dann noch die Kosten. Nicht nur für die anschaffung, sondern auch für die Erde zum Nachfüllen. Wohl dem der einen PKW Anhänger hat;)

 - (Garten, Hochbeet)
Blumenacker  08.03.2019, 05:41

Aber wie du selber schreibst, ging es bei dir nicht explizit um ein Hochbeet, sondern um die Kompostierung von Reisig. Und deswegen wurde dann daraus auch kein Hochbeet, sondern ein Komposthaufen. Und die Anleitungen, die man vielmals zum Bau eines Hochbeetes liest, sind ebensolche Komposthaufen, die man nur kurzfristig als "Hochbeet" nutzen kann.

Ich betreibe zwar kein Hochbeet, aber ich stelle mir den Aufbau so vor wie bei normalem Boden auch: alles mit Gartenerde auffüllen und die oberen 30 cm sind Mutterboden - mit nach unten offenem Boden, damit Regenwürmer einwandern können. Das alles setzt sich nur einmal ein bißchen, und dann hat man ein ganzjährig gleich hohes Arbeitsniveau. Die Wände sollten aus Stein oder Beton sein, weil Holzwände ja eines Tages verrottet sind.
Na ja, und die Auffüllerde muß man ja auch erst einmal woher kriegen.

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Blumenacker  08.03.2019, 05:47
@Blumenacker

P.S.: Den letzten Satz von meinem Kommentar konnte ich nicht mehr rechtzeitig fertigstellen:. Aber du hast recht: Die Arbeit drum rum ist nicht leichter, als wenn man kein Hochbeet hat.

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WAYKOW  08.03.2019, 07:17
@Blumenacker

Vollkommen richtig und dies ist auch meine Empfehlung an alle die rückenschonend Gärtern wollen. Statt der klassischen Hochbeetbeschichtung mit Holz und Kompost, das Beet von vorn herein nur mit Mutterboden zu füllen, dann erspart man sich viel Aufwand.

Andererseits hat die Hochbeetbeschichtung auch ihre Vorteile. Der größte dabei ist die aufsteigende Wärme, welche bei der Rotte entsteht. Baut man dann noch einen Frühbeetkasten auf das Hochbeet kann man schon im Februar Salat aussäene der selbst dann noch weiter wächst wenn es womöglich zwischen durch mal schneit.

Aber der Aufwand rentiert sich eben allenfalls im Kleingarten.

Wer sich doch dafür interessiert, sollte mal nach Hügelbeet recherchieren. Da ist der Vorteil ähnlich der Aufwand aber geringer.

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Einpflanzen, Unkraut jähten etc. kann man in einer angenehmen Höhe erledigen. Je älter die Menschen sind, desto wichtiger wird das. Viele können in gebückter Haltung nichts mehr machen. Es ist ihnen zumindest unangenehm, vielen bereitet es auch Schmerzen.

Außerdem sehen Hochbeete schön aus.

ehrsam  11.05.2019, 07:52

Dem kann ich mit nur anschließen, als alter Depp :-)

Ein weiterer Vorteil ich kann es im Frühjahr als Frühbeet
verwenden. z.B. Salat, Radieschen etc.
Große Erleichterung bei Unkraut .
Ich baue mir gerade ein Zweites, welches ich aber
ebenfalls nicht mit Folie, sondern mit einer
Noppenbahn auskleide. Problem Folie schwitzt
und da hält sich Feuchtigkeit, das Holz verfault recht
schnell.
Durch die Noppenbahn ist Luft dazwischen wo auch Feuchtigkeit abfließen kann und  das Holz bleibt fast immer trocken,
Das kann ich nach 2-jährigerErfahrung wirklich bestätigen. 
opi ehrsam        

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Es ist rückenschonend.

Unter unserem Grundstück befindet sich ein zu gekippter Ehemaliger Tagebau. Keller ist nicht, die Stadtwerke haben uns 400 von der Rechnung für den Upunalschacht  genommen weil sie das Ausschachtmaterial mitnehmen durften. Ich stoße nach 10-15 cm auf den Steinschotter. Das Bodendeckerbeet im Vorgarten Braucht und braucht. kein Wunder. Der Lehm ist auch nicht gerade vorteilhaft.

Insofern hab ich nen Ornament gelegt und ein neues ist in Planung