Warum werde ich immer wenn etwas nicht so läuft wie geplant aggressiv?

Shynia666  13.10.2020, 19:58

Wie alt bist du denn, wenn die Frage erlaubt ist?

lijana73737 
Fragesteller
 13.10.2020, 20:16

Ich bin 13 (:

5 Antworten

Was würde denn passieren, wenn Du Deine Tage weniger genau planen würdest?

Falls es so ist, dass Du den Eindruck von Ordnung und Kontrolle sehr brauchst, um Dich im Alltag wohl zu fühlen, wundert mich Deine Planen genausowenig wie die Wut darüber, das Dein Plan in Unordnug gerät oder pbern Haufen geschmissen wird. Vielleicht hilft es dir dann, etwas gelassemer zu sein, wenn Du weniger eng planst, also Puffer für Verzögerungen einbaust oder auch, wenn Du Dir klar machst, dass es sich für viele Menschen besser anfühlt, wenn sie mehr Freiheitsgrade haben und genaue Pläne für diese Menschen dementsprechend weniger attraktiv sind. Da muss man halt ab und an Kompromisse eingehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kampfsport? - nicht doch.

Definiere neu, wann "etwas klappt".

Angenommen Du möchtest Dir ein T-Shirt kaufen. Wann sprichst Du davon, dass es "geklappt" hat? Denn es kann Dir der Bus davon fahren, bevor Du im Laden bist, es kann Dein Lieblingsgeschäft geschlossen haben, es kann Deine Größe gerade nicht da sein... doch irgendwann hast Du es gekauft.

Lege also fest, dass etwas auch dann "geklappt" hat, wenn Du mehrere Versuche und Umwege hinter Dir hast.

Akzeptiere, dass fast alles einige Versuche braucht, was man im Leben tut.

Und Leute, die ständig (!) Verabredungen absagen.... also die treffe ich irgendwann nicht mehr.

Doch wenn morgen so etwas auftritt, sagst Du: "aha, also noch ein Versuch nötig", statt gegen Ding zu treten.

Du bist halt ein Mensch, der Pläne mag. Das ist nichts schlimmes, ich fühle mich auch nur mit einem Plan gut. Von Kampfsport würde ich hier abraten, eher "entspannende" Sportarten wie Yoga, oder du probierst mal Meditation aus. Letzteres hat nichts mit Religion zu tun, da dieser Irrglaube viele Menschen vom Ausprobieren abhält.

Falls du Meditation mal ausprobieren möchtest:

https://www.youtube.com/watch?v=6QHji6zR24A

lijana73737 
Fragesteller
 13.10.2020, 19:35

Danke sehr! Das letztere sollte auch nichts mit Religion zu tun haben. Mir wird es von meinen Eltern verboten sowas zu tun da es 'gefährlich' sei. Tut mir leid, dass ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe.🙈

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So war/ bin ich auch oft. Im Jugendalter (also so 10/12/15 Jahre alt) hab ich auch viele Pläne entworfen. Wie ein Ereignis stattfinden soll, wie ein Ausflug abläuft oder wie mein Geburtstag gefeiert wird. Ich hab es mir immer so schön ausgemalt, aber wirklich jedes einzelne mal ist irgendeine Kleinigkeit schief gegangen. Eine Kleinigkeit, die immer alles komplett über den Haufen warf. Vor allem auch deswegen, weil ich mich über diese Kleinigkeit so dermaßen aufgeregt habe, dass der ganze Tag im Eimer war.

Bis ich irgendwann gemerkt habe, dass nicht die Kleinigkeit, sondern meine Wut darüber den Tag ruiniert hat. Also habe ich versucht, alles lockerer zu sehen. Etwas geht schief? Okay, Plan B, C, D. Immer Ersatzpläne machen und sich nicht auf etwas festbeißen. Denn es kommt nie, wie man will. Es kommt wie es kommt und wenn ich den genauen Ablauf zu sehr erzwinge, wird es wie mit dem Pups: es kommt Scheiße raus.

Ich bin früher generell eine sehr wütende Person gewesen. Zwar hab ich nicht alle angeschnauzt und war immer wütend, aber ich wurde sehr schnell wütend. Durch eben Kleinigkeiten. Heute vermute ich, dass es der Druck von außen war, dass meine Pläne immer perfekt laufen mussten. Ich hatte zu der Zeit viel Mobbing in der Schule und das einzige, was mir ein Gefühl von Kontrolle gab, war das Organisieren von Plänen.

Nachdem sie aber fast immer ziemlich schief gingen, hab ich es gelassen. Auch weil ich aus meiner alten Klasse raus kam und das Mobbing nach ließ. Jetzt versuch ich alles entspannter zu sehen. Ich werde immer noch schnell wütend, aber nicht mehr nur, weil ein Plan schief ging. Ich gehe jetzt mit der Einstellung an meine Ideen ran, dass sie eh irgendwo schief gehen. Also flexibel planen und immer Ausweichmöglichkeiten parat halten ^^ denn Wut bringt einen nicht weiter und ich habe gemerkt, dass ich danach eine viel größere Innere Ruhe habe, wenn ich während des Events nochmal komplett anders denken muss und mir kurzfristig was neues ausdenke, anstatt aufzugeben und meine Wut darüber an den armen Möbeln auszulassen. Denn die haben, so wissen die Götter, schon mehr als genug Wuttritte ertragen müssen XDXD

Mein Tipp: Versuch es vielleicht mit entspannender Musik? Oder meditieren? Wer weiß, vielleicht hilft es. Oder zeichne irgendwas. Das soll ja auch meditierend wirken. Übrigens muss man nicht unbedingt Kampfsport machen, um sich körperlich und emotional auszulassen. Du kannst auch Joggen oder ganz simpel Wandern oder Fahrrad fahren ^^ oder Stepp Aerobic

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich meinte eigentlich, dass Meditation nichts mit Religion zu tun hat, von Kampfsportarten würde ich in jedem Fall abraten