Warum waren irische Einwanderer in den USA ab der 1845 Hungersnot unbeliebt und fanden kaum Arbeit?
Fielen die Iren damals etwa besonders kriminell auf oder wie war dieser Argwohn gegenüber irischstämmigen Einwanderern zu erklären? Auf Stelleninseraten fand man auch oft den Hinweis: "Iren sind unerwünscht".
3 Antworten
Viele der irischen Einwanderer, die in den USA ihr Glück suchten, besaßen nichts. Sie waren weder in der Lage, Land für Landwirtschaft zu erwerben noch besaßen sie ausreichend Kapital für den Start eines Unternehmens.
So waren sie gezwungen, ihren Lebensunterhalt als Industriearbeiter in den industriellen Zentren, vor allem im Nordosten der USA, zu bestreiten. Dort bildeten sie schnell große Gemeinschaften und entwickelten Parallelgesellschaften. So bewahrten die Iren den Zusammenhalt aus ihrer alten Heimat, der auch nach außen sichtbar wurde. Das drückte sich nicht nur in Strukturen organisierter Kriminalität aus.
Aufgrund ihres Zusammenhalts und ihrer Organisiertheit, waren Iren nicht die pflegeleichtesten Arbeiter, die sich von den Unternehmern alles gefallen ließen. Schon alleine das war Grund genug für Unternehmer, Iren als Arbeitskraft abzulehnen.
Ein weiterer Aspekt dürfte natürlich auch gewesen sein, dass Iren plötzlich als Konkurrenten für Alteingesessene wahrgenommen wurden.
Sieh Dir mal den Film "Gangs of New York" an.
Ein Grund ist vermutlich, dass während der Hungersnot plötzlich sehr viel mehr Iren nach USA einwanderten. Und wie man das ja auch heute in Deutschland oder Europa bei der Behandlung von Flüchtlingen (etwas anderes waren die Iren damals ja auch nicht) beobachten kann: sobald der Eindruck entsteht, es sind "zu viele" (und es kommt nicht auf die tatsächliche Zahl an, sondern nur auf den Eindruck), werden diese Einwanderer abgelehnt. Denn die schon dort Lebenden befürchten, dass ihre Lebensstellung gefährdet wird, wenn nun plötzlich zu viele Neue kommen.
Nun Liberatus,Armerika wurde von Europa aus mit einer Armee erobert,die von der Englischen Krone gesteuert wurde,tja und die Iren hatten immer schon Probleme mit dem Englischen Königshaus und waren daher gänzlich unbeliebt,das ist Heute auch noch so.
Ja danke Horrens, deshalb ist es um so bemerkenswert, dass die irischstämmige Kennedy Familie einen US-Präsidenten stellen konnte. Offenbar steigt man in der Beliebtheitsskala, wenn man als neureicher Clan in den Geldadel emporsteigt...