Warum verliert man das Interesse?

4 Antworten

Warum verliert man das Interesse an der Familie, wenn man in einer Beziehung ist ?

Das hängt hirntechnisch gesprochen mit Hormonen zusammen: solang Oxytocine (Kuschelhormone) dominieren und durch den Liebespartner immer wieder Nachschub zu erwarten ist, reichen einem verliebten Menschen diese Impulse zum Glück und Wohlgefühl.

Da sind die normalen Wohlfühlhormone, die bis dahin durch Kontakt mit Freunden und der Familie entstanden, erstmal abgemeldet bzw. im Hintergrund. Sie erlangen erst wieder Bedeutung, wenn sie wieder gebraucht werden: wenn die Oxytocinversorgung schwächelt.

Dann, wenn 'Not am Mann' ist, greift man für das zweitbeste Wohlgefühl wieder auf die altbekannten Serotonin- und Dopaminquellen - und wie sie alle heißen - zurück: Familie, Freunde. Wenn sie dann noch wirken!

Soweit meine etwas technische Sicht. :-)

Das passiert hauptsächlich in der Phase der ersten Verliebtheit, wo man kurzzeitig auf rosa Wolken schwebt und alles andere (auch die Freunde usw., sogar sehr gute Freunde mitunter) auf die lange Bank schiebt. Oft betrifft das gerade sehr junge Leute, die dann auch allen zeigen wollen in einer Beziehung zu sein und alles besser zu wissen. Mit der Zeit merkt man aber schon wieder, auf wen man eigentlich zählen kann und besinnt sich wieder auf Freunde und Familie. Meine Erfahrung ----> spätestens wenn in der Beziehung nicht mehr alles super-toll ist, ist die Familie und sind die Freunde wieder "gut genug" und man nähert sich wieder an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil man den Fokus dann zumindest mal temporär auf eine andere Person lenkt. Daran ist nichts ungewöhnlich.

Danach pendelt sich das in der Regel wieder ein. Man sieht sich gegebenenfalls halt nicht mehr so oft, weil da jetzt eine weitere Person ist, der man Zeit schenken möchte. Und der Tag bleibt leider bei seinen 24 Stunden ;-)

Das ist die Voraussetzung, um eine Beziehung, und ggf. eine neue Familie eingehen zu können.