Warum steht auf Verpackungen immer „Serviervorschlag“?
Ich hatte sogar mal einen Karottensalat mit einem Bild von den unverarbeiteten Zutaten und dem Wort „Serviervorschlag“. Ist das wohl rechtlich vorgeschrieben oder so? Warum?
Ich glaube auch nicht, dass damit gemeint ist, dass das Produkt von irgendwem vorgeschlagen wird, da das ja auf den meisten Verpackungen steht, immer bei den Bildern.
Oder habt ihr schonmal einen Keks auf einem Schwert aufgespießt in einem Piratenkostüm serviert?
2 Antworten
Ist ne völlig absurde Idiotie...
Die Begründung ist offenbar, dass der "Serviervorschlag" neben dem in der Verpackung enthaltenen Produkt noch weitere "Dinge" zeigt, die der Verbraucher beim Servieren hinzufügen kann/könnte oder eben auch nicht. (Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Serviervorschlag)
Es geht also offenbar um folgendes Konzept: "Der Verbraucher ist so dumm, dass er ohne das irgendwo am Rand in winzigst kleiner Schrift gedruckte Wort Serviervorschlag umöglichst kapieren kann, dass in der Packung Zwiebelmettwurst kein/e Brötchen und auch keine 50 Hektar große Wiese enthalten sind." o.O
Einige Absurditäten aus meinem "Archiv":
- Olivenöl: Der Serviervorschlag zeigt einige lose Oliven und ein paar Olivenbaumblätter.
- Kräutersalz: Der Serviervorschlag zeigt zwei bis drei Bündel frische Kräuter und einen Salzstein in der Größe eines großen Ziegelsteins.
- Backpulver: Der Serviervorschlag zeigt ein Stück Obstkuchen.
Oder habt ihr schonmal einen Keks auf einem Schwert aufgespießt in einem Piratenkostüm serviert?
Noch nicht, aber ich werds evtl. bei Gelegenheit mal machen.
Und natürlich werde ich die Fotographie des ganzen unter #Serviervorschlag einsortieren.
Ausgezeichnete Antwort. Das erspart mir eine.
Aber hier mal ein lustiges Video zum Thema:
(er hat noch weitere Videos dazu)
Hier einmal der Text aus Wikipedia:
Ein Serviervorschlag ist ein bildlicher oder sprachlicher Vorschlag zur Anrichtung oderZubereitung eines Lebensmittels oderGerichts.
Besondere Bedeutung hat der textliche Hinweis „Serviervorschlag“ bei Abbildungen auf Lebensmittelverpackungen im Handel. Diese Abbildungen stellen im Allgemeinen tischfertige Präsentationen dar und werden daher häufig unter Zuhilfenahme von zusätzlichen Lebensmitteln (etwaPetersiliensträußchen zum Garnieren) oder bestimmten, im Zusammenhang mit dem Verzehr üblichen Utensilien (Besteck, Schüssel) angefertigt.
Der Umstand, dass die auf der Abbildung sichtbaren zusätzlichen Lebensmittel beziehungsweise Utensilien nicht in der Verkaufsverpackung enthalten sind, sondern durch den Endverbraucher während des Anrichteprozesses hinzugefügt werden können, wird durch das Wort „Serviervorschlag“ kenntlich gemacht. Diese Kennzeichnung ist erforderlich, um eine gesetzeswidrige Irreführung des Verbrauchers zu vermeiden. In Deutschland liegt laut § 11 (1) des Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuchs (LFGB) insbesondere dann eine Irreführung vor, wenn für Lebensmittel geworben wird oder diese in Verkehr gebracht werden unter Verwendung von Aufmachungen oder Darstellungen, die zur Täuschung geeignet sind.
Als Pendant in der Berichterstattung durch Medien kann das Symbolfoto angesehen werden. Auf Gesellschaftsspielen findet man dagegen häufig den Hinweis „Farb- und Inhaltsänderungen vorbehalten.“
Irreführung des Verbrauchers zu vermeiden
Oder anders formuliert: "Weil der Gesetzgeber dem Verbraucher grundsätzlich unterstellt, dass der Verbraucher mindestens genau so dumm wäre, wie es der Gesetzgeber ganz offensichtlich selber ist."
Ist das gleiche Prinzip, wie folgender Wortlaut in der Kurzanleitung einer Fritteuse: "WARNUNG: Die Heizstäbe erhitzen sich wenn das Gerät in Betrieb genommen wird." (sinngemäß zusammengefasst). o.O
.....gestern auf der Eispackung: 2 Stűcke Schokolade, Mandel mit Schale, 1 Vanilleblűte das Eis war NICHT dabei :D ......