Warum siedet Wasser in einer Höhe von 3000 m schon bei ca. 90°C? Teilchenmodell?

4 Antworten

an jeder Grenzfläche zwischen Wasser und Luft stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Verdampfung (Wassermoleküle entkommen dem Wasser) und Kondensation (Wassermoleküle bleiben im Wasser hängen) ein. Der Partialdruck des Wasserdampfs (Dichte der Wassermoleküle in der Luft) hängt in diesem Gleichgewichtszustand von Temperatur und Luftdruck ab.

Solche Grenzflächen gibt es nicht nur an der Wasseroberfläche, sondern auch an der Wand einer Wasserdampfblase im Wasser. Ob eine solche Blase wächst (Sieden) oder zusammenfällt, hängt davon ab, ob der Dampfdruck in der Blase höher ist als der Druck im Wasser (= Luftdruck).

Ganz einfach, um so höher man ist, nimmt der Luftdruck immer mehr ab. Das bewirkt, das sich die die Moleküle des Wassers sich schneller bewegen können.

Wenn weniger Druck da ist können sich die Teilchen auch einfacher bewegen und sieden entsprechend schon bei niedrigeren Temperaturen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Maschinenbaustudent, RWTH Aachen

ukoleala7 
Fragesteller
 08.11.2022, 09:30

danke! kennst du ein Teilchenmodell was das erklärt?

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Ralph1952  08.11.2022, 11:15
@ukoleala7

Das ist das Teilchenmodell. Die Teilchen enthalten Wärmeenergie (Bewegungsenergie) und lösen sich bei geringerem Umgebungsdruck rascher los.

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Von Sieden spricht man, wenn die Temperatur einer Flüssigkeit durch Wärmezufuhr den Siedepunkt erreicht, d.h. der Dampfdruck so groß wie der Umgebungsdruck (normalerweise Luftdruck) ist. Jetzt haben die Teilchen genügend Wärmeenergie Bewegungsenergie), um in großen Mengen zu entweichen (Blasenbildung) und in den gasförmigen Zustand überzugehen.

In 3000 m Höhe ist der Luftdruck (Umgebungsdruck) kleiner und die Teilchen brauchen weniger Wärmeenergie (Bewegungsenergie), um zu entweichen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung