Warum sehen Menschen nur das schlechte nie das Gute?

7 Antworten

Vor allem wegen den Medien.

Ich habe lange in einem grossen Konzern gearbeitet. Fast der einzige, der nicht polemisch unterwegs gewesen ist.

Doch auch bei diesem Konzern hat es geheissen: "Gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten."

Das heisst, mit guten Nachrichten verdient man kein Geld. Die Leser wollen Leid, Trauer und Schmerz in den Texten. Tragödien, Umweltkatastrophen und Kriege lassen die Auflage der Zeitungen in die Höhe schnellen.

Wenn wir auf das schlechte sehen, oder gute Dinge schlecht machen, was ja auch häuffig geschieht, dann sehen wir uns besser.

Es gibt uns die möglichkeit und irgen besser als andere zu sehen.

Gerne blenden wir dabei aus, dass auch wir nicht besser sind als die anderen.

Von Experte Christina168 bestätigt

Menschen neigen dazu unzufrieden zu sein, mit dem was sie haben, wie es ihnen geht und vergessen dabei, dass es Menschen gibt, denen es wirklich viel schlechter geht.

Es ist ein Selbstschutz, lieber negativ zu denken, damit die Enttäuschung geringer wird, wenn das Ergebnis anders ausfällt wie die Erwartungshaltung.

Das ist leider eine Eigenschaft, welche sich die Spezies "Homo Sapiens" zu eigen gemacht hat im Laufe ihrer Entwicklung.

Es ist durchaus möglich, dass so ein archaischer Sinn angesprochen wird, hinter der nächsten Steinformation den Säbelzahntiger zu erwarten und entsprechend vorsichtig zu sein.

Wenn unsere Vorfahren immer fröhlich beschwingt durch die Lande gelaufen wären ("och wie Süüüüüüüüß, schau mal diesen wunderbar gestreiften Pelz der Miezekatze an") hätten diese vermutlich nicht lange gelebt ;-)

Grundsätzlich muss man die Fähigkeit, sich eher der positiven Seite des Lebens zuzuwenden, leider in den meissten Fällen erst anlernen / antrainieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Weil es evolutionär betrachtet wichtiger ist, potenzielle Bedrohungen für das eigene Überleben zu identifizieren.