Warum sah die deutsche Bevölkerung es überhaupt nicht kritisch, 12-17 jährige Jungen im Krieg zu schicken im zweiten Weltkrieg?

7 Antworten

Gleicher Grund warum es nicht kritisch ist überhaupt jemanden in den Krieg zu schicken - es wurde als heroisch betrachtet.

Es gab schon immer 16 und 17 Jährige die über ihr Alter lügten um in den Krieg zu gehen, weil es nicht zu tun als feige betrachtet wurde.

Dieses Verhalten bzw. die Gesellschaftsansicht auf noch jüngere auszuweiten war nicht schwer, vorallem mit der schon frühen Indoktrination und militärischer Erziehung a la Hitlerjugend.

Natürlich sahen es viele kritisch aber man konnte so gut wie nichts machen.

Hätte man was gesagt, wäre man selbst hingerichtet worden und das Kind musste trotzdem in den Krieg.

Es war damals genauso wie es heute in Russland der Fall ist, daß sich die Menschen die öffentlich dagegen wehrten verhaftet und eingesperrt wurden.

Sie sahen es kritisch, aber niemand wagte zu widersprechen. Noch in den letzten Tagen des Krieges wurden für die Phantasie des Endsieges sog. Schädlinge und sog. Verräter gehängt, nur weil sie auf die Sinnlosigkeit des Kampfes hinwiesen.

Der "Durchschnittsdeutsche" (v.a. Frauen/Mütter) sahren das sehr kritisch - aber eine öffentlich geäußerte Stellungnahme dagegen konnte den Tod bedeuten (Defätismus). Also schwieg man meistens.