Warum nicht gläubig?

19 Antworten

Ich bin Agnostiker und sehe das ganz klassisch. Götter ergeben bei allem was auf der Welt an Grausamkeiten geschieht keinen Sinn. Und logisch gesehen auch nicht.

Das Leid von hunderten Millionen Menschen als irgendeine Art dämliche "Prüfung fürs Paradies" darzustellen ist meiner Ansicht nach Wunschdenken und naiv.

Entweder wäre dieses Wesen nicht allmächtig, gleichgültig oder sadistisch.

Man kann schon sehr viel erklären was die Entstehung des Universums angeht, wenn auch noch nicht alles.

Das macht Magie und übermenschliche gütige Zauberer aber auch nicht wahrscheinlicher.

Kein bisschen.

Es ist einfach nicht logisch, das es einen Gott , oder ein übermächtiges Wesen gibt, welches ganze Universen "erfurzen" kann.

Vielmehr ist es "logischer" , das sich alles physisch, chemisch, biologisch und mathematisch erklären lässt.

So können wir zumindestens schon recht genau erklären, was bis zum Urknall zurück passiert ist und wie sich das uns bekannte Universum in den zig-Milliarden Jahren ausgedehnt hat und wie es zum "Leben" auf unseren Planete gekommen ist.

D.h. eine "Phantasterei" rund um Wunder & Magie verblast langsam im Licht der Rationalität und dem wissenschaftlichen Stand der Zeit.

Auch wenn sich noch nicht alle Fragen erklären lassen ( wie es z.B. zum Big-Bang gekommen ist) ist es jedoch vernünftiger nicht an rosa Einhörner oder einen alten Mann mit Zauberstab zu glauben.

Es ist einfach (jedenfalls für mich) kein Platz mehr dafür da.

Oder emotionslos gesagt " wenn man nach dem Urknall keinen Gott benötigt, warum soll man davor einen benötigen ? "

Bevarian  05.12.2023, 22:56

Na, irgendwer muß das Universum doch aufgezogen haben wie einen Brummkreisel: dem schaut er/sie jetzt zu wie er tanzt und erfreut sich daran - OHNE einzugreifen!

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Weil Glauben nichts bringt, das ist nur billiger Selbstbetrug. Alles was man mit Glauben erreicht, erreicht man ohne genauso, es gibt keine "überirdischen" Hilfen. Daher sind Glauben und die dran hängenden Religionen reine Verschwendung von Zeit, Hirnschmalz und anderen Ressourcen, die man anderswo viel effektiver und nützlicher einsetzen könnte. Denk nur an Religionskriege der Vergangenheit (30jähriger Krieg, Antisemitismus, Holocaust) und was die ganze Zeit im Nahen Osten und anderen islamischen Ländern (Taliban, IS, Boko Haram, PLO, Hamas etc. etc.) abgeht, hat das irgendwer nötig?

Und Götter irgendeiner Art lassen sich schon ziemlich lang nicht mehr blicken, angeblich gab es die früher auf jedem Berggipfel, auch der biblische, aber wo sind die alle hin?

Die Hinweise für Götter sind gleich gut, wie die Hinweise für Feen, Trolle, Osterhasen und Geister.

Interessanterweise spielen alle diese mythologischen Figuren zurzeit Verstecken. Warum ist das so?

Früher haben Götter es ordentlich krachen lassen und haben den Mond geteilt (Koran) und Städte wie Sodom zerstört (Altes Testament). Aber weder Zahnfeen noch Götter lassen sich heute mehr blicken.

Götter sind nicht mehr als Russells Teekanne: eine hypothetische Teekanne, die unerkannt im Weltall herumdüst.

Diese Teekanne kann man weder beweisen noch widerlegen:

Bild zum Beitrag

... eine hypothetische Teekanne, die im Weltraum zwischen Erde und Mars um die Sonne kreise und so klein sei, dass sie mit Teleskopen nicht gefunden werden könne.
Falls er ohne weitere Beweise behaupten würde, dass eine solche Teekanne existiere, könne man nicht erwarten, dass ihm jemand glaubt, bloß weil es unmöglich sei, das Gegenteil zu beweisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne

Ich bin nicht mal von der prinzipiellen Existenz von Göttern überzeugt. Von bestimmten Gottesvorstellungen wie JHWH, Allah und Shiva noch weniger.

Die Geschichte der Religionen und Götter:

Bild zum Beitrag

 - (Menschen, Religion, Glaube)  - (Menschen, Religion, Glaube)

Ich schließe nicht aus, dass es etwas wie Gottheiten geben kann, aber nicht in der Form, wie es uns die Religionen vermitteln. Religion wie sie mir in der Kindheit eingetrichtert wurde (katholisch) ist für mich nicht mehr zeitgemäß und wenn man sich ansieht, was in anderen Teilen der Welt im Namen der Religion nach wie vor anderen Menschen angetan wird, wäre es vielleicht besser, sie wäre Privatsache.

Ich lasse andere glauben, was sie möchten, bitte aber auch darum, dass sie mich damit weitestgehend in Ruhe lassen.