Warum nahm Rutherford an, dass die negativen elektronen den positiven atomkern umkreisen
warum musste rutherford annehmen dass die negativ geladenen elektronen den positiv geladenen atomkern mit hoher geschwindigkeit umkreisen? Und was würde passieren, wenn die elektronenin ruhe waren
3 Antworten
da sich protonen und elektronen anziehen, müsste es ja beim stillstand der elektronen dazu führen (wie eben erwähnt) das die elektronen in den protonen/neutronen kern stürzen müssten. jedoch drehen die elektronen sich so schnell um den protonkern, dass die fliehkraft dafür sorgt, dass sie in einer festen bahn bleiben. ähnliches prinzip hat unser sonnensystem, wir fliegen nicht rein und auch nicht weg --> anziehungskraft und fliehkraft
Die Aufteilung des Kerns in positive und negative Ladungsträger lag nahe, da Atome ionisierbar waren. Prinzipiell schon hier die Lehre von der Unteilbarkeit des Atoms, wenn auf das Gesamtatom, nicht nur den Kern, widerlegt. Der Physikpapst des ausgehenden 10.Jahrhunderts, nämlich Thompson (geadelt als Lord Kelvin) hatte mit großem mathematischen Aufwand eine Art Himbeermodell aus positiven und negativen Ladungsträgern zusammengebastelt, das sich jedoch als falsch herausstellte (auch große Geister können irren).
Rutherford wies mit seinem Streuversuch (das Prinzip findet sich in jedem orgentlichen Chemiebuch, die Rechnungen dazu in Physiklehrbüchern für Oberstufen-Physik-Leistungskurse) nach, dass zwischen Atomkern und Hülle der gesamte Raum leer war, die Masse sich im Kern konzentrierte, den Kern nannte er Proton (griechisch: Das Ursprüngliche) und wies ihm die Ladung Plus zu. Da sich mehrere Protonen abgestoßen hätten, musste er ladungslose Teilchen annehmen, die als Neutonen bezeichnet wurden (gräzisierte Form des lateinischen Neutrum, was sinngemäß "das Keines von Beiden" bedeutet)
Die Winzlinge in den Schalen mussten Ladungsträger der elektrischen Ladung sein. Der Name Elektron ist der griechische Name für Bernstein, an dem schon im Altertum des Phänomen der elektrostatischen Aufladung beobachtet worden war.
Das Problem, dass bewegte Ladung in einem elektrischen Feld Energie abstrahlen musste (das ergab sich aus der Anwendung der Maxwell'schen Gleichungen), und damit die Elektronen gerade einmal eine Lebensdauer von einer µs haben mussten, ging Nils Bohr 1913 durch die Aufstellung seiner Postulate auf dem Weg.
Die endgültige Lüsung dieses Problems erfolgte durch den Nachweis des Teilchen-Wellen-Dualismus des Elektrons durch de Broglie und der mathematischen Behandlung des Problems durch Heisenberg, Schrödinger. Dirac und Pauli, um die ganz großen der äußerst fruchbaren 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zu nennen.
Auweia, Lord Kelvin als Zeitgenosse Ottos des Großen, oder an der Tafelrunde des sagenhaften König Artus, das hätte doch was. Schönen Dank, dass Sie es als Tippfehler erkannt haben; ich muss mir mal 'ne neue Brille besorgen. Frohe Weihnachten und Guten Rutsch zurück.
Rein theoretisch würden sie in den Kern stürzen, wenn sie nicht "um den Kern kreisen" würden.
bitte 19. Jahrhundert ...
(sicher ein Tippfehler)
schöne Weihnachten Herr Lange.