Warum kann man nicht alle Erinnerungen bewusst abrufen?

4 Antworten

Überleg einfach mal was zb heute alles los war...der Hauptteil davon Pille Palle, morgen oder in ein paar Monaten ist das kaum noch brauchbar. Dasselbe bloß anderes passiert das ganze Jahr...wohin damit? einiges bleibt zwar drin aber der Rest wird erstmal vergessen.

funktioniert ähnlich wie beim Rechner wenn man tausende Fotos ohne Bezeichnung einfach bloß abspeichert. Ein bestimmtes findet man erst nach ewigem suchen, die sind zwar alle noch da aber wo?? Bei einem Rechner sind zwar alle noch da aber die Sucherei...das muß dann schonwas ganz besonderes gewesen sein. Der Rest ist eigentlich Müll und kann weg...

Beim Gehirn gibts nur diese oben beschriebenen Erlebnisse und der Rest ist Müll. Das würde zwar eine riesige Datenbank aber ohne echte Suchfunktion bringt das gar nichts ...

Du kannst dir das Gehirn vorstellen wie eine Große Wiese, auf der verschiedene Gegenstände liegen. (In diesem Vergleich stellen die Gegenstände Erinnerungen dar).

Wenn du zu einem Gegenstand läufst, wird das Gras an dieser Stelle platt gedrückt. Und du findest den Weg dort hin durch das platt gedrückte Gras wieder. Mit der Zeit wächst das Gras jedoch wieder und man sieht nicht mehr, dass es mal platt gedrückt war. Dann ist der Gegenstand/ die Erinnerung vergessen.

Wenn man zu Gegenständen sehr sehr häufig läuft (wenn man die Erinnerung häufig abruft), wird aus dem platt gedrückten Gras irgendwann ein Pfad an dem nicht mehr so schnell Gras wächst. D.h. die Erinnerung kann nicht mehr so schnell vergessen werden.

Nun ist es so, dass verschiedene Gegenstände auf dieser Wieder miteinander verknüpft sind. Es kann also sein, dass der direkte Weg zu einer Erinnerung komplett zugewachsen ist. Über den Umweg eines anderen Gegenstands (in deinem Fall die Stelle an der du vorbei gefahren bist) gibt es jedoch noch ein Pfad zu diesem "Gegenstand" auf der Wiese. Also kann man so vergessene Erinnerungen wiederfinden.

Das Gehirn muss halt manche Informationen die es ab einem bestimmten Zeitpunkt für unwichtig erachtet, (weil die Gedanken nicht mehr aufgerufen wurden,) auf den Dachboden verstauen, um Platz für neue Informationen zu schaffen.

Es erinnert sich dann nur wieder an die alte verstaute Information, wenn man etwas sieht, mit dem es die Information verknüpft hat.

Das Gehirn filtert vieles aus, damit es weniger belastet wird. Das ist wie bei einem Computer bei dem du alle Programme gleichzeitig laufen würden…

Aber die Erinnerungen sind nicht ganz weg, wie du ja bereits gemerkt hast. Sehr gut funktionieren auch Düfte, dass man etwas riecht und die Erinnerungen fliegen einen nur so zu.

Für uns ist meist der Moment wichtig, in dem jetzt und hier. Das Erlebte wird aber im Unterbewusstsein abgebucht, und es wird dir weiterhin als Intuition dienlich sein. Die Intuition ist so wichtig für uns, das sind Erfahrungen die lange zurückliegen aber abrufbar bleiben wenn wir in einem Moment sind oder einer Situation, die uns Ähnlich erscheint um vielleicht mit der Ähnlichen Situation besser umgehen zu können.

Meiner Meinung nach ist die Intuition ein kleines Genie in uns, das vieles besser weiß als unser Verstand. Daher kommt auch das Bauchgefühl, in Situationen die noch total unschlüssig sind aber uns sagten :“das kennen wir, es ist gefährlich“

Oder uns Triggert was, wir wissen nicht was es ist aber es wird wahrscheinlich eine Situation sein dir sehr bekannt vorkommt. Dein Unterbewusstsein hat die Erinnerungen abgerufen weil es dir vielleicht Dienlich sein könnte dich besser zurecht zu finden. Es war also nur in diesem moment wichtig.