Warum "kämpfen" so viele Menschen um die Liebe?
Ich meine damit NICHT die Menschen, die in einer festen Partnerschaft leben und schon lange zusammen sind, die eventuell eine Krise haben und versuchen daran zu arbeiten.
Ich meine damit folgendes: Die Menschen, die andere daten und dann die andere Person gerne als Partner/Partnerin hätten, aber die andere Person eher abgeneigt oder einfach Gründe hat warum er / sie sich unsicher ist. Warum versuchen dann viele darum zu kämpfen? Mir ist das einfach aufgefallen. Weil wenn man jemanden wirklich wirklich mag dann sollte man doch gerade NICHT darum kämpfen wenn die andere Person es nicht wirklich von Herzen will, weil das würde ja heißen dass man denjenigen wirklich mag. Wenn man aber um eine Person kämpft die eigentlich anderes im Sinn hat, ist das dann nicht eher das Gegenteil von Liebe?
Und warum reagieren manche dann sogar wütend wenn der andere nicht wirklich will oder unsicher ist? Weil das heißt doch eher dass man denjenigen nicht mag?!
3 Antworten
Ja, stimmt schon. So ist es auch mal.
Der eine will, das Gegenüber nicht wirklich.
Dann steht man halt allein da, mit seinem Schmerz, den man und so gut wie jeder Mensch stets am liebsten vermeiden möchte.
Dann die Ablehnung, ist womöglich peinlich und sehr unangenehm, sodass man lieber (weiter-) kämpft als aufzugeben, eben, um schlechte Gefühle zu vermeiden.
Hinzu kommt, dass wenn man nicht das bekommt, was man liebt, das lieben muss, was man kriegt. ;-)))
Unerwiderte Gefühle und Liebe kratzt natürlich auch heftig an unserem Ego und Selbstwert. Damit muss man erst mal zurecht kommen. Dann kämpft man lieber weiter, um dem auszukommen.
Wenn unser Interesse nicht wiedergespiegelt wird, dann fühlen wir uns ausgegrenzt und abgelehnt, was in Vergangenheit sogar den Tod bedeutete, als die Zugehörigkeit zur Gruppe noch überlebenswichtig(er) war. Zugehörigkeit ist eine wichtige, ernste Sache für Menschen. Wird er ausgegrenzt, so bekommt er es natürlich schnell mit der Angst zu tun.
Wenn wir am Versuch scheitern, unsere Hoffnung auf eine Liebe aufzugeben, lieber noch dafür kämpfen, dann zeigt dies unsere Angst und Verzweiflung.
In letzter Instanz glaube ich wird dieses Verhalten dann Erotomanie / Liebeswahn genannt.
Wenn man aber um eine Person kämpft die eigentlich anderes im Sinn hat, ist das dann nicht eher das Gegenteil von Liebe?
Sehe ich schon so, aber auch das Lieben will gelernt sein.
Und warum reagieren manche dann sogar wütend wenn der andere nicht wirklich will oder unsicher ist?
Wut spricht von Angst.
Hier zeigt sich meiner Ansicht nach das eigene enge Denken und die Angst vor ....???? Was passiert, wenn man liebt und nicht zurück geliebt wird??? Schlechte Gefühle halt wieder, oder?
Weil das heißt doch eher dass man denjenigen nicht mag?!
Stimmt schon, aber es kann auch ganz verdreht hergehen, wenn etwa bei einem Menschen mit Bindungsangst sich Liebesgefühle ihren Weg bahnen, dann natürlich auf jemand Unerreichbaren, wie etwa eine Berühmtheit, dann ist sozusagen alles für eine unerwiderte Liebe perfekt.
Keine Ahnung Naivität, Unerfahrenheit etc. Irgendwann realisieren sie halt, wenn es auf den ersten Blick nicht passt, dann passt es auch nach 1000 Versuchen nicht.
Ohja Liebe auf den ersten Blick ist was ganz ganz besonderes. Das ist etwas das sollte man sich fest dran klammern, weil das macht die Beziehung stark wenn man sich liebt.
Hoffnung. Verliebte klammern sich oft an jede noch so kleine Hoffnung.
Ja, definitiv! Aber ich meinte das anders. Ich meinte: Wenn man jemanden wirklich wirklich mag und sieht die Person will eigentlich gar nicht, warum versucht man es dann trotzdem? Hoffnung hin oder her. Ich will sagen, wenn ich wen mag will ich doch dass es der Person gut geht. Wenn die Person aber denkt mit mir geht es ihr nicht gut , warum versuche ich dann dennoch sie zu "bekommen" (bekommen im Sinne von als Partner / Partnerin bekommen)? Verstehst du?
Danke für deine Gedanken dazu.
Du sagst "auf den ersten Blick", sprich du glaubst auch an Liebe auf den ersten Blick?