Warum ist in Diktaturen zivilgesellschaftliches Engagement oft verboten?

3 Antworten

Die Frage beinhaltet die Behauptung, dass in Diktaturen zivilgesellschaftliches Engagement verboten ist. Die Behauptung ist falsch.

In Diktaturen kann es sein, dass die Möglichkeiten, sich zu engagieren eingeschränkt oder vereinheitlicht werden. Aber ein Diktator wäre ziemlich schlecht beraten, Engagement einfach zu verbieten und damit ersatzlos abzuschaffen. Damit würde er ja sowohl diejenigen, die sich engagieren, als auch diejenigen, für die sie sich engagieren, vor den Kopf stoßen.

Viel sinnvoller ist es, das Engagement unter die eigene Fahne zu stellen. Also beispielsweise die Pfadfinder (Engagement in der Jugendarbeit) abzuschaffen und die Gruppenleiter und -mitglieder in die HJ aufzunehmen.

Weil die Diktatoren einen gesellschaftlichen Einheitsbrei wollen. So wurden unter Hitler aufgelöst, gleichgeschaltet oder verboten: Die Freimaurer, Studenten- und Schülerverbindungen, Pfadfinder, Veteranenvereine, Sekten, Gewerkschaften. Letztere wurden zur "Deutschen Arbeitsfront" und die Landwirte wurden zum "Reichsnährstand". Das nur, was mir gerade so einfällt!

Weil dies eine gewisse unabhängigkeit vom regime/diktatur ist/wäre und wo sich unabhängikeit bildet bildet sich auch freiheit, welche möglicherweise irgendwann mehr unabhängikeit und freiheit fordert und sich von der diktatur lösen will. hält man die leute an der kürzesten leine ist man sicher an der macht.