Warum ist Han Solo so beliebt?

3 Antworten

Er ist "real". Wenn Du verstehst, was ich meine.
Er ist derjenige, der vielleicht mal Ideale hatte, auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen ist und mit Luke (und später Leia), jemanden vorgesetzt bekommt, der immer noch an den Sieg des Guten glaubt.

Wir alle standen schon mal an diesem Punkt. Han übernimmt die Stimme der Vernunft, passt auf, das Luke nicht den Kopf verliert und wird seinerseits von ihm beeinflusst.

In vielen Geschichten taucht eine ähnliche Figur auf.
Waylander in der Drenai Saga als Angelpunkt für die Dreißig
Mumm in der Scheibenwelt mit Karotte im Schlepp
Sebastian Cain aus Santiago

Es ist das alte literarische Bild vom liebenswerten Gauner. Noch nicht ganz Robin Hood, aber auf bestem Weg dahin.

Er ist ein einfacher Mensch. Das ist bei vielen Fantasy-Geschichten sehr wichtig, denn manch ein Zuschauer sucht sich jemand, mit dem er sich identifizieren kann. Durch einen Menschen wird gezeigt, dass es sich um eine Fantasiewelt mit Menschen handelt. Eine Fantasiewelt nur mit Aliens würde vermutlich weniger Publikum anziehen.

Das heißt, sein Charakter ist gar nicht mal so wichtig wie die Tatsache, dass er ein Mensch ist und die Frage auf welcher Seite er steht.


TheSithDragon 
Fragesteller
 01.12.2020, 15:24

Er bietet also für viele Identifikationspotenzial innerhalb der Filme?

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Suboptimierer  01.12.2020, 15:29
@TheSithDragon

Ja und zwar wie gesagt nicht charakterlich, aber man kann sich mit ihm als Mensch identifizieren und geht sozusagen automatisch davon aus, dass menschliche Werte und die Ethik für ihn gelten, dass er fühlt, wie ein Mensch fühlt, usw. Die Menschheit hat im Krieg auch etwas zu sagen. So in etwa.

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Suboptimierer  01.12.2020, 15:33
@Suboptimierer

Deswegen wären Transformerschlachten ohne Erde und Menschen langweilig, He-Man wäre ein Alien, Per Anhalter durch die Galaxie wäre weniger spannend, Harry Potter wäre wesentlich uncooler, Guardians of the Galaxy ohne Kapitän, usw.

Es muss immer ein Mensch dabei sein, am besten ein Amerikaner.

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Er ist ein Guter. Dazu hat er sich aber entschlossen, obwohl es ihm eigentlich nicht gelegen kam. Die anderen Guten sind unentwegt vom Guten erfüllt und haben gar keine Entscheidungsmöglichkeiten. Han schon.