Warum ist die heutige Jugend so verloren?
Hallo zusammen,
man sieht es eigentlich schon an der Headline. Und bevor einer direkt hier was ankreidet - ich schreibe unter Linux auf ner englischen Tastatur und verwende hier keine Umlaute.
Wenn man so den meisten Gespraechen der jugendlichen lauscht, dann faellt einem wirklich nichts mehr ein. Normale Sprache ist nichtmehr moeglich, selbst die einfachsten Saetze beinhalten Beleidigungen geschweige denn, da kommt ueberhaupt ein gerader Satz raus. Selbst diejenigen, die tatsaechlich hier geboren und aufgewachsen sind haben einen Slang drauf....Man kauft voellig ueberteuerten Eistee und Pizza eines deutschen Rappers, der so lyrische Texte schreibt wie kein anderer Musiker. WhatsApp-Chatverlaeufe sind so kryptisch geschrieben, dass man wirklich nur noch mit einem Woerterbuch weiterkommt. Deutschland auf ner Karte finden oder diverse Laendergrenzen zeigen geschweige denn einen Text auch nur annaehernd fehlerfrei schreiben funktioniert kaum. Selbst bei Gymnasiasten die sich fuer so schlau halten sieht man das, da ist ein Abitur ueberhaupt kaum noch was wert. Klar, Abschluesse sind nicht alles, man kann auch so Talente haben, aber was soll das sein? Hier und da ist mal einer erfolgreicher Influencer oder YouTuber, der andere hat vielleicht mal ne kreative Ader und malt oder schreibt, aber sonst?
Schaut man sich Streams der 12 bis 18-jaehrigen an oder spielt gelegentlich mal Online - grundsaetzlich grosse Klappe doch man weiss, dass der Bengel ziemlich mundzahm wird, wenn man in echt vor ihm stehen wuerde. In sozialen Netzwerken natuerlich das Gleiche. Und den Respekt gegenueber Aelteren in der Oeffentlichkeit gibt es so gut wie gar nicht mehr.
Ich mit meinen nun 30 Jahren schaeme mich wirklich fuer diese Menschen bzw man cringed, wie man es so schoen sagt.... Klar kann man nicht alle ueber einen Kamm scheren, es gibt natuerlich auch Ausnahmen. Aber es bestaetigt sich leider immer wieder, das die Mehrheit wirklich so enorm zwangsverbloeded ist.
Es scheint mir wirklich so, als gehoeren diese Leute einer verlorenen Generation an und es wird nicht besser. Und gerade DIE sollen das alles mal spaeter verwalten und am laufen halten...wir sind alle verloren. Und zwar hoffnungslos. Bei dem Gedanken wird einem unwohl man und blickt etwas veraengstigt in die Zukunft, aber man kann nichts dagegen tun, ausser mit der Titanic auf den Eisberg draufhalten.
Da stelle ich mir die Frage - Woher kommt das eigentlich oder ist das schon immer so gewesen, nur es wird einem erst im Alter bewusst?
Nicht falsch verstehen, ich bin kein Nobelpreistraeger oder hochintelligent, aber die normalen Umgangsformen beherrschen und eine gesunde Allgemeinbildung sollten doch irgendwie machbar sein.
Mit Sicherheit wird auch jemand GENAU aus dieser Zielgruppe hier antworten und sich aufregen, vielleicht sogar hier richtig schoen ragen, da freue ich mich natuerlich ebenfalls drauf.
Vielleicht bin ich ja nicht allein mit dieser Ansicht. Ich bin gespannt.
7 Antworten
Beginnen wir nun mit den ältesten Klagen über die Jugendlichen. Die Jammerei über die schlechten Jugendlichen lässt sich bis in die Zeit der Sumerer zurück verfolgen. Damals, vor über 5000 Jahren entstanden die ersten Schulen und aus dieser Zeit stammt das erste Zitat…
- „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).
- „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)
- „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ (Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).
- „Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider die Mutter, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter“ (Micha 7, Altes Testament um 725 v. Chr.)
- „Nicht ist der Vater dem Kind, das Kind dem Vater gewogen – Nicht ist der Bruder lieb, wie er doch früher gewesen; bald versagen sie selbst den greisen Eltern die Ehrfurcht“ (Hesoid, vor 700 v. Chr.)
- „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
- „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)
- „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ (Platon, 427-347 v. Chr.)
- „Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. […] zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur […] sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen. Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
- „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
Und so weiter und so fort...
Also ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit jugendlichen gemacht.
Jede Jugend hat ihre eigene Sprache, wenn ich daran Denke was wir damals für einen Quatsch geredet haben. Da finde ich die heutige Jugendsprache schon manchmal ganz witzig und einfallsreich.
Man muss aber natürlich auch offen für Neues sein. :)
Meiner Einschätzung nach gab es diese Art von Jugendlichen in jeder Generation, genau wie viele vernünftige, engagierte und gebildete Jugendliche. Die fallen halt nicht so auf und sind nicht so laut wie die ganzen Prolls. Ich bin jetzt 25 und wenn ich an meine Jugend zurückdenke, an die Atzenmusik a la Spreiz deine Beine und die ganzen Möchtegernassis sehe ich da keinen großen Unterschied. Bei meinen älteren Brüdern gab's so Leute auch schon. Dass das Idioten sind sehe ich auch so, würde der Aussage, dass diese Leute in der heutigen Jugend besonders verbreitet sind aber eher widersprechen.
diese progressive der jugend war eigentlich schon immer vorhanden soweit ich mich erinnern kann gerade. da kann man wenig machen.
Ich denke, die Medien machen die Kinder und Jugendlichen kaputt. Tiktok, Pornos, Nacktbilder, Snapchat... So viele kranke Sachen. Dann der einfache Weg zu Drogen. Traurig mit anzusehen. Dazu kommt jedoch auch, dass die Eltern weniger Zeit haben. Beide Elternteile müssen arbeiten, da die Mieten so hoch sind. Vielleicht haben die Eltern auch psychische Probleme. Dann kommt alles zusammen.