Warum ist der Vajrayana-Buddhismus in der westlichen Welt faszinierend?

4 Antworten

Er kommt etwas "menschlicher" rüber als der ursprüngliche Buddhismus. Ging es früher um die Selbsterlösung aus dem Leiden, so steht jetzt das Bodhisattva-Ideal im Vordergrund: Dieser gelobt (ganz oberflächlich gesehen), erst dann ins Nirwana einzugehen, wenn er vorher alle anderen Wesen gerettet hat.

Zur Erreichung dieses Ziels wird die Meditation hervorgehoben, die in weiten Kreisen heutzutage ebenso sehr geschätzt wird. Selbst schamanische Praktiken lassen sich finden (noch aus der früheren regionalen Volksreligion stammend).

Verbreitet in den nördlichen Gebieten, vor allem in Tibet, spielt auch dessen Vereinnahmung durch China eine Rolle.

Und Tibet erweckt sofort Assoziationen zum Dalai Lama, der (fast) weltweit als religiöser Führer geschätzt wird.

Weil diese Religion uns wie ein Traum vorkommt. Die Entlastet vor Geldsorgen und STress. Was ist es schon halben Tag zu meditieren und einen Job auszuüben wobei das Geld für halbe Tasse Reis genau noch reicht.

Ein buddhistischer Mönch sagte Mal, dass man bei Geschirrspülen "achtsam" sein muss. Worauf ich sagen kann, klar, was ist schon für ihne seine eine Schalle zu waschen. Hätte er eine große Familie und müsste abwaschen, wäre er anderer Meinung.

AdemOener1 
Fragesteller
 26.04.2021, 23:54

Ja, dass macht Sinn. Aber in meinen Hausaufgaben ging es spezifisch um den Vajrayana-Buddhimus, weshalb ich noch irgendwas spezielleres als zum ,,normalen" Buddhismus erwartet hatte

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mendrup  27.04.2021, 14:50
@ToniKim

Vajrayana, auch Tantrayana oder Diamantfahrzeug genannt, ist eine speziell im Himalaya entstandene Auslegung der buddhistischen Lehre. Mantrasingen oder das tibetische Staatsorakel, zornvolle Gottheiten und sexuelle Vereinigung als Weg zur Befreiung, all das gibt es nur dort.

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Buddhismus  27.04.2021, 07:49

Du beziehst dich in deinen Aussagen offenbar nur auf Mönche. Die machen aber nicht ein mal ein halbes Prozent aller Buddhisten aus. Die mehr als 99% aller Buddhisten üben sehr wohl einen Beruf aus, haben eine Familie, und durchaus auch mal Geldsorgen.

Der Spruch mit dem "Schale waschen" stammt aus dem Zen. Und, da macht es überhaupt keinen Unterschied, ob man nun eine Schale abspült, oder den Abwasch einer ganzen Familie. Auch das letztere kann man achtsam tun, sofern man denn weiß, wie das funktioniert 😉

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mendrup  27.04.2021, 14:47

Gerade, wenn es mehr Abwasch wird, ist die Sache interessant. Warum bin ich unzufrieden, warum werde ich zornig, wem würde ich den Abwasch lieber aufbrummen, was könnte ich in der Zeit alles tun.. die Gedanken sind überall, aber nicht bei dem, was wir tun. Nämlich abwaschen.

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Lacrimis27  13.09.2021, 15:32

Glaubst du, dieser Mönch würde anfangen seine Überzeugungen aufzugeben, wenn er die Schale eines anderen mitwaschen muss?

Glaubst du in einem Kloster kocht jeder für sich oder besteht nur aus 5 Personen? ;)

Das Problem das hier entstehen könnte, wäre das es einem zu lange dauert - diese Geduldsprobleme wird dieser Mönch nicht haben...

Was getan wurde ist fertig -> nimm dir das zu Herzen :) dann brauchst du dir keinen Stress mehr machen ;) Stress entsteht wenn das getan wird was fertig werden soll sprich: Aufmerksamkeit auf "ich will" gekoppelt mit dem ignorieren von "was ist".. Das entspricht nicht der buddhistischen Lehre

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Lacrimis27  13.09.2021, 15:37
@Lacrimis27

Ein Mönch musste ja sterben wenn ich will, das gleiche bedeutet wie ich brauche ^^ wie groß muss eine Familie sein damit die Schale spülen zum Problem wird?

Ich brauch für eine Person ein Topf, ein Brettchen, ein Messer, eine Gabel und eine Schale.. Für 10 Menschen brauche ich ein Topf, ein Brettchen, 10 Messer, 10 Gabeln und 10 Schalen.. Mit Stäbchen ist es noch weniger zu waschen - Reis mit den Finger gegessen noch weniger... Sich die Schale zu teilen, dann bleibt nur der Topf, ein Messer, ein großer Löffel und ein Brettchen für 10 Leute - es wird nicht mehr durch mehr Leute - es wird mehr durch eitelkeit und "ich will"

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Lacrimis27  13.09.2021, 15:41
@Lacrimis27

Wer also ein Problem mit mehr waschen hat, hat eher ein problem mit seinem ego denn mit dem überwinden des egobasierten handeln und denken, braucht man entweder weniger spülen, oder es macht einem nichts aus da man achtsam war und weiß wofür es getan wird

Lg :)

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Tantra ist eine "Geheimlehre", die nur Eingeweihten bzw. ermächtigten Schülern weitergegeben wird. Und weil wir Westler uns für top of the crop halten, sind wir der Überzeugung, dass genau das, was wir verstehen, richtig und allumfassend sein muss und Vajrayana im Grunde nur eine Verbildlichung dessen ist, was wir schon mitbringen - unsere Egozentrik und ein wenig Esoterikfeeling eingeschlossen. Dann reicht es, sich Mönche im Ritualgewand anzusehen, die Reis werfen und mystische Sprüchlein murmeln, um uns von Räucherstäbchen betört erleuchtet zu wähnen. Das ist wie Urlaub auf einem anderen Planeten. Vielleicht nehmen wir noch ein Souvenir mit, aber verstanden haben wir garnichts.

Buddhismus in der westlichen Welt faszinierend?

ist er das ???

AdemOener1 
Fragesteller
 27.04.2021, 00:50

Steht so in meinen Aufgaben haha

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