Warum ist beim manschen das trennungsschmerz so stark, dass sie sterben?

7 Antworten

Keiner stirbt an Trennungsschmerz - auch wenn es sich vielleicht so anfühlt. Aber Schmerzen in der Art können einen umbringen - weil sie die Körperchemie so verändern, dass der Körper kollabieren kann. Aber das geht auch nicht von heute auf morgen, sondern dauert Jahre wenn nicht Jahrzehnte.


Ellazapas 
Fragesteller
 11.03.2020, 06:52

10 Jahre spater nach der Trennung sterben?

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Kitharea  11.03.2020, 06:58
@Ellazapas

Wie gesagt -- über die Jahre killt dich der Stress den das verursacht. Nicht der Trennungsschmerz. Das ist eines der Beispiele, wo psychische Probleme körperliche Auswirkungen haben. Wenn das so lange anhält sollte man sich einen Psychotherapeuten suchen.

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Zitat von Peter Lauster

"Liebeskummer als Weg zur Reifung

Liebeskummer von Peter Lauster

Solange wir geliebt werden und selbst lieben,

machen wir uns wenige Gedanken –

wir genießen das Erleben der Liebe in Selbstvergessenheit.

Da Gefühle aber lebendig sind,

da sie sich nicht durch den Willen oder

das Denken fixieren lassen,

hat wohl jeder in seinem Leben den Verlust

der Liebe schon einmal erleben müssen...

Liebeskummer ist eine der stärksten seelischen Belastungen,

und erlebt den tiefen seelischen Schmerz,

verursacht einen geliebten Menschen verloren zu haben.

In diesem seelischen Leid liegt die Chance zum Erwachen,

sich selbst innerlich zu ordnen und zu orientieren.

Es ist ein Weg zur Reifung - ein Weg,

der zur seelischen Ausgeglichenheit führt,

zur inneren Ruhe,

zum Annehmen des Selbst.

Alles Voraussetzungen, die Liebe erst ermöglichen.

Liebe, die nichts erwartet und doch so vieles zurückerhält.

Jeder wird für sich selbst den Weg finden,

der zur Erlangung der Liebesfähigkeit führt.

In den tiefen psychischen Erlebensebenen sind wir alle gleich,

ob reich oder arm,

ob anerkannt von der Gesellschaft oder Außenseiter.

In solchen seelischen Situationen zeigt sich,

daß die Bildungsunterschiede, der gesellschaftliche Status oder

der materielle Besitz unerheblich sind.

Der Weg zur menschlichen Reifung ist weder leichter noch

schwerer durch die oberflächliche Zuordnung zu einer bestimmten sozialen Schicht.

Im seelischen Leid oder Glück sind wir alle vereint.

Oberflächliches wird daher erst dann vergehen,

wenn wir uns auf dem Weg der seelischen Reifung befinden.

Wenn eine Liebe vergeht,

so existiert die Liebe davon unabhängig weiter.

Die Liebe dürfen wir bei allem nicht verlieren –

einen Geliebten oder eine Geliebte schon.

Die seelischen Schmerzen quälen Dich jetzt Tag und Nacht

und haben Dir sogar die Freude am Leben genommen.

Die Trennung von Deiner Liebe hat Dein Denken so sehr mobilisiert,

daß sich Deine Gedanken im Kreis immer wieder um dieselben Fragen drehen:

Warum hat sie/er mich verlassen?

Warum ist ihre/seine Liebe vergangen?

Warum lieb ich sie/ihn jetzt um so mehr, in diesem Moment, in dem sie/er mich nicht mehr liebt?

Wie kommt es zur Entliebung?

Worin liegt meine Schuld?

Kann diese Liebe zurückkommen?

Was kann ich unternehmen, um Entliebung aufzuhalten?

Kann eine zerbrochene Beziehung wieder gekittet werden?

Kommt verschwundene Liebe wieder zurück?

Wann kommt sie/er zurück?

Wie werde ich mit meiner Sehnsucht fertig?

Wie kann der Schmerz in meiner Seele gelindert werden?

Handelt es sich nur um eine Krise oder um etwas Endgültiges?

Unermüdlich drehen sich Deine Gedanken um die Vergangenheit und um die Zukunft.

Dein Denken entwickelt Pläne und Strategien für Aktionen und Handlungen,

die dazu dienen sollen, ja müssen, das für Dich Unfaßbare zu ändern.

Du willst mit Deinem Denken dieses Problem lösen,

so wie Du es gewohnt bist, ein geschäftliches Problem zu lösen.

Du hast meine Worte zwar zur Kenntnis genommen,

aber sie drangen nicht ein in Dein seelisches Schauen.

Du bist beherrscht vom Denken und Grübeln, kannst nicht nachsinnen.

Was ist mit der Gegenwart?

Siehst Du die Sonne scheinen?

Hörst Du die Vögel zwitschern?

Du denkst, wie wunderbar leicht und unkompliziert Eure Liebe war.

Sie war ungetrübt und Du wolltest Dich binden. Sie/Er wollte es offensichtlich nicht.

Ich weiß nicht um den Grund, nicht um die Gründe, weshalb sie/er sich von Dir getrennt hat.

Entscheidend ist, sie/er hat sich von Dir getrennt.

Du aber versuchst nun, dich dieser Trennung entgegenzustellen.

Je intensiver Du jedoch versuchst, ihre/seine Entscheidung rückgängig zu machen,

desto mehr führt das zur Trennung.

Versuche nicht, sie/ihn umzustimmen,

manipuliere nicht durch Anrufe und Briefe ihre/seine Entscheidung,

versuche auch nicht, die Liebe mit irgendwelchen rationalen Argumenten wiederzubeleben.

Über die sprachliche Argumentation erreichst Du genau das Gegenteil:

Du treibst sie/ihn immer weiter von Dir weg.

Sobald der Wille ins Spiel kommt, entsteht eine Form der Gewalt

und fordert den Gegenwillen heraus.

Der Wille hat im Berufsleben seinen Sinn; es gilt, Aufgaben zu lösen,

Dinge zu erledigen sowie Energie und Tatkraft einzusetzen.

Im Beruf führt das zum Erfolg, in der Liebe aber nicht.

Es gibt nichts mehr zu erobern, denn ihr hattet  Euch bereits erobert. "

Weil manche das mehr belastet und sie vielleicht schlechter mit Verlust umgehen können, wir sind ja alle individuell

Jeder Mensch verarbeitet das anders. Der Eine leidet mehr, der Andere weniger.

Aber die allerwenigsten sterben daran.

Weil einem jeder Mensch unterschiedlich wichtig ist und nicht jeder Mensch gleich ist.