Warum heißt unsere Verfassung "Grundgesetz" und nicht Verfassung?

4 Antworten

Weil das Grundgesetz im geteilten Deutschland ja nur in Westdeutschland galt, der Name Verfassung hätte aber impliziert, dass sie in ganz Deutschland gilt. Aus westdeutscher Sicht zählte die DDR aber zum deutschen Staat dazu, man betrachtete die DDR zumindest völkerrechtlich nicht als anderen Staat. Daher hat man sich auf den Namen Grundgesetz geeinigt, damit nicht der Eindruck entsteht, es gäbe zwei deutsche Staaten. Ursprünglich war geplant, dass nach der Wiedervereinigung eine neue gesamtdeutsche Verfassung beschlossen wird. Man hat dann allerdings entschieden, das Grundgesetz beizubehalten.

Ist eine Metapher.

Das Grundgesetz sieht eine Verfassung vor, die vom gesamten Deutschen Volk gewählt wird.
Die ebenso vorgesehene Einheit der Deutschen gab es 1949 nicht, daher der Geltungsbereich, eben die vormalige BRD, nicht einschließlich die DDR.

1990 erfolgte der Beitritt der fünf neuen Bundesländer in den Geltungsbereich des Grundgesetzes, auch Wiedervereinigung genannt.

Die beiden aus Absatz 1 und 2, siehe oben, Bedingungen, eine Wahl einer neuen Verfassung fand nicht statt.

Legaliter ist das Grundgesetz eine Verfassung.

Schau:

Das deutsche Wort Grundgesetz kam zuerst im 17. Jahrhundert auf und gilt unter Sprachwissenschaftlern als Lehnübersetzung oder Eindeutschung des in der lateinischen Rechtssprache geprägten Begriffes lex fundamentalis; „Grundgesetz“ meint daher das „[staats-]grundlegende Gesetz“.[10][11]
Alle sonstigen Gesetze werden auch als einfachgesetzlich bezeichnet. Sie haben keinen Verfassungsrang.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland#Etymologie

Grundgesetz und Verfassung sind Synonyme.

Die Verfassungen der Niederlande, Dänemarks, Estlands, Lettlands, Finnlands und Schwedens heißen auch Grundgesetz.