Warum haben so viele Leute in so kurzer Zeit die NSDAP gewählt?
Hallo! Ich muss einen Geschichtsaufsatz schreiben und zwar zu der oben genannten Frage. Habt ihr irgendwelche Gründe, die ich in meinen Text mit einbringen kann?
Danke schonmal im voraus😀
5 Antworten
1.Propaganda(Was meinst Du wesewegen heute die grossen Parteien gewählt werden? Die breite Masse ist recht passiv und empfänglich für Beeinflüssung). Hinter der NSDAP stand die Grossindustrie und die Financiers, die ihre Wahlwerbung bezahlt haben. Es wir gerne erwähnt, dass Hitler ungemein viel gereist ist mit dem Flieger auch und überhaupt sehr viel gut organisierte Propaganda betrieben wurde. Es wird nur nicht so oft erwähnt wer's bezahlt hat. Die ein Paar NSDAP-Leute bestimmt nicht.
2.Schlechte Wirtschaftslage mobilisiert auch in der Regel zum Wählen von radikaleren Parteien, die einen schnellen und spürbaren Wechsel versprechen, unabhängig davon wie glaubwürdig deren Versprechen sind.
Hitlers Einkommen betrug 1930 50.000 Reichsmark. Ganz nett, aber zur Million fehlten dann doch immerhin noch 950.000 Mark. Millionär wurde er erst mit der Machtergreifung 1933 und dem damit einhergehenden sprunghaften Anstieg der Verkäufe von "Mein Kampf".
auch wenn er es wäre, würde es nicht für den Bruchteil seiner Propaganda reichen.
Es haben so viele Leute NSDAP gewählt, weil diese Partei von Leuten wie Alfred Hugenberg (Rüstungsunternehmer und Medienmogul) massiv unterstützt wurde. Hugenberg und Konsorten haben eine Propagandaschlacht gefahren, die ihresgleichen sucht. Trotzdem haben in den letzten freien Wahlen 63-67% der Wähler die NSDAP nicht gewählt. Nachdem die NSDAP in den Reichtagswahlen November 1932 Stimmen verloren hatte, hat man durchgesetzt, daß der Postkartenmaler als Reichskanzler eingesetzt wurde - gegen den Mehrheitswillen des Volkes.
Also: Der Hitler hatte mehr Qualifikationen als ein Postkartenmaler. Das war ja das Vertrackte und Fatale damals! Der Mann konnte unheimlich gut reden, ja durch das Tremolo seines Stimmorgans konnte er seine Zuhörer geradezu verzaubern, zumindest hat er sie in Bann geschlagen (Das seltsam schrill krächzende Stimmorgan eines Popanz Hitler in alten Filmaufnahmen ist offensichtlich manipuliert. Hitler sprach auf alle Fälle mit einer dunklen Stimme). Dann verfügte Hitler über eine enorme Willenskraft und über ein phänomenales Gedächtnis. Auch konnte er politische Probleme äußerst geschickt und gut fasslich (in seinem Sinne) erklären. Erwar mit einem Wort ein hervorragender Demagoge.
Ja, ja. Schon klar. Der Föhrrer war ja so ein toller Hecht. Mit dem Tremolo seines Stimmorgans hat er die Wählerstimmen gewonnen. Und die Tonaufnahmen sind alle manipuliert. Bitte setzen Sie Ihren Aluhut ab.
Mit Redetalent allein, führt man keine Propagandaschlacht.
Woher kamen denn über Nacht Flugzeug, Luxuslimousinen und luxuröse Parteizentralen? Keine Partei kann ohne die massive Unterstützung der Eliten so schnell aufsteigen. Die Massenmedien der Weimarer Republik waren bei diesen Eliten - respektive Hugenberg - konzentriert. (Die Konzentration der Besitzverhältnisse ist heutzutage übrigens ganz ähnlich.)
Zitat:
"Er gilt als bedeutendster bürgerlicher Wegbereiter des Nationalsozialismus. Mit seinem Hugenberg-Konzern, einem Medienkonzern, der die Hälfte der deutschen Presse kontrollierte, trug er mit nationalistischer und antisemitischer Propaganda maßgeblich zum Aufstieg der rechten Parteien in der Weimarer Republik bei.
Im Juli 1929 nahm Hugenberg die – bis dahin noch unbedeutende – NSDAP in den „Reichsausschuß für das Volksbegehren gegen den Young-Plan“ auf und verschaffte ihr so im „nationalen Lager“ enorme Publizität und Reputation. Fortan druckten die Konzern-Blätter Hitlers Reden im vollen Wortlaut; DNVP und NSDAP führten gemeinsame Wahlveranstaltungen durch.
Die Zeitungen Hugenbergs entfalteten ihre Wirkung vor allem in der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise. Dies hatte direkten Einfluss auf die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933."
Dazu eine ganz einfache Rechnung. 1928 hatte die NSDAP 810.127 Wählerstimmen.
Wenn der Postkartenmaler jeden zweiten Tag eine Wahlkampfveranstaltung abgehalten hätte - was eine geradezu bemerkenswerte physische Leistung gewesen wäre, dann wären das pro Jahr 183 Veranstaltungen gewesen.
Wenn er bei jeder dieser Veranstaltungen 1000 Leute überzeugt hätte (was eigentlich eine utopische Zahl ist), dann hätte er in den 4 Jahren von 1928 bis 1932 mit dem zauberhaften Tremolo seiner Stimme 730.000 Wähler bezirzt.
Im Juli 1932 haben allerdings 13.745.680 Wähler für die NSDAP gestimmt. Woher kamen die restlichen 12,2 Millionen Wählerstimmen?
Was heißt "hätte"?
Er hat zwei Parteien des rechten Randes gleichzeitig gepäppelt - und zwar nicht nur mit eigenen Mitteln sondern mit den von ihm verwalteten Spendengeldern, die er u.a. über den Alldeutschen Verband und die Ruhrlade einsammelte: Die DNVP und die NSDAP. Beide Parteien arbeiteten im Wahlkampf eng zusammen. Nach der "Machtergreifung" löste sich die DNVP auf und schloß sich der NSDAP an.
Ich sehe hier schon einige gute Antworten. Entscheidend ist aber, dass die NSDAP in dieser ganzen kritischen Zeit, so getan hat, als würde sie etwas tun (fackel und fahnenmärsche, reichsparteitage) aber im Grunde hat sie wie die anderen Parteien nicht wirklich viel unternommen. Stichwort Manipulation.
Das Versailler Diktat haben wir erst vor kurzem abbezahlt da es das vielfache an Wert betrug des damaligen Goldes auf der Erde. Und das nur weil wir unsere Bündnisverpflichtung mit Österreich erfüllt haben. Da sollte es sich erübrigen, dass ein verreckendes Volk den letzten Strohhalm ergreift.
Und die NSDAP hat das Vertrauen mit dem größten Wirtschaftswunder der Geschichte zurück bezahlt. Wie haben sie es bezahlt? Sie haben den Herrn mit den roten Schild rausgeschmissen und das Geld aus dem Nichts gedruckt.
Leider war die Weimarer Republik am Ende ihres Bestehens so was von unsozial, dass etliche Menschen Nahrung aus Mülltonnen zusammensuchten. Da nun die KPD und die SPD zutiefst zerstritten waren, hatten so die Arbeiterparteien sich selbst ausgeschaltet. Zwar wollte die KPD trotz vieler Sauereien der SPD, mit dieser gegen den Faschismus paktieren, doch die lehnte ab. Daher nahm dann das Unheil seinen Lauf.
Zwar wollte die KPD trotz vieler Sauereien der SPD, mit dieser gegen den Faschismus paktieren,
Genau gesagt, war es anders herum.
Anfänglich war es so, wie du sagst, doch ab 1932 änderte die KPD ihre Position.
Zu deinem letzten Satz bei 1.: Hitler war damals bereits Millionär.