Warum haben Klimaaktivisten ein Problem mit Dreadlocks?

21 Antworten

Erst mal muss man doch sagen, dass das nur eine kleine Untergruppierung von FFF ist. Aber abgesehen davon ist das schon eine sehr merkwürdige Aktion und wenn das Stellvertretend für die aktuelle und zukünftige Ausrichtung von FFF ist, dann zerstört sich diese Bewegung durch ideologische Verblendung gerade selber. Man kann aber hoffen dass das auch intern von FFF eine konstruktive Diskussion anstößt.

Wiesel1978  27.03.2022, 07:54

Solange sich eine Gruppierung einer größeren Gruppe anschließt, ist sie Teil der größeren. Je nach Aufnahmekriterium. Daher empfinde ich Deinen ersten Satz nicht beachtungswürdig.

Dem Rest stimme ich aber uneingeschränkt zu!

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TW1920  28.03.2022, 21:37
@Wiesel1978

Es sind ja nur Gruppierungen - also kein Verein oder dergleichen mit fester Struktur...

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wiegehtes12  27.03.2022, 07:56

Die reinste Sekte nicht mehr und nicht weniger.

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Ganz ehrlich:

Aus meiner Sicht ist das Thema nur eine willkommene Entschuldigung für Machtdemonstration und um sich vermeintlich bei bestimmten Gruppen, die extremen Wert auf Exklusivität legen, einzuschleimen.

Man stelle sich mal vor, irgendeinem anderen Musiker wäre vorgeschlagen worden, er dürfe ja auftreten, müsste sich aber vorher die Haare abschneiden.

Nehmen wir einen Schwarzen mit lange "gezüchteten" langen Haaren - das würde sofort als Rassismus klassifiziert, der Aufschrei wäre groß.

Aber auch bei einer Weißen oder Asiatin mit langen Haaren würde es einen Aufschrei geben, man könnte nicht so in den persönlichen Bereich von jemandem eingreifen.

KEINER mit langen Haaren wäre einfach so bereit, sie für einen Auftritt abzuschneiden, außer möglicherweise Schauspieler oder Models, die daran gewöhnt sind, dass sie ihre Looks auf Verlangen verändern müssen. Und bei JEDEM würde so eine Forderung eine mediale Diskussion auslösen.

Aber bei Weißen mit "Dreadlocks" wird das immer wieder gefordert. Die meisten Weißen haben ihre Dreadlocks nicht, weil sie Schwarzen zeigen wollten, dass sie auf ihre Kultur herabsehen. Je mehr Menschen auf solche Forderungen reagieren, desto normaler werden sie, desto weniger denkt man darüber nach, wie es diesen Menschen damit geht, dass andere über ihre Haarlänge entscheiden.

Jeder, der das befürwortet, allen voran die Briefverfasser, sollte sich einfach mal fragen: Wenn ich meine Haare 5 Jahre hätte wachsen lassen und stolz darauf wäre, würde ich sie mir einfach so abschneiden, weil das jemand fordert? Wie würde es mir hinterher damit gehen? Würde ich mich schämen, dass man mich einfach so herumkommandieren kann?

Es sind zwar "nur Haare", aber es ist auch ein Teil des eigenen Körpers und der eigenen, persönlichen Ausdrucksweise. Diese sollte man KEINEM vorschreiben, abseits von Vorgaben, für die man sich bewusst entscheiden kann (Berufe mit gewissen Anforderungen an das Erscheinungsbild). Vermutlich könnte man mit langen Dreadlocks und vielen Tatoos oder blauen Haaren nicht in der Bank arbeiten. In anderen Berufen aber schon.

Wie gesagt - jeder darf mal in sich gehen und sich fragen: Würde ich mir meine langen Haare abschneiden, wenn jemand, der mir nicht mal nahesteht, das verlangt? Würde ich mir - bei aktueller Kurzhaarfrisur - auf Verlangen eine Glatze rasieren lassen? Wie ginge es mir damit? Wie mit dem Argument, dass die Haare doch wieder wachsen, wie mit dem Argument, dass meine persönlich von mir gewählte Frisur, mit der ich mich identifiziere, andere beleidigt? Wie mit dem Argument, dass ich für einen einzigen Auftritt meine Frisur in einer Weise ändern sollte, nach der ich diese Frisur erst wieder in deutlich mehr als einem Jahr haben könnte?

Schwuttcke 
Fragesteller
 25.03.2022, 09:43

Ich versteh noch nicht mal, wie man überhaupt auf den Gedanken kommen kann, dass ein Weißer, der Dreadlocks trägt, damit Schwarzen zeigen will, dass er auf ihre Kultur herabblickt. Wie man auf einen solchen Gedanken kommt, ist mir schleierhaft.

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TW1920  28.03.2022, 20:35
@Schwuttcke

Das ist so, wie z.B. Asiaten gerne Lederhosen tragen... Die machen das nicht, um auf den Südgermanischen Raum herabzusehen, sondern weil es ihnen gefällt und sie Freude an der dortigen Kultur haben - insbesondere an den Volksfesten... Ich sehe das eher als kulturellen Austausch und friedliche Koexistenz...

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Weil sie der Meinung sind, dass es sich hierbei um kulturelle Aneignung handelt. Schönes Beispiel, wie Ideologie das Denken vernebeln kann.

FfF hat selbst begründet:

Fridays for Future Hannover erklärte zu der Absage, es sei wichtig, Schwarzen, indigenen Menschen und People of Color einen Raum innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung zu geben. Das Auftreten einer weißen Person mit Dreadlocks könne den Eindruck erwecken, dass es in der Klimaschutzbewegung für diese Menschen keinen geschützten Raum gebe, in dem Diskriminierungen abgebaut würden.

Aha. WEIL sie Diskriminierungen abgebaut sehen, diskriminieren sie die Musikerin wegen der Frisur....finde den Fehler!

Schwuttcke 
Fragesteller
 25.03.2022, 10:10

Frag mich gerade, wie man in dieser Klimagerechtigkeitsbewegung auf einen reagiert, wenn man nach dem Strandurlaub wieder weiß wird.

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gromio  27.03.2022, 07:52

So ein Schwachsinn.. ichvgehe nicht mehr ins Büro, weil dort indigene Frauen sind, die einen Bob tragen und mit Röcken bekleidet sind….

🥳

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