Warum gibt es in Deutschland seit den 2010er (ungefähr seit 2014/15) Jahre mehr Homophobie als in den Jahren 2000 bis 2009?

5 Antworten

Meine Einschätzung: Homofeindlichkeit ist nicht mehr geworden; Transfeindlichkeit hingegen ganz offensichtlich schon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

Ich denke nicht, dass es mehr Homophobie gibt. Meiner Meinung nach trauen sich die 🤢 nur vermehrt aus ihren Löchern heraus, um ihre Vorurteile in die Welt zu tuten. Das hat damit zu tun, dass Bekenntnisse, gegen Minderheiten zu sein, wieder salonfähig werden.

Gibt es nicht, wenn jedoch mehr Menschen offen zu ihren sexuellen Neigungen stehen, ecken auch mehr an!

Das ist nicht ganz einfach zu beantworten. Wo die Homophobie sichtbar wird ist in den Gewalttaten gegen queere Menschen. Die Gewalttaten gegen queere Menschen sind in den letzten Jahren gestiegen.

Ein Faktor ist sicherlich, dass mit der AfD eine neue Partei im politischen Spektrum vorhanden ist, die die Grenzen des Sagbaren immer weiter verschiebt und durch Angst schüren und Hetze die Gewalt gegen queere Menschen legitimiert.

Ein andere Erklärung ist, dass durch die sich immer schneller ändernde Welt im Rahmen der Globalisierung eine konservative Sehnsucht nach traditionellen Familienbildern befeuert wird, weil diese eine vermeintliche Sicherheit bieten. Da viele Aspekte der Globalisierung durch Nationalstaaten nicht mehr aufgehalten werden können, ist das Thema Rechte von Minderheiten noch ein letztes Themenfeld mit dem sich konservative Parteien abgrenzen können.

Indem sich konservative Parteien gegen queere Menschen profilieren, bauen sie diese aber gleichzeitig als Bedrohung für die Gesellschaft auf. Und das rechtfertigt in den Augen von einigen Menschen eben Gewalt gegen Homosexuelle, Transpersonen, etc. ...

Kurz gesagt würde ich behaupten: Mehr Repräsentation schafft auch mehr Gegen-Repräsentation.

Ich denke diese war auch schon vorher vorhanden, war aber nur nicht so sichtbar.

LG