Warum gibt es eigentlich Rechte oder Rechtsextreme?

8 Antworten

Alles klar, ich weiss was Du meinst.

Ich versuche jetzt mal Deine Frage und ein paar Deiner Argumente kritisch zu betrachten. Das bedeutet nicht, dass ich mich deshalb politisch auf irgend eine "Seite" stelle, ich will damit nur zeigen, dass es immer verschiedene Sichtweisen gibt, Menschen gerne kritisieren was sie selber auch nicht besser machen und das manches Verhalten einfach nur natürlich ist.

     

Warum gibt es eigentlich Rechte oder Rechtsextreme?

Wo kommt das "Rechts" eigentlich her:

Das ist eigentlich nur eine willkürliche Seite in der Sitzordnung des Bundestages und davor schon des Reichstages etc. Da haben die Nationalen ganz auf der rechten Seite die Plätze bekommen und die Kommunisten die Plätze ganz links. Und die gemäßigteren Parteien sassen in der Mitte.

Das Menschenverachtung einfach nur grauenvoll ist sollte doch eigentlich jeder verstehen.

klar, natürlich.
Die gibt es aber auf allen Seiten im politischen Spektrums. Du verachtest Rechte. Damit bist Du nicht besser. Verachtung bleibt Verachtung.

Unter Lenin und Stalin wurden unfassbare Gräuel begangen, alles im Namen der linken Weltrevolution.

Und meiner Erfahrung nach scheinen Alle "ihre spezielle Verachtung" irgendwie begründen zu können und als "etwas Anderes" anzusehen als die Verachtung der Anderen...

   

Ebenso ist es doch extrem asozial sich grundsätzlich als was Wichtigeres zu sehen als andere? 

Innerhalb eines demokratischen Systems in dem per Definition alle Menschen gleichberechtigt sein sollten? Ja. natürlich.

Aber allgemeiner betrachtet ist es auf einer ganz ursprünglichen Ebene nur rein natürlich. Und es passiert sogar ständig auf der Welt, überall. Auch da, wo es keine "erklärt rechten Regierungen" oder so gibt und wo "politische Richtungen" keine wirkliche Rolle spielen.

Wenn Du irgendwo in einem abgelegenen Teil der Welt in ein Dorf kommst, dann wirst Du als Außenseiter komisch beäugt. Alleine diese Einstufung sagt schon alles:

Du gehörst nicht dazu, Du bist "der Andere".

Sie und ihre Gemeinschaft mit ihren Regeln sind dort vor Ort Status Quo, den es vor allem Anderen zu erhalten und zu schützen gilt.

Du bist der, den die Gemeinschaft beobachtet, weil sie nicht wissen ob Du eine Gefahr für sie darstellst. Ob Du integrierbar bist weil Du "so tickst wie sie" und Dich ihren Regeln und Verhaltensweisen (ihrer Kultur) anpasst oder ob Du eher ein Problem bist, weil Du durch Deine Andersartigkeit, Dein anderes Verhalten Unruhe in ihre Gemeinschaft trägst und deshalb da rausgejagt werden muss um Ruhe und Frieden in ihrer Gemeinschaft aufrecht zu erhalten…

Klingt doch alles ziemlich nach dem, was wir heute so als "rechtes Verhalten" ansehen, nicht wahr? Scheint aber trotzdem irgendie tief im Menschen so drinzustecken.

   

Mal eben ein kleiner Ausflug in die Evolution, unsere Grundprogrammierung die unserem Arterhalt dient und sich nicht von anderen Tieren unterscheidet:

«Wenn mein Kind zu verhungern droht, dann stehle ich Dir Dein Brot, damit mein Kind leben kann.»

So reduziert funktioniert der Mensch, wenn es wirklich hart auf hart kommt.

  • Zuerst kommt mein Nachwuchs,
  • dann meine Familie,
  • dann mein "Stamm".

Der Rest ist im Zweifel Konkurrenz und wird im besten Fall (es ist im Überfluss für Alle da) gerade mal geduldet. Aber sobald irgend etwas wieder knapper wird, dann fällt der ach so zivilisierte Mensch ganz schnell wieder auf seine tierische "Grundprogrammierung" zurück.

Das wir Dir jeder berichten, der selber mal in einer entsprechenden Situation war oder noch die Erzählungen der Leute kennt die in der "schlechten Zeit" gelebt haben.

   

Das soll keine Entschuldigung für irgend etwas sein und ich sage auch nicht, das ich das toll finde, dass das nun einmal so ist!

Ich erzähle das nur als Hilfe für Dich um zu verstehen, warum manche Menschen so "ticken" wie sie es nun einmal tun.

Meine grausame Lebenserfahrung - vor allem am eigenen Leib - ist, dass die meisten Menschen zu den Mächtigen gehören wollen.

Aber alle versuchen das auf jeweils andere Art auszuleben. Die Rechtsradikalen versuchen das in einer Art, die zurzeit nicht in und nicht sozial geduldet ist.

Menschen sind unterschiedlich… vielleicht haben sie schlechte Erfahrung mit „Ausländern“ oder ihnen wurde es als Kind so beigebracht, dass dunkelhäutige Menschen, Ausländer, homosexuelle Menschen, Juden und Frauen weniger Wert sind. Ich habe in meiner Familie auch rechtsextreme Menschen (wir haben keinen Kontakt mehr zu ihnen), bei ihnen ist es so, dass sie nicht die aller klügsten (dumm hört sich sehr fies an) sind. Einer von ihnen sitzt gerade im Gefängnis. Ich glaube, dass solche Menschen viele Probleme haben und nicht mit sich selber klar kommen und deswegen versuchen ihre Probleme auf andere Menschen zu schieben, damit sie mit sich selber klar kommen. Ich will mit meiner Nachricht hier keinen angreifen und natürlich gibt es noch genügend andere Gründe warum man rechtsextrem ist und am Ende soll es jeder für sich selber entscheiden, solange man dadurch niemanden „benachteiligt“. Ich finde es auch nicht gut, wenn man verbietet so zu denken, da Deutschland ein freies Land sein sollte, wo jeder seine Meinung äußern soll, solange niemand davon einen Nachteil hat.

Bei Rechtsextrem verstehe ich es auch nicht genau so wenig wie blöd man sein kann "Rechts" mit "Menschenverachtend" oder "assozial" in verbindung zu bringen.

Naja es gibt eben einfach menschen die andere normale politische meinungen (rechts) zu diskreditieren versuchen.

ist das eigentlich sozial?!

Kurze Anmerkung: rechts ≠ rechtsextrem

Du meinst extremistische Randgruppen am rechten Ende des politischen Spektrums, aber davor gibt es noch konservative und liberale Parteien, die „normale“ Ansichten vertreten.