Warum gibt es auf die verschienen Flaschenarten verschieden viel Pfand zurück?

Bei Glasflaschen 8 Cent, bei Plastik 25 und bei Hartplastik 15... Warum?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

04.07.2014, 22:06

Bis 2002 gab es nur Mehrwegpfand. Das Pfand hierfür liegt i.d.R. bei 8 Cent für Bierflaschen und 15 Cent für Wasser- und Limonadenflaschen. Es gibt aber auch Limonaden in 8 Cent Flaschen, weil diese Einheitsflaschen von verschiedenen Abfüllern genutzt werden.

Anders als beim Einwegpfand gibt es für Mehrweg keine Verordnung die die Höhe des Pfandes oder die Rücknahmebedingungen usw. vorschreibt. Die Preise haben sich im Laufe der Zeit so eingepegelt, weil es für alle Beteiligten einfacher so ist. Von der Sache her könnte jedoch jeder Abfüller eigene Pfandpreise machen. So hatten Coca-Cola Mehrwegflaschen damals z.B. 0,70DM Pfand (ca. 35 Cent).

Das Einwegpfand wird in der Verpackungsverordnung (§ 9 VerpackV) geregelt und ist somit auf 25 Cent festgelegt. Es iet absichtlich deutlich Höher als das Mehrwegpfand, weil man sich davon erhofft hatte, dass es den Verbraucher abschreckt und er deshalb lieber zu Mehrweg greift.

Da die ganze Geschichte jedoch von Leuten umgesetzt wurde die von der Materie absolut keine Ahnung haben, ging dieser Plan als logische Konsequenz nicht auf und das Einwegpfand hat genau das Gegenteil bewirkt, dass heute ein Vielfaches mehr an Einweg verkauft wird als noch vor dem EW-Pfand und die Mehrwegquote sich weiter im tiefen Fall befindet, ausgenommen beim Bier.

Der Verbraucher lässt sich halt nicht vorschreiben was ihm zu gefallen hat und Dosen ist Mehrweg z.B. auch keine Alternative, weshalb dieser Vergleich an sich schon total absurd ist.

Was sich Trittin in der Politik erlaubt hat, sollte sich mal jemand von uns im Job erlauben. Er hat einen Wirtschaftsschaden in Milliardenhöhe angerichtet, dazu noch ohne den gewünschten Erfolg zu erzielen und geht komplett frei von Konsequenzen aus dieser Geschichte raus.

Sowas geht halt nur in Deutschland...