Warum gibt es auf dem bau ein fachkäftemangel?
Denkt ihr dass es nur damit was auf sich hat weil jugendliche nicht körperlich arbeiten wollen oder liegt es eher am rauen umgang das sich viele jugendliche von einer handwerklichen ausbildung abschrecken
9 Antworten
- Es gibt sinkende Geburtenraten (mit Unterbrechungen, aber ein Trend ist klar zu erkennen).
- Auf dem Bau verdient man schlecht.
- Die Arbeit kann man selten bis zum Renteneintritt ausüben.
- Es ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch häufig sehr ungesund (beispielsweise schadet das heben schwerer Gegenstände dem Rücken).
- Die Arbeitsbedingungen sind nicht die schönsten. Wenn es kalt oder heiß ist oder wenn es regnet muss man da eben durch. In einem bequemen Büro stört das weniger.
- Die Branche hat sich zu wenig um ihren Nachwuchs gekümmert.
- Die Baubranche ist stark konjunkturabhängig und deshalb riskant. Ich bin beispielsweise sehr froh darüber, aktuell nicht Maurer zu sein.
Hallo Davud43,
Das hat viele Ursachen wie eine unangemessene schlechte Bezahlung für körperlich schwere Arbeit und harte Arbeitsbedingungen.
Zum anderen sind die jungen Menschen gar nicht mehr an körperliche Arbeit oder Aktivitäten gewöhnt.
Viele Jugendliche hocken fast den ganzen Tag vor der Glotze mit ihren Spielkonsolen oder datteln andauernd auf dem Handy rum und entfernen sich immer weiter von der realen Welt.
Daraus ergeben sich dann viele übergewichtige Kinder die der körperlichen Belastung gar nicht mehr standhalten können die im Handwerk erforderlich ist.
Hinzu kommen noch die unzähligen Helicoptereltern die meinen den nächsten Einstein geboren zu haben der zu höherem geboren ist und unbedingt studieren muss.
Dann gibt es heutzutage natürlich noch die vielen Berufe im IT- Bereich die es früher gar nicht gab und natürlich für viele auch sehr Interessant sind.
Gruß Markus
Es gibt generell weniger Jugendliche. Der Mangel an Arbeitskräften ist seit Jahren vorhersehbar.
Dazu hat das Bauhandwerk sich nicht mit Jugendschutz und Werbung bekleckert, so wie viele andere Branchen auch nicht. Deine Frage zeigt typische Unterstellungen, die auf Baustellen auch offen und beleidigend geäussert werden
Der "Bau" steht in schlechtem Rufe - schmutzig, laut, viel ausländische Arbeitskräfte (die Lohndruck bewirken - was eine Unterstellung sein könnte), ständig wechselnde Arbeitsorte etc... und man braucht auch noch ne Ausbildung, die soll erstmal geschafft sein.
Harte körperliche, gesundheitsschädigende Arbeit in Verbindung mit miserabler Bezahlung, unangenehmen Arbeitszeiten und der Aussicht darauf, dass man in jedem Winter arbeitslos ist.
Klingt das für dich irgendwie sexy?