Warum gibt es auch in anderen Ländern Neonazis?

6 Antworten

Die gab es schon zu Hitlers Zeiten. Es gab damals schon viele ausländische SS Divisionen der Waffen SS. Daran hat sich nichts geändert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
dj3Tausend  24.04.2020, 14:18

fast jedes land europas, egal ob selbst von den deutschen unterjocht oder nicht, hatte freiwillige die sich in SS-uniformen schmissen. besonders die urkainer, die von den deutschen gerne eingesetzt haben, wenn es besonders grausam zugehen sollte (z.b. bei den räumungen der ghettos). die einzige nation die nie mit den nazis kooperierte ist Polen gewesen.

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wolfgangniem11  24.04.2020, 22:44
@dj3Tausend

Ich war als Soldat der Wehrmacht in der Ukraine. Die Ukrainer haben uns als Befreier von Stalin angesehen, der sie schlecht behandelt hatte (Holodomor). Sie meldeten sich als Hilfswillige (Hiwis) bei uns, waren unbewaffnet und halfen beim Tross.

Auch Polen gab es bei uns. Es waren reguläre Soldaten der Wehrmacht. Es waren Polen aus den östlichen Randgebieten Deutschlands in denen es viele Ehen zwischen Polen und Deutschen gab. Es waren polnische Staatsbürger mit einem deutschen Großelternteil, die Hilter zu Deutschen gemacht hatte. Sie saßen in englischen Kriegsgefangenen Lagern und trauten sich nicht zurück in ihre Heimat

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dj3Tausend  25.04.2020, 09:06
@wolfgangniem11

das waren keine Polen sondern sogenannte volksdeutsche. dass sie für die reinrassigen deutschen dreck waren, steht auf einem anderen blatt.

was die ukrainer angeht, waren sie zwar keinen deut besser als die russen, aber beim holodomor von "schlecht behandelt" zu sprechen ist schon seeeeeeehr zynisch.. geplanter massenmord an 7mio menschen war das. da war hitler ein waisenknabe dagegen.

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wolfgangniem11  25.04.2020, 10:09
@dj3Tausend

Ich war 1944 in Südfrankreich bevor wir in die Normandie verlegt wurden. Durch unsere Kompagnie wurde der Nachschub geschleust. Zu denen gehörten auch die Polen. Das waren keine Volksdeutschen. Einer von ihnen hatte schon beim polnischen Heer gedient.

Das Geschichtsbuch hat viele Seiten.

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dj3Tausend  25.04.2020, 11:20
@wolfgangniem11

Das waren keine Polen.. selbst wenn sich mal einer verlaufen hätte, wäre damit lange vor '44 schluss gewesen, das waren Volksdeutsche. Deutsche, die sich nach '18 plötzlich suf poln. Staatsgebiet befanden , somit auch die poln. Staatsbürgerschaft annehmen mussten. Auch deutsch-polnische ehen waren eher eine aussergewöhnliche eine seltenheit, da sich beide nationen nicht riechen konnten. Die Polen, weil sie 123Jahre lang unterdrückt wurden, als menschen zweiter klasse behandelt und aggressiv versucht wurde die poln. nation auszurotten... und die deutschen, weil sie ein trauma erlitten haben eben aufgrund der tatsache, dass man es 123 jahre versucht, aber nicht geschafft. Die bismarckschen anti-polnischen-parolen , die sich bis heute halten, waren zudem damals noch täglich brot.

Aber auch ohne dieses wissen, wie bitte hätte das funktionieren sollen? Ein mensch kämpft für eine fremde macht, gegen die eigenen, nicht nur mit dem ziel die eigenen auszulöschen aber auch mit der täglichen herabwürdigung der eigenen.. also sich selbst?

Sie behaupten, sie waren 44 in südfrankreich? ..dann müssten sie heute um fast genau 100 jahre alt sein. Ich bezweifle, dass ihre geschichte wahr ist.

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wolfgangniem11  25.04.2020, 11:53
@dj3Tausend

Ich bin 95.

Ich war Anfang 1943 zur Grundausbildung in Schrimm, nördlich Posen. Die Bevölkerung war gemischt. Mehr Deutsche als Polen. Sie lebten friedlich miteinander. Auch da hatten wir Volksdeutsche in der Kompagnie.

Das ist überall in den Grenzgebieten so. Mir hat z.B. ein Elsässer in den 50er Jahren erzählt, dass er Soldat in Frankreich war, als der Krieg begann. Er hätte die französische Uniform ausziehen und eine deutsche anziehen müssen.

Noch eine Bemerkung zu dem Verhältnis zwischen Deutschen und Polen. Im Ruhrgebiet gibt es viele Deutsche polnischen Ursprungs. Auch heute gibt es viele Polen in der BRD, die nach dem Ende des 2. Weltkrieg hier eingewandert sind. Sie sind voll integriert.

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dj3Tausend  25.04.2020, 12:48
@wolfgangniem11

Nicht nur Armeen waren bis zum wk1 srark durchmischt. Viele einfache bauern z.b. haben zeit ihres lebens mehrmals die nationalität gewechselt, ohne dass sie es immer mitbekommen haben und auch nur einer sprache mächtig waren.

Was die ruhrpolen angeht, die sind noch vor dem wk1 dahin emmigriert, auf der suche nach brot. Einer der gründe, warum Polen bis heute so gut integriert sind ist, dass man halt über 120 jahre lang repressalien erfahren hat, sobald man sich als Pole zu erkennen gegeben hat. Heute sind schalke04 und schimanski nicht wegzudenken aus der rhein-kultur, das war aber nicht immer so. Damals hat man z.b. schalke als pollacken-verein zu verunglimpfen versucht. Wie bereits erwähnt, halten sich viele der alten bismarckschen anti-polen-parolen (ponlische wirtschaft, etc.) leider bis heute. Der grund warum nach dem wk2 so viele Polen nah Deutschlad emmigriert waren, war einzig die "liebe und schutz des befreiers udssr" und die damit verbundene armut und terror.

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wolfgangniem11  25.04.2020, 17:20
@dj3Tausend

Das sind dumme Sprüche. Die gibt es auch zwischen den Menschen der einzelnen deutschen Bundesländern. Das sind alles Vorurteile.

Ich war als Soldat in der Ukraine, Frankreich und als Kriegsgefangener in den USA und England. Meine Lebenserfahrung ist, dass die Mensch alle gleich sind. Es gab überall Beziehungen zwischen Einheimischen und deutschen Soldaten und Kriegsgefangenen.

Es gibt ein altes deutsches Sprichwort: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.

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es ist auch unlogisch.. zumal ihre verehrten vorbilder aus ihnen schneller seife gemacht hätten als die heil h... sagen könnten.

zur richtigstellung.. es sind keine nazis.. egal was sie sagen.. nazi, da hat deutschland ein patent drauf. (<-punkt) .. diese dummbatze sind ganz einfach faschisten, wobei noch nichteinmal das stimmt. es sind ganz einfach menschen, die aus irgendwelchen gründen sich nicht in die gesellschaft integrieren konnten. es gibt aber phasen im leben eines jeden menschen, da ist zugehörigkeit sehr wichtig. auf genau solche fälle haben sich rattenfänger verschiedenster ideologien spezialisiert. hier sei angemerkt dass es genauso linke als auch rechte als auch irgendwelche verballerten hippie-rattenfänger gibt, also unterschiedlichster coleur.. bei den "nazis" läuft es nunmal so, dass viel alkohol und schläge auf den kopf dazugehören, und wie förderlich das für den geist ist, sollte jeder mündige mensch wissen.. die ganzen fascho-attitüden werden nur als nebenprodukt übernommen, darum geht es aber kaum.. bei denen, die schon etwas länger dabei sind, sich ihr hirn schon komplett kaputtgesoffen o.ä. haben, bei denen ist der ideologische drang stärker, aber auch nur weil es die meiste zeit ihres lebens im mittelpunkt stand.

das mal so generell.. was ost-europa angeht, wirst du weder in Polen, noch in Tschechien irgendwelche nazis finden, und wenn, dass sind es nachkömmlinge sogenannter "volksdeutschen".. in der Ukraine und in Russland hingegen schon. das hat historische gründe. in der Ukraine habe sich freiwillige SS uniformen angezogen weil sie die wehrmacht als befreier von den russen sahen. bei den russen sind es die, die der alten seilschaft (hitler-stalin-pakt) hinterhertrauern.

Platt gesagt: Dummheit macht an keiner Grenze Halt.

Es gibt auch Politiker in Südostasien (Thailand, Malaysia) die Hitler supergut finden. Weil er so ein toller Feldherr war, weil er gegen die "bösen Juden" vorgegangen ist, was auch immer.

Dass Hitler bei seinem weltweiten Endsieg auch gegen Thais und Malaien vorgegangen wäre, blenden die mal eben aus.

Sie suchen sich nur das raus, was zu ihren Ansichten passt.

Nazis sind zu 99,99% Nazis weil sie einsam sind und zugehörigkeit suchen und dass finden sie eben in dieser Gruppe.. denen ist der Hintergrund dahinter meist egal oder wird erst später wichtig

Faschismus und Rechtsextremismus sind keine deutsche Erfindung.

Brauchenel 
Fragesteller
 23.04.2020, 13:53

Darum geht es ja nicht. Sondern um die Frage, wie sich Menschen anderer Nationalitäten zu Hitler bekennen können, der bekanntlich für "fremdrassige" Menschen nicht viel übrig hatte.

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adelaide196970  23.04.2020, 14:06
@Brauchenel

das ist ihnen nicht bewußt, bzw. haben sie nicht auf sich bezogen. Vielmehr geht es denen um das Durchsetzungsvermögen, um die Juden und überhaupt um Fremde, die man nicht mag.

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