Warum dürfen Frauen sich im Islam nicht freizügig anziehen?

11 Antworten

Soweit mir bekannt...

geht es u.a. darum dass die ( sunnitisch/shiitischen) Frauen eine gewisse Verantwortung dafür tragen....

.. wenn ein Mann bei ihrem Anblick "unzüchtige Gedanken" hat...

Daher haben sie gemäß den Regeln ihrer jeweiligen  Glaubensrichtung.... ALLES zu unterlassen.... was einen Mann dazu bringen könnte...."unzüchtige Gedanken" zu haben....

Klar kann ein Mann auch dann unzüchtige Gedanken, wenn er eine weibliche Erscheinung in einer Burka wahrnimmt... aber dann ist die Frau NICHT verantwortlich, da sie ihr Möglichstes getan hat....

also ich meine ......sie hat alle vier Voraussetzungen erfüllt, um überhaupt öffenlich erscheinen zu dürfen..

1.) Mit Erlaubnis des Vormundes

2.) wichtiger Grund

3.) islamisch korrekt angezogen

4.) in Begleitung eines Mahram

( alle vier Dinge müssen zutreffen... nicht nur drei...o.ä...)

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Da (viele) Muslime in der Vorstellung leben, dieses Leben sei nur eine Prüfung.... und bei-- Einhalten der Regeln--kommt jemand ohne Höllenaufenthalt ins Paradies....--

neigen auch viele Frauen dazu, die Regeln einzuhalten... da ein immerwährendes Paradies MEHR wert ist... als irdische "Rechte"... und "Gepflogenheiten"


Aicha999  07.04.2017, 14:41

wenn der Mann "seinen Blick zum Boden senken" würde, hätten wir das Problem mit den unzüchtigen Gedanken nicht. Man kann einer Frau ihren Kleidungsstil also nicht vorwerfen finde ich.

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Jogi57L  07.04.2017, 16:38
@Aicha999

also ich denke... "unzüchtige Gedanken" sind und bleiben das Problem dessen der sie hat..... Er muss damit zurechtkommen, oder ?

Man kann doch nicht (aus männlicher Sicht) sagen:

"Die Frauen müssen sich verhüllen, damit ICH keine unzüchtigen Gedanken habe...."

sonder dann eher:

"Wenn ICH ein Problem damit habe, Frauen zu sehen, sollte ich lieber zuhause bleiben...."

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Hat auch viel mit Kultur und gesellschaftlicher Norm zu tun.

In einer Kultur, wo alle verhüllt gehen, fällt man auf, wenn man das enthüllt, was andere verhüllen... und umgekehrt...

Hier in Europa hat sich das in den letzten 100 Jahren in zwei Hinsichten stark verändert:

1) Man toleriert heute mehr unverhüllte Körperteile als vor 100 Jahren (vor 100 Jahren war der Fuss extrem erotisch, weil das der einzige Körperteil der Frau war, den Männer nackt zu sehen bekamen, und es gibt darüber Hymnen, Gedichte, Anspielungen zuhauf.

2) Vor 100 Jahren war es nicht üblich, dass Frauen Hosen tragen. (Interessanterweise blieb das Rock-Tabu für Männer aber weitgehend bestehen, abgesehen von Schottland, wo es eine entsprechende Tradition gibt.

d.h. ich verstehe, wenn du in Deutschland aufgewachsen bist, dass dir die Normen der deutschen Gesellschaft als "normal" erscheinen, und alles, was davon abweicht, als "abnormal".

Jetzt zur eigentlichen Frage - verhüllt vs. enthüllt.

Der Punkt, den ich oben ansprach, ist sicher interessant: eine "prüde" Kultur (wo die Norm ist, dass man sich verhüllt) kann schon sehr romantisch sein, insofern als sie dann auch Körperteile mit sexuellem Reiz auflädt, die ihn in einer "abgebrühten" Kultur nicht haben. 

Dasselbe gilt auch für kulturelle Normen, wie die Geschlechter miteinander umgehen. Ich finde Liebesgedichte aus der Neuzeit toll, besonders diese subtile, angedeutete, metaphorische Erotik. Besteht heute noch ein Anlass, solche Gedichte zu verfassen, wenn man alles jederzeit haben kann?

Daraus ergibt sich auch, dass ich nicht der Meinung bin, dass man durch Verhüllen der Frau den Mann vor erotischen Gedanken, Samenerguss, Lust schützen kann. Im Gegenteil - je prüder die Kultur, desto mehr fährt der Mann auf die kleinste Kleinigkeit ab, weil er ja nicht "abgehärtet" ist. Aber hat nicht gerade das seinen Reiz?

Dann gibt es noch rein medizinische Argumente - Vitamin D (wird dank Sonneneinstrahlung aufgenommen) wäre pro enthüllen - Hautkrebs wäre pro verhüllen bzw. Sonnenschutz.

Summa summarum sind Auffassungen hier sehr von gesellschaftlichen Normen abhängig. Und auch die, die sich "frei" fühlen, indem sie sich enthüllen, sind vielleicht weit mehr in kulturellen Normen gefangen, als ihnen bewusst ist.

Nach Aussage meines Koranlehrers an der Schule, wo ich hinausgeflogen bin, kann ein Haar einer Frau einen Mann in Versuchung bringen. Da also muslimische Männer solche Borstentiere sind, es aber nicht zugeben wollen, dass die Schuld bei IHNEN liegt, müssen sich eben die Frauen so bekleiden.

Der zweite Grund ist wohl die Unfähigkeit vieler Muslime, andersartigen Meinungen mit Worten entgegentreten zu können. Die meisten Islamanhänger sind einfach zu dumm für eine verbale, sachliche Auseinandersetzung.


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Koranschule und 20 Jahre praktische Erfahrung

wer sagt den das, soweit ich weiß ist es erlaubt, das gleiche wie mit den Kopftuch man ist nicht gezwungen.

Schön, dass Du Dich über diese veralteten Vorschriften der Religion hinwegsetzt.

Diesen Mut sollten nicht nur in Bezug auf Kleidung, sondern auf so manche anderen islamischen Verhaltensmaßregeln mehr Angehörige Deiner Religion aufbringen.

Dann könnte der Islam sich viel besser in Richtung Fortschritt entwickeln.


Jogi57L  07.04.2017, 17:18

Zustimmung !!

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