Warum denken Leute die AFD wählen, das Leute anderer Meinung gleich Grüne sind?

6 Antworten

Man ist nicht grün - man ist links/grün.

Das ist natürlich nicht bei 100 Prozent der Fälle der Fall, allerdings weiß ich schon was du meinst.

Dieses lagerdenken hat sich in den letzten Jahren sehr verfestigt. Es geht immer nur um "wir gegen die". Dass das manchmal sehr variieren kann, wer eigentlich "wir" und wer eigentlich "die" ist, ist ja erstmal zweitrangig.

Ich denke das dient letztlich dazu um am Ende einen Block zu bilden mit Leuten die man wohlmöglich "mobilisieren" kann. Und das ganze passiert sogar noch auf Ankündigung:

https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-wahlparteitag-in-dresden-die-gruenen-als-hauptgegner-17286796.html

Merkel war weg, ein neues Feindbild musste her. Hab mich damals ziemlich gewundert, hätte der natürliche politische Gegner nicht die Linke bzw SPD sein müssen? Naja egal.

Hab es vorhin schon bei einer anderen Frage geschrieben: aktuell geht es nur noch darum den Gegner mit Dreck zu bewerfen. Wir führen hier keine wirkliche Debatte mehr und lassen uns mit bullshit ablenken. Ich finde die Grünen auch nicht toll, aber wenn einer der Hauptkritikpunkte ein "die Ricarda Lang ist fett" ist...

Wem bringt das bitte was?

Wenn die AfD etwa kritisiert, die CDU würde grüne Politik machen (jedenfalls in der Merkel-Ära), dann ist da schon etwas dran. Die Energiewende, von der wir jetzt ja sehen, wie sie nicht funktioniert, hat die CDU wesentlich mitgetragen. Auch sonst in klimapolitischen Fragen hat die CDU sehr oft eingewilligt, wenn die Grünen einen Vorschlag gemacht haben. Von der Leyen, die heute in Brüssel sitzt, hat für den "Green Deal" geworben, politisiert also auch auf dieser grünen Linie, die den Otto-Normalverbraucher höhere Lebenshaltungskosten beschert, soweit das Auge reicht.

Von der SPD muss man gar nicht erst reden, die sitzt mit den Grünen sowieso bei den meisten Abstimmungen im selben Bett.

Die FDP wiederum stellt den Finanzminister, und dieser erfüllt mit neuen Ausgabenorgien die kühnsten rot-grünen Träume. Ich würde aber sagen, die FDP ist insgesamt neben der AfD immer noch diejenige Partei, die inhaltlich am wenigsten grün angehaucht ist.

Dadamien86908  19.02.2024, 14:34

Rein inhaltliche Korrektur:

"Wenn die AfD etwa kritisiert, die CDU würde grüne Politik machen (jedenfalls in der Merkel-Ära), dann ist da schon etwas dran. Die Energiewende, von der wir jetzt ja sehen, wie sie nicht funktioniert, hat die CDU wesentlich mitgetragen"

Der Hauptkritikpunkt an der CDU ist, dass die CDU die Energiewende höchstens auf dem Papier mitgetragen - aber eben nicht umgesetzt hat.

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AfD‘ler behaupten sehr gerne, dass sie immer gleich als Rechtsradikale abgestempelt werden. (Sie wählen nun mal auch eine rechtsradikale Partei, welche zu großen Teilen sogar gesichert rechtsextrem ist)

Gerne behaupten sie auch, dass sowieso jeder, der die Regierung nicht ok findet, als rechtsradikal abgestempelt wird.

Das dem nicht so ist, ist natürlich ganz klar. Aber die gespielte Opferrolle und das aufspielen als einzige Opposition gegen die „Systemlinge“ spielt ihnen in die Karten. Das ist ein Spiel, mehr nicht.

anonym200886  27.04.2024, 19:21
Das dem nicht so ist, ist natürlich ganz klar.

Doch dem ist so! Das kann jeder sehen der es sehen will.

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Rechts der AfD gibt es nur noch die Wand und links ist halt alles "links-grün-versifft". Sogar Söder - der hat immerhin mal einen Baum umarmt und sich dabei fotografieren lassen.

Ist wie beim Fantasiegenre: gut gegen böse - nicht realistisch, aber Fantasten hat diese Partei ja genug.

Lager denken…

Das findet sich gerade bei allen Parteien.

Links/Grün gegen Rechts.

Das leider gerade eine Kampagne die von beiden Seiten ausgeht.